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Test - Payday 3 : Wenn dein Multiplayer-Game zur Gruppentherapie wird

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Greift zu, wenn...

…wenn ihr euch mit Teamgeist und etwas Geduld durch spannende Heists schleichen (und ballern) wollt.

Spart es euch, wenn...

…wenn ihr knackiges, präzises Gunplay bevorzugt und euch eher als Einzelkämpfer seht.

Fazit

Denis Brown - Portraitvon Denis Brown
Wenig Innovation, aber viel Zukunftspotenzial

Es heißt, Spielspaß siegt stets über Technik. Payday 3 tritt manchmal in unrühmlicher Weise den Gegenbeweis an. Das Matchmaking spinnt noch immer gerne, die Online-Anbindung ebenso (vor allem im Crossplay mit Xbox-Spielern). Das kann einem zeitweilig ganz schön die Stimmung vermiesen. Zum Glück ist keine dieser Schwächen dauerhaft anzutreffen. In den Tagen nach dem Release wurde es kontinuierlich besser, aber Payday 3 benötigt definitiv weitere Optimierung.

Inhaltlich entwickelt sich die Reihe derweil nur zaghaft weiter. Die neuen Stealth-Optionen sind willkommen, aber sie wirken in vielerlei Hinsicht nicht konsequent genug. Sie werden obendrein von Rückschritten in der Charakterentwicklung überschattet. Bedauerlicherweise bleiben sogar einige Schwächen erhalten, die schon in Teil 2 in der Kritik standen. Siehe etwa das schwammige Gunplay mitsamt seiner schwachen Soundkulisse. Es hat sich ein wenig gebessert, ist aber noch weit von dem entfernt, was man von einem modernen Shooter erwartet.

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Wenn ihr das akzeptieren könnt und womöglich regelmäßig mit Freunden spielt, die den gesteigerten Stealth-Anteil zu schätzen wissen, statt sich immer nur mit Gewalt durchzusetzen, stehen euch einige sehr spaßige Multiplayer-Sitzungen bevor, die das Potenzial haben, euch als Truppe zusammenzuschweißen. In seinen besten Momenten ist Payday noch immer hitzig, auf positive Art nervenaufreibend und nach einem gelungenen Heist höchst befriedigend.

Was dringend behoben werden muss, ist der Mangel an Content, denn von den 60 Heists aus Teil 2 ist der Nachfolger weit entfernt. Mehr Inhalt beim Neustart wäre wertvoller gewesen als ein mehr oder minder sinnloser Ice-T-Cameo in der Story. Wer jetzt gleich bei Payday 3 einsteigt, wird also Geduld mitbringen müssen – und leider auch etwas Kleingeld, denn die nächsten vier Heists, die im ersten Jahr als DLC kommen sollen, gibt es im Moment nur im Rahmen der Gold-Edition für satte 90 Euro. Angesichts der gerade mal 40 Euro kostenden Basis-Edition nicht gerade ein Schnäppchen. Aufgrund der Entwicklung von Payday 2 gehe ich allerdings davon aus, dass auch Payday 3 irgendwann durch dauerhafte Unterstützung einen ähnlich guten Ruf als Multiplayer-Geheimtipp genießen wird wie der Vorgänger.

Überblick

Pro

  • mehr Schleich-Optionen als zuvor
  • acht gut ausgearbeitete Heists
  • komplexes Spielsystem
  • sichtbar verbesserte Grafik
  • musikalisch stimmungsvoll
  • verzahntes Teamplay

Contra

  • kein distinktiver Einzelspieler-Modus zum Eingewöhnen
  • dadurch Online-Zwang
  • Gunplay trotz leichter Verbesserung noch immer schwammig
  • schwache Waffen-Soundeffekte
  • wenig spielerischer Fortschritt im Vergleich zu Teil 2
  • teurer Season-Pass

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