Test - NASCAR Racing Season 2003 : NASCAR Racing Season 2003
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Der Multiplayer-Modus bildet das Herzstück der Papyrus Simulationen. Keine andere Rennsimulation verfügt über einen vergleichbaren und derart leistungsfähigen Netzwerk- Code. Auf Sierra-Servern mit bis zu 42 weiteren menschlichen Gegnern macht 'NASCAR Racing 2003 Season' gleich noch mal so viel Spaß. Aber auch ein Rennen selbst zu hosten ist möglich, hier richtet sich die Teilnehmerzahl nach dem verfügbaren Upload, wobei pro Teilnehmer rund 22k zu Verfügung stehen sollten, um ein Warp-freies Rennen zu ermöglichen. Kabel- und Breitbanduser können so im Schnitt für zehn Teilnehmer den Host stellen.
Auf den zahlreichen von Sierra kostenlos zur Verfügung gestellten Servern wird praktisch rund um die Uhr gegen Gott und die Welt um die Ehre gefahren - egal ob Schweizer, Deutscher, Österreicher, Italiener oder Amerikaner. Auf den Strecken der 'NASCAR'-Serie trifft sich die Weltelite des Online-'NASCAR'-Sports. Angeblich wurden sogar schon echte Größen der realen amerikanischen 'NASCAR'-Serie auf dem einen oder anderen Sierra- Host angetroffen. Zart besaitet darf man allerdings nicht sein, hier geht es schon mal etwas rauer zur Sache.
Wer eine besondere Herausforderung sucht und Qualität über Quantität stellt, trifft sich wöchentlich zu organisierten Liga-Rennen, in denen es wie im realen Leben darum geht, die virtuelle Weltmeisterschaft für sich zu entscheiden. Im deutschsprachigen Raum erfreuen sich deshalb Online-Ligen wie die kostenpflichtige Virtual Racing e.V., kurz VR genannt, oder die beinahe familiär geführte NASCAR World League (NWL) immer größerer Beliebtheit.
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Einen großen Kritikpunkt stellt das Vorhandensein der Fahrhilfen im Online-Modus dar. Selbst in der Hardcore-Option kann man noch sämtliche Fahrhilfen aktivieren, ohne dass die Gegner etwas davon mitbekommen. Lediglich die Cockpit-Sicht wird erzwungen. Obwohl der Hersteller verspricht, dass dafür die Rundenzeiten langsamer werden sollen, stellt dieser Umstand doch eine gravierende Benachteiligung von Fahrern dar, die ohne Hilfen auskommen möchten. Sogar die Einstellung für 'fixed Smoke' wurde leider gestrichen. Dafür wurde das Pace Car nun eher zum Ghost Car gemacht und ist in der Lage durch das Feld zu pflügen, ohne eine Kollision mit anderen Fahrzeugen zu verursachen. Das sieht zwar seltsam aus, war aber dringend notwendig, da es hier immer wieder zu unnötigen Zwischenfällen kam. Die Kollisionsabfrage unter den Autos arbeitet übrigens immer noch etwas zweifelhaft. So kann es schon mal vorkommen, dass euer Wagen restlos verschrottet wurde und das Gegnerfahrzeug nicht mal eine Schramme davonträgt.
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Gentlemen, start your engines
Nach all den Technik-Fakten stellt ihr euch sicher die Frage, was denn eigentlich den Reiz einer Simulation ausmacht, in der, bis auf zwei Strecken, nur im Kreis gefahren wird?
Nun, der Spaß liegt sicher darin, sich auf die Duelle Mann gegen Mann konzentrieren zu können. Drei Fahrzeuge nebeneinander (Three Wide) in der Steilkurve von Indianapolis bei gut 170 Meilen die Stunde, da bekommt man schon zittrige Hände und die Spannung steigt am Kurvenausgang ins Unermessliche. 'NASCAR Racing 2003 Season' schlägt genau in diese Kerbe und bringt euch perfekt umgesetzten Fahrspaß mit einem enormen Spannungspotential mitten in eure Wohnzimmer.
Bei den Strecken wählt man zwischen Short Tracks, Speedways, Super Speedways und Road Tracks. Beeindruckend hierbei ist die dichte Atmosphäre, die in den Ovalen rüberkommt. Je mehr Zeit man in die Simulation investiert, desto stärker wird man in den Bann der 'Days of Thunder'-Philosophie gezogen und verfällt so unvermittelt dem 'American Way of Drive'.
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