Test - SOCOM: Special Forces : SOCOM as you are
- PS3
Cullen Gray ist die Art Raubein, mit der ihr euch lieber nicht anlegt: ausgebildeter Elitesoldat, spezialisiert auf Guerilla-Bekämpfung und verdammt schlecht gelaunt. Die sogenannten Naga spuckten ihm nämlich gerade in seine Friedenskämpfersuppe. Dabei handelt es sich um südostasiatische Truppen, die von Grays Vorgesetztem zum Spielstart noch als ″Bauern mit Waffen″ abgetan werden - sich jedoch bald als weit gefährlicher entpuppen.
Das liegt auch an einigen überraschenden Haken, die die Geschichte im brandneuen Einzelspielermodus schlägt. Schnell werdet ihr im Verlauf der Handlung erkennen, dass eure zu Beginn noch so übermächtig wirkende Fraktion zumindest an der Küste Malaysias stark unterlegen ist. Zum Glück seid ihr nicht alleine unterwegs. Euch begleiten zwei erfahrene Navy Seals und zwei koreanische Soldaten, denen ihr frei nach Schnauze per Steuerkreuz Befehle erteilt: Kurz links antippen und Team Blau (Navy Seals) läuft zum markierten Wegpunkt. Ihr könnt mehrere Wegpunkte aneinanderketten so eine komplette Route vorgeben. Auf dieselbe Weise markiert ihr Gegner. Doch Achtung: Tippt ihr dabei nur kurz nach links, schießen eure Kameraden sofort los. Sollen sie erst auf euren Angriffsbefehl warten, was in den meisten Fällen wesentlich erfolgversprechender ist, drückt ihr die Richtungstaste auf jedem Ziel einfach etwas länger.
Eure zwei asiatischen Freunde sind auf Stealth-Kills und dank Präzisionsgewehren auf entferntere Ziele spezialisiert. Die beiden laufen als Team Gold mit und Befehle erteilt ihr ihnen genauso wie Team Blau - nur, dass ihr statt nach links nach rechts drückt. Ein Klick nach unten und beide Duos versammeln sich wieder bei euch und brechen eventuelle aktuelle Befehle ab. Diese Art der Team-Steuerung funktioniert selbst in der Hitze des Gefechts hervorragend und geht schnell in Fleisch und Blut über. Zwar haben eure Mitstreiter auch ihren eigenen Kopf, was man vor allem dann sieht, wenn man ihnen gerade keine Befehle erteilt hat, aber größere Dummheiten begehen sie nur selten. Wenn, dann aber leider richtig: Plötzlich steht einer eurer Leute schon mal starr in der Landschaft herum und mag gar nicht mehr mitspielen.
Blitzmerker ohne Gedächtnis
Ansonsten geht ihre Selbstständigkeit auch durchaus schon mal so weit, dass sie von alleine ganze Wege freischießen. Gebt ihr dieser ohne euch schon sehr fähigen Truppe dann auch noch sinnvolle taktische Befehle, entsteht eine tödliche Kombination, die zu Situationen führt, bei denen eure eigene Figur nicht mal mehr einen einzigen Schuss selbst abfeuern muss. So einfach funktioniert das jedoch nur manchmal und im späteren Spielverlauf zunehmend seltener, denn der Schwierigkeitsgrad steigt rapide an und die künstliche Intelligenz bringt euch ganz schön ins Schwitzen.
Nicht nur, dass alle Feindestruppen über unglaublich gutes Hör- und Sehvermögen verfügen - sie flankieren euch auch gerne und agieren auch sonst recht gut, aber leider nicht völlig fehlerfrei. Während unseres Tests entstanden hier und da einige Situationen, in denen sie wie die Lemminge durch eine Tür oder Ähnliches marschierten und wir sie einen nach dem anderen gemütlich aus der Deckung heraus ausschalteten. Zudem sind alle Gegner vergesslicher als eine Eintagsfliege im Vollrausch, was sich insbesondere in den Schleichmissionen bemerkbar macht.
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