Test - Nvidia Geforce GTX 560 Ti : Kraftpaket auf leisen Pfoten
- PC
Altbekanntes Äußeres
Am Dual-Slot-Design wurschtelte die Schmiede kaum herum. Wie üblich ragt nur die PCI-Express-Schnittstelle heraus, ansonsten wird das komplette Innenleben vom schwarzen Kunststoffgehäuse versteckt. Mittig platziert flitzt der übliche 75-mm-Axiallüfter um seine eigene Achse, der vor allem den großen Kupferkühlkörper und Aluminiumkühler inklusive dreier Heatpipes Frischluft zufächert. Damit der Lüfter nicht ständig mit voller Umdrehung durch die Gegend plärrt, regelt eine interne Lüftersteuerung den Miniventilator.
Anschlusstechnisch schlägt Nvidia ebenfalls den üblichen Weg ein. Zwei Dual-Link-DVI-Anschlüsse winken euch auf dem Slot entgegen, genauso wie ein Mini-HDMI-Anschluss mit dem Standard 1.4a. Für den Strom sparenden Desktop-Betrieb fahren die Motoren auf Schleichfahrt. Die GPU taktet dann auf 51 MHz herunter, die Shader auf 101 MHz und der Speicher auf 135 MHz. Die Leistungsaufnahme geht dadurch spürbar in den Keller.
Zwei Lüfter und übertaktet: MSI N560GTX-Ti Twin Frozr II/OC
Was futtert die Karte?
Schon Nvidias High-End-Schlachtschiffe GTX 570 und 580 saugen im Desktopbetrieb relativ wenig Strom aus dem Tank. Unter Volllast ist die Leistungsaufnahme, gemessen an der Leistung pro Watt, besser als die ihrer gefräßigen Vorgänger GTX 470 und 480, absolut gesehen aber weiterhin sehr hoch. Bei höheren Taktraten und mehr Performance verbraucht unser Test-PC mit der GTX 560 Ti im Desktopmodus sogar 2 Watt weniger als die ohnehin sparsame GTX 460 mit 1.024 MB Speicher, genau auf dem Niveau einer Radeon HD 5750. Nur die GTS 450 und die HD 5670 als Low-End-Karten nehmen in dem Fall weniger auf.
Ganz schön negativ zeigt sie sich dagegen unter Volllast, wie beim Zocken. Dann belastet unser Testsystem samt GTX 560 Ti das Netzteil mit 365 Watt, 42 Watt über einer GTX 460. Nvidias neue Fermi-Generation schleppt das Problem des zu hohen Verbrauchs im Vollbetrieb also immer noch mit, wobei sie unter den üppigen 409 Watt einer schwächeren Geforce GTX 470 bleibt.
Tabelle: Stromhunger und Temperatur
Ganz schön kühl!
Pluspunkte klebt sich Nvidias Neue beim Saunatest ins Hausheft. Im Desktop-Modus bleibt sie mit unschlagbaren 28 °C so kühl wie keine andere Karte aus jeder Leistungsklasse. Erst 3 °C später folgen ihr die GTS 450 und die GTX 460, danach kommt lange nichts. Ebenfalls solide schlägt sie sich unter Volllast, wobei der hohe Stromverbrauch bereits vermuten lässt, dass sie sich hier den beiden AMD-Widersachern und ihrer Vorgängerin geschlagen geben muss. 74 °C bleiben trotzdem im absolut grünen Bereich.
Und was sagt die Lautstärke? Fast nichts, und das ist richtig gut! Mit 40 dB schleicht sie fast so leise wie ein kleines Miezekätzchen über den Teppichboden, ähnlich wie die gleich laute GTX 460 oder die Radeon HD 6850/6870. Ihr Lüfter rotiert somit weitgehend unter dem Radar, weshalb die Karte kaum bis gar nicht aus anderen Lüfter- oder Festplattengeräuschen hervorsticht. Unter Volllast spuckt ihr Lüfter nur 5 dB mehr aus, was angesichts der Leistung rekordverdächtig scheint. Nur die GTS 450 bleibt hier ruhiger, erst 3 dB später folgt der GTX 560 dann die GTX 460. Im Referenz-Design fällt sie daher kaum bis gar nicht auf. Vorbildlich!
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