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Test - NASCAR 09 : Runden drehen à la USA

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Own the track

Neben dem Karrieremodus gibt es nicht viel zu entdecken. Interessant sind die Challenges, in denen ihr bestimmte Herausforderungen überstehen müsst, wie etwa eine bestimmte Rundenzeit knacken oder im Windschatten vom Vordermann bleiben. Als Dank gibt's Reputation und Performance-Punkte. Ist ein Feld auf der Karte erfolgreich absolviert, fordert euch ein NASCAR-Fahrer zum Duell heraus. In einer kleinen Videobotschaft erklärt er, was ihr tun müsst, um ihn zu schlagen.

Der Own-the-Track-Modus ist im Prinzip nichts anderes als ein erweitertes Zeitfahren, nur dass ihr, sofern die Konsole mit dem Internet verbunden ist, sofort Zugriff auf die Zeiten eurer Freunde habt. Das Ganze erinnert dabei ein wenig an ‘Burnout Paradise‘ und funktioniert im Prinzip fast genauso. Split-Screen-Rennen sind übrigens nicht möglich. Wer gegen andere Spieler antreten möchte, muss dies im Online-Modus tun. Viele offene Spiele haben wir zwar nicht gefunden, dafür liefen unsere Test-Sessions lagfrei ab. Bescheiden: Online dürfen lediglich bis zu 14 Spieler antreten - in Einzelspielerrennen treten bis zu 42 Fahrzeuge an.

Sterile Ovale

Gewiss: ‘NASCAR 09‘ reicht bei weitem nicht an die grafische Klasse eines ‘Gran Turismo 5 Prologue‘ heran, wirkt dafür aber auch nicht so klinisch sauber. Dafür aber recht steril, denn abseits der Strecke tut sich nicht sonderlich viel. Hier und da ist mal ein Zeppelin zu sehen, die Zuschauer auf den Tribünen bestehen dagegen nur aus einfachen Bitmaps und bewegen sich nicht einmal. Im Infield der Ovale sind viele Trucks auszumachen, aber auch hier bewegt sich nichts. Das Schadensmodell wurde erneut ein wenig verbessert und vor allem realistischer gestaltet. Leichte Rempler verbeulen nun nicht gleich die Stoßstange, während Überschläge aber nach wie vor viel zu glimpflich ausgehen. Das Geschwindigkeitsgefühl ist erneut erste Klasse, der Rest der Optik erinnert trotzdem eher an ein hoch aufgelöstes PS2-Spiel mit schärferen Texturen. Der Sound geht dagegen komplett in Ordnung. Die Motoren röhren, wie man es von einem V8-Monster erwartet, der Spotter spricht klar und deutlich zu euch.

PS2 vs. PS3

Erneut bekam es EA Sports nicht auf die Reihe, die Fassungen für PS2 und PS3 aneinander anzugleichen. Stattdessen kommt die PS2-Variante mit Features daher, die wir so auch gerne in der Next-Gen-Version gesehen hätten. Wer ‘NASCAR 08‘ auf der PS2 kennt, fühlt sich sofort heimisch - es hat sich gegenüber dem Vorjahr fast überhaupt nichts getan. Wie auch auf der PlayStation 3 gibt euch Jeff Gordon nützliche Tipps und schreibt während der Karriere öfters Kurznachrichten mit Infos zu Charity-Rennen oder Fahrerherausforderungen. Die Fahrphysik wurde auch hier in zwei Kategorien unterteilt: "Family" und "Normal Play". Beide Einstellungen steuern sich aber fast identisch. ‘NASCAR 09‘ erinnert auf der PlayStation 2 eher an einen Arcade-Racer. Euer Bolide klebt nahezu auf der Strecke, selten müsst ihr mit hektischen Lenkbewegungen das Heck wieder einfangen. Und trotzdem machen die Rennen Spaß.

Das liegt vor allem am sich anpassenden Verhalten der Gegner. Wer sie schubst, macht sich Feinde. Wer dagegen rücksichtsvoll im Windschatten fährt, kann auf ihre Unterstützung hoffen. Dann machen sie auch mal Platz, wenn sie merken, dass ihr viel schneller unterwegs seid. Dadurch bekommen die Rennen noch mehr Biss. Unlogisch ist allerdings, dass etwa Windschattenfahren per Tastendruck aktiviert werden muss. Gleichzeitig muss man für die einschüchterne Fahrweise ebenfalls eine Taste betätigen, damit der Gegner Angst bekommt. Dennoch hätten wir uns dieses Feature auch in der Next-Gen-Fassung gewünscht, da es die Rennen noch spannender und lebendiger gestaltet. Mit dem rechten Analog-Stick könnt ihr den Teamkollegen Befehle erteilen, zum Beispiel dass sie blocken oder euch folgen sollen. Auch dieses Feature fehlt auf der PS3 komplett. Mit dem stets einblendbaren Laufband habt ihr immer einen Blick auf die Positionen im Rennen, zudem fördert es die TV-Atmosphäre. Und wer mal ein komplettes 500-Meilen-Rennen fahren möchte, kann sogar seinen Zwischenstand auf der Memory-Card abspeichern. Ihr ahnt es sicherlich schon: Auf der PS3 geht auch das nicht.

Grafisch ist die PS2-Variante ihrer Next-Gen-Schwester natürlich deutlich unterlegen, macht aber dennoch einen recht ordentlichen Eindruck. Nervig ist das teils schwankende Geschwindigkeitsgefühl in den unterschiedlichen Perspektiven. Dafür wird die Kamera mit Öl, Gummi und Insekten beschmutzt. Passiert euch mal ein Unfall, lässt sich via Select-Taste die Zeit zurückspulen. Sonderlich neu ist das Feature allerdings nicht, fand es doch im direkten Vorgänger bereits Anwendung. >>

Fazit

Jens Sobotta - Portraitvon Jens Sobotta
Es ist schon erstaunlich, wie sehr sich die beiden Versionen für PS2 und PS3 unterscheiden. Warum übernimmt man nicht so tolle Features wie die Teambefehle, das Zeitzurückdrehen oder gar die sich verändernden Eigenschaften der Konkurrenten? Es ist mir, ehrlich gesagt, schleierhaft. Nichtsdestotrotz überholt ‘NASCAR 09‘ seinen Vorgänger mit 10 km/h Unterschied. Vor allem die nun nicht mehr sensible Fahrphysik verbessert das Spielgefühl immens – endlich kann ich ein Rennen zu Ende fahren, ohne mich zu drehen. Die restlichen Verbesserungen sind dagegen zu zaghaft.

Überblick

Pro

  • verbesserte Fahrphysil
  • Paint-Booth
  • verbesserte Gegner-KI
  • spannende Rennen

Contra

  • Performance-Punkte hätten nicht sein müssen
  • online nur gegen 14 Gegner
  • grafisch nicht auf Höhe der Zeit
  • zu viele Unterschiede zwischen PS2 und PS3

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