Test - Turtle Beach Elite 800X : Kabelloser Wuchtbrummer
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Der Klang ist ungemein druckvoll und klar definiert. So selten es ist, dass die Bässe bei einem Headset im Körper spürbar sind – das Elite 800X schafft sogar das. Dabei wird der Sound keinesfalls matschig, sondern bleibt klar mit druckvollen Mitten und gut definierten Höhen. Die aktivierbare Noise Cancellation leistet gute Arbeit bei der Abschirmung. Der Raumklang ist ebenfalls vom Feinsten. Gerade bei Videos ist der DTS-7.1-Surroung-Sound ein Hochgenuss und auch bei Spielen fühlt man sich richtig schön mittendrin und kann klar ausmachen, woher welches Geräusch gerade kommt.
Presets bis zum Umfallen
Um den ohnehin schon tollen Klang noch zu verfeinern, gibt es zahlreiche Presets für Spiele, Musik und Filme, wobei sogar unterschiedliche Genres abgedeckt werden. Gerade für Shooter-Spieler gibt es einige interessante Variationen, die Umgebungsgeräusche oder entfernte Geräusche leicht hervorheben, sodass euch kein Husten eines Gegners mehr überraschen kann. Aber auch Bereiche wie Sport oder Racing haben eigene Profile. Ab Werk gibt es 18 Profile in 4 Kategorien. Verdammt viele, weniger wäre hier mehr gewesen, zumal sich einige Presets nicht wahnsinnig stark unterscheiden.
Angewählt werden die Presets über die Tastenfelder am Headset, was anfangs noch eine recht fummelige Angelegenheit ist, bis man sich daran gewöhnt hat, wie und wo man zu welchem Preset kommt. Hinzu kommt, dass ihr mittels des Ear Force Audio Hubs, einer auf PC, MAC oder Android nutzbaren Software, noch weitere Presets für spezielle gängige Spiele auf das Headset laden könnt. Hierüber werden auch Firmware-Updates abgewickelt. Überzeugend ist auch die Reichweite, selbst mit einem Raum dazwischen kommt das Signal ohne Störungen an.
Beim PC müssen Headset und Transmitter mittels USB-Kabel an den Rechner angeschlossen werden. Mit einem Android-Device funktioniert das auch via Bluetooth. Schade nur, dass Turtle Beach es immer noch nicht geschafft hat, eine entsprechende App für iOS-Geräte bereitzustellen.
Das Mikrofon leistet, sofern ihr nicht unter dem zuvor erwähnten Problem leidet, solide Arbeit ohne zu glänzen. Hilfreich ist, dass es unterschiedliche Presets gibt, um den Empfang zu optimieren, je nachdem ob ihr in ruhiger Umgebung sitzt oder mit den feiernden Nachbarn zu kämpfen habt. Dennoch muss man sich fragen, ob ein (abnehmbarer) Mikrofonarm nicht die bessere Lösung gewesen wäre.
Einschränkungen abseits der Xbox One
Auch wenn ihr das Headset mittels Klinkenkabel an PC und PS4 auch ohne Transmitter als Stereokopfhörer nutzen könnt – die Mikrofonnutzung bleibt der Xbox One und etwaigen Bluetooth-Verbindungen vorbehalten. Schade. Eine Multiplattformlösung wäre überaus wünschenswert gewesen. So wird die Vielseitigkeit doch spürbar eingeschränkt. Die USB-Anschlüsse des Headsets bringen da keine Veränderung, sie dienen tatsächlich nur zum Aufladen beziehungsweise zur Nutzung der Software. Am PC wird das Headset via USB gar nicht erst als Audio Device erkannt.
Besser sieht es bei der Verwendung mit Smartphones oder Tablets aus. Die könnt ihr nicht nur per Klinkenkabel mit dem Headset verbinden, sondern auch kabellos via Bluetooth, was bei einer moderaten Reichweite von etwa fünf Metern absolut problemlos funktioniert. Damit könnt ihr kabellos der Musik lauschen und während des Zockens sogar Anrufe entgegennehmen. Sehr praktisch.
Bleibt abschließend die Akkulaufzeit. Sie liegt laut Herstellerangaben bei zehn Stunden, was wir mit einer kleinen Toleranz je nach Nutzung durchaus bestätigen können. Das ist nicht sonderlich lang, sollte für eine halbwegs normale Zocksitzung aber ausreichen, zumal sich der Brüllbügel in seiner Halterung recht schnell wieder vollsaugt.
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