Test - SOCOM: Special Forces : SOCOM as you are
- PS3
Abbruchunternehmen
Dafür sorgt schon der abwechslungsreiche Aufbau der Einsätze. Zwar geben euch diese nur selten Freiheiten und sich zu verlaufen ist dank großer Linearität praktisch unmöglich, dennoch gibt es reichlich Versteckmöglichkeiten. Vor allem, wenn ihr durch Häuserlabyrinthe rennt, zwischen den Containern eines Hafens hindurch navigiert oder euch in der dichten Dschungelvegetation bewegt. Das alles sieht dank der fähigen Grafik-Engine zudem noch richtig gut aus. Hier und da poppen zwar mal ein paar Zweige und Blätter auch aus nächster Nähe auf, ansonsten erfreut ihr euch aber an gelungenen Licht- und Schatteneffekten, Wasserspiegelungen, atmosphärischem Nebel dicht über dem Boden und detaillierten Landschafts- und Figurentexturen.
Auf der Minusseite stehen wenige Kleinigkeiten, wie unrealistische Glanzeffekte auf Holzobjekten und das ebenso realitätsferne Aufspritzen des Wassers. Feuer sieht hingegen wieder gut aus - dabei handelt es sich aber augenscheinlich nur um vorberechnete Effekte mit einer recht kurzen Wiederholungsschleife. Dasselbe gilt übrigens für Pfützeneffekte im Regen. Physikspielereien gibt es nur wenige, da sich auch nur wenig frei zerstören lässt. Hier und da wird euch das begrüßenswert simple Deckungssystem erschwert, indem euch mal eine kleine schützende Mauer weggebombt wird. An anderen Stellen bringt ihr Fässer zum Explodieren, aber ganze Häuser reißt ihr nicht nieder. Da hat die Konkurrenz Spektakuläreres zu bieten.
Seite an Seite
Das gilt auch in Sachen Sound: Zwar wird musikalisch vor allem beim Hauptthema wahrer Hörgenuss geboten und die allgemeinen akustischen Effekte, wie Schüsse, Explosionen und zirpende Grillen, fallen weder negativ noch positiv gegenüber Genrekollegen auf, doch bei den Sprechern sieht das anders aus. Die Hauptfiguren gehen noch in Ordnung, doch manche Nebenfigur, wie der erste Oberbösewicht Razad, leiden unter völlig fehlbesetzten Stimmen. Das passt allerdings zu den leider nicht sonderlich kinoreifen Zwischensequenzen und gibt dem Ganzen einen ungewollten Trash-Charme, auf den wir zugunsten von mehr Spannung und Atmosphäre gerne verzichtet hätten.
Die gesamte Einzelspielerkampagne dauert insgesamt rund acht Stunden. Daneben stehen euch auch sechs Einzelmissionen und natürlich das eigentliche Herzstück eines jeden SOCOM-Teils zur Verfügung: der Online-Mehrspieler. Hierzu folgt ein Nachtest, da dieser zum Testzeitpunkt noch nicht spielbar war und wir keine abschließende Mehrspielerwertung auf Basis der abgelaufenen Betaversion abgeben. Ein Online-Koop-Modus soll euch zudem ermöglichen, mit bis zu vier Freunden zusammen zu kämpfen. Auch diesen werden wir noch einem ausführlichen Test unterziehen.
Die dritte Dimension
Dafür konnten wir SOCOM: Special Forces bereits in zwei anderen hochinteressanten Bereichen prüfen. Statt mit dem Wireless Controller könnt ihr je nach persönlicher Präferenz auch zur Move-Bewegungssteuerung greifen. Nach einiger Gewöhnungszeit kommt ihr damit auch gut zurecht, jedoch ist der Standard-Controller immer die bessere und effektivere Wahl. Der Griff zu Move bedeutet hier - wie so oft bei Core-Spielen - auch eine höhere Schwierigkeit. Neben der Move-Steuerung sahen wir uns auch an, wie sich der Taktik-Shooter in 3-D macht. Wer ein entsprechendes TV-Gerät besitzt und mit dem Genre etwas anfangen kann, darf SOCOM: Special Forces schon mal auf die Wunschliste schreiben, denn an der 3-D-Darstellung gibt es erfreulicherweise nichts zu bemängeln.
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