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Test - RAGE : Vom Kühlschrank in die Traufe

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Id Software hat sich ja schon ein Weilchen ziemlich rar gemacht und uns alle paar Monate ein paar Häppchen zu Rage in den Napf geworfen. Doch mittlerweile ist es endlich so weit und wir haben den ganzen Braten vor der Nase. Fragt sich nur, ob sich das lange Warten und die Hoffnung auf eine kleine Grafikreferenz wirklich gelohnt haben. Mit Freuden hüpfen wir in den Kryo-Kühlschrank, um genau das in Erfahrung zu bringen.

Wenn ein dicker Meteorit auf die Erde stürzt, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: schnell abhauen oder irgendwo Deckung suchen. Okay, Letzteres ist bei einem Brocken des Ausmaßes, den wir im Intro von Rage sehen, wohl eher keine Option. Abhauen allerdings auch nicht. Also wird das Arche-Projekt ins Leben gerufen. Auf gut Deutsch: Menschen werden unterirdisch, mit Nanotechnik vollgestopft, in Kryokammern eingefroren, um den Einschlag zu überleben und die Erde neu zu besiedeln.

Blöd, dass in unserer Arche-Kammer die meisten Kühlschränke versagen und von unseren Kameraden nur Gammelfleisch übrig bleibt. Immerhin, unser Held hat überlebt und wagt über 100 Jahre nach dem Einschlag seine ersten Schritte in der neuen Welt. Die zeigt sich ungemütlich, denn schon vor der Tür bekommen wir eins auf die Nuss und können nur durch das beherzte Eingreifen eines Bewohners der neuen Welt gerettet werden. Der hat große Pläne mit uns, bringt uns in eine sichere Siedlung und deckt uns mit viel Arbeit ein.

Warum er uns hilft und wir die Arbeit auf uns nehmen? Weiß der Henker. Die Handlung von Rage ist ziemlich dünn gestrickt. Erst etwas später erfahren wir, dass die aktuelle Regierung Jagd auf Überlebende des Arche-Projekts macht, es aber eine Widerstandgruppe gibt. So weit, so einfallslos. Den Rest dürft ihr euch selbst ausmalen oder im Spiel erfahren. In kleineren Siedlungen erleben wir unsere ersten Abenteuer, werden auf Banditenhatz geschickt oder müssen uns mittels ATV einen Weg durch die Ödnis bahnen. Denn viel ist von der Welt, wie wir sie kennen, nicht übrig geblieben. Wüste, Ruinen, zerstörte Städte und ein paar Siedlungen, die aus den Trümmern einer vergangenen Zeit zusammengebastelt zu sein scheinen. Und eine Menge Unrat von den Mutanten.

RAGE - Head 2 Head: PC vs. Xbox 360
Wir vergleichen die PC- und 360-Version von ids Shooter RAGE miteinander.

Atmosphäre mit kleinen Fehlern

Die Gestaltung der Landschaften und Umgebungen im Endzeitstil ist absolut gelungen. Jedes Areal, das man betritt, sprüht nur so vor Atmosphäre, nicht zuletzt dank der guten Sound-Effekte, erinnert zuweilen aber gewaltig an Fallout 3. Auf den Konsolen gehört Rage sicherlich zu den hübscheren Spielen und läuft erfreulich flüssig. Auf dem PC macht sich allerdings nicht selten Enttäuschung breit, vor allem aufgrund der nicht seltenen Grafikfehler und der zuweilen sehr matschigen Texturen, die in keinem Verhältnis zur Leistungsfähigkeit heutiger PCs stehen. Wieder mal ein Spiel, bei dem man bemerkt, wie weit die Schere zwischen PC und Konsolen mittlerweile auseinanderklafft, nur dass hier die Möglichkeiten nicht ausgenutzt wurden.

Vor allem der Abschnitt in der Totenstadt ist fast schon hässlich zu nennen. Die sehr schwachen Gebäudetexturen reißen da wirklich keinen vom Hocker, auch wenn die Stadt noch so gut gestaltet ist. Pluspunkte sammelt Rage hingegen bei der Darstellung von Charakteren und Monstern. Beide sind sehr detailliert und gut animiert. Die enorm ausgeprägten Gesichter der Charaktere sorgen dafür, dass die skurrilen Figuren umso glaubwürdiger erscheinen. Zumal die auch auf Deutsch hervorragend vertont sind. Alles in allem muss man aber sagen, dass wir von den Technik-Gurus von id Software zumindest auf dem PC ein wenig mehr erwartet hätten.

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