Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Men of War : Brettharter Strategiebrocken

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Die Kamera wechselt bei Direct-Control in eine Perspektive schräg über euren Mannen und ihr steuert mit den Pfeiltasten, während die Maus zum Schießen verwendet wird. Besonders viel Spaß macht dies, wenn ihr euch mit einem Panzer unaufhaltsam euren Weg durch die feindlichen Linien bahnt. Zusätzlich habt ihr in diesem Modus einen merklichen Vorteil, denn viele Kämpfe und auch die Schleicheinsätze gehen so einfacher von der Hand als mit der konventionellen Steuerung. Schleicheinsätze? Ja, ihr habt richtig gelesen. Es gibt Aufträge, bei denen ihr euch ganz im Commandos-Stil durch feindliche Anlagen schleichen müsst. Die Aufgaben dabei sind vielfältig wie im ganzen Spiel. In Tunesien etwa müsst ihr zuerst Informationen sammeln, um dann Widerstandskämpfern zu helfen, ein Waffenlager auszuräumen.

Normal wäre ja langweilig

Erwähnenswerte Besonderheiten sind begrenzte Munition und ein Inventar für jede einzelne Figur. Fast wie bei einem Rollenspiel. Füllen könnt ihr es an Nachschubkisten und indem ihr gefallene Soldaten durchsucht. Einerseits sorgt dies für eine Menge Mikromanagement, bietet aber auch viele taktische Möglichkeiten. Ein weiteres Hilfsmittel - vor allem für die Undercover-Missionen - sind Linien, die euch das Sichtfeld der verschiedenen Einheiten anzeigen. Sämtliche Fahrzeuge und Geschütze können bemannt werden. Kanonen hängt ihr zur Not auch an einen alten Traktor vom nächsten Bauernhof und zieht sie damit in Position. Meist gerade rechtzeitig, bevor die Verstärkung des Feindes eintrifft. All dies geschieht nahtlos, fast wie in einem Film. Und zieht euch deshalb umso mehr in seinen Bann.

Lass uns spielen, mein Freund!

Ihr fühlt euch nach den grob zusammengerechneten 30 Stunden Spielzeit des Einzelspielermodus noch fit? Dann findet ihr mit Freunden im lokalen Netzwerk oder via Gamespy-Service im Internet weitere Herausforderungen in sieben verschiedenen Spielmodi. Gespielt wird auf über 20 verschiedenen Karten mit Platz für bis zu 16 Spieler. Hier vermissten wir schmerzlich die Möglichkeit, die LAN-Spiele durch computergesteuerte Mitstreiter aufzufüllen. Bei Internet-Spielen kam es stellenweise zu leichten Performance-Einbrüchen, allerdings blieb Men of War stets spielbar.

Empfehlenswert?

Sicher nicht für jeden - ja, noch nicht einmal für jeden Echtzeitstrategie-Fan. Doch ganz gewiss für jeden, der richtig intensive Erlebnisse und große Herausforderungen mag! Und wer an den hautnah miterlebten, mit Action vollgepackten Gefechten erst einmal Gefallen gefunden hat, den wird Men of War nicht so schnell wieder loslassen. Auch wenn oder gerade weil ihr bei manchen Missionen erst mehrere Anläufe braucht, bis ihr die richtige Taktik gefunden habt. Die Wege zum Erfolg sind unzählbar und taktischer Ideenreichtum wird stets belohnt. Da spielt man doch gerne etwas länger!

Fazit

von Juergen Siegordner
Men of War hat nicht nur wegen des hohen Schwierigkeitsgrades frustreiche Momente auf Lager. Viele kleine Aufgaben wollen erledigt werden, was teilweise zu Stress führt. Doch wer damit leben kann, findet ein extrem spannendes Echtzeitstrategiespiel vor, das unzählige taktische Möglichkeiten bietet, um ans Ziel zu gelangen. Und wenn ihr dieses erreicht, überwiegt die Freude über den Triumph den erfahrenen Frust jedes Mal bei weitem.

Überblick

Pro

  • großer taktischer Tiefgang
  • voll zerstörbare Umgebung
  • packender Direct-Control-Modus
  • eine Präsentation, die echten Krieg vermittelt
  • feindliche Fahrzeuge können erbeutet werden
  • große Auswahl an Mehrspielermodi und Karten
  • großer Umfang

Contra

  • unmotivierte Synchronsprecher
  • in manchen Missionen etwas zu viel Mikromanagement
  • keine PC-gesteuerten Spieler für LAN-Spiele
  • zu wenig Abwechslung bei der Hintergrundmusik

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel

Men Of War - Vietnam
Gamesplanet.comMen Of War - Vietnam7,19€ (-10%)PC / Steam KeyJetzt kaufen