Preview - Left 4 Dead : Kooperativ gegen die Zombiehorde

Hinterhältige Burschen

Besonders gefährlich wird es, wenn neben den „normalen" Infizierten die ganz fiesen Burschen auftreten. Ein riesiger Fleischklops namens „Boomer" kotzt die Gegend voll, mit viel Pech uns ins virtuelle Gesicht, sodass die Sicht stark beeinträchtigt wird und eine Duftmarke noch mehr Zombies auf uns ansetzt. Einzige wirkungsvolle Gegenmaßnahmen sind die rechtzeitige Entdeckung und der Beschuss, sodass der Fettsack zerplatzt, bevor er in Reichweite gelangt. Die Witch ist besonders hinterhältig. Zuerst sieht sie wie ein unschuldiges kleines Mädchen aus - das bleibt sie auch, wenn wir sie in Ruhe lassen. Auch auf mehrfache Warnung des Entwicklers im Rücken hin konnte einer von uns nicht hören und eröffnete das Feuer. Tja, Pech für ihn, denn die Witch wird sich sofort den ersten Aggressor schnappen und dessen Leben ein Ende bereiten; es gibt kein Entkommen. Die drei Verbliebenen dürfen die Suppe auslöffeln und die zähe Witch ausschalten, bevor sie ihr nächstes Opfer auserkoren hat.

Manchmal ist der Ansturm der Infizierten so stark, dass mit normaler Feuerkraft kein Durchkommen ist. Zum Glück wurden an solchen Stellen stationäre Maschinengewehre mit hoher Feuerrate aufgestellt, die wir nutzen können. Also schleunigst bemannen und die Rohre glühen lassen. Besonders beeindruckend ist dabei die Anzahl der Gegner, die auf dem Bildschirm durch die Gegend flitzen. Überhaupt werden 'Half-Life 2'-Spieler sofort den typischen Look der Source-Engine wiedererkennen. Realistische Texturen, soweit man bei der Hatz Augen dafür hat, verwöhnen den Spieler. Optisch präsentiert sich 'Left 4 Dead' auf der Höhe der Zeit, auch wenn die ganz großen Grafik- und Effektspielereien ausbleiben. Die Levels sind detailliert gestaltet und bieten für die Untoten ausreichend Platz zum Verstecken und Hinterhalte aufbauen.

Ich will auch böse sein!

Nur normale Menschen zu spielen, ist auf Dauer vielleicht doch ein wenig eintönig. Deshalb wird euch auch die Möglichkeit gegeben, selbst in die Rolle eines Boomers oder Hunters, also der besonders starken Infizierten, zu schlüpfen. Sobald die menschlichen Hasen losrennen und virtuelle Linien überqueren, springen die von Spielern gesteuerten Infizierten ins Geschehen und erleben ein ganz anderes Spielgefühl. Waffen besitzen die Monster natürlich keine, sodass man sich allein auf die Spezialfähigkeiten konzentrieren muss.

Ein Hunter kann besonders weit springen und reißt seine Gegner zu Boden, die daraufhin hilflos sind. Nur ihre Freunde können den Klammergriff lösen. Als Boomer ist es eure Spezialität, mitten in die kleine Gruppe zu laufen und zu explodieren. Haken an der Sache ist nur, dass der Boomer bei Beschuss schnell zerplatzt. Also schön verstecken und abwarten. Am gefährlichsten präsentiert sich der Tank. Ein Überzombie, der unglaublich viele Kugeln einstecken kann und mit Gesteinsbrocken nach den Fliehenden wirft.

Bisher ist es nur leider so, dass die Infizierten relativ lange auf ihren Einsatz warten müssen, während die Menschen sich munter durchs Level ballern. Kommt man dann endlich zum Einsatz, kann dieser nach wenigen Sekunden auch schon wieder vorbei sein und die nächste Wartephase beginnt. Dieser Modus ist noch nicht vollends ausgereift und wird die Entwickler noch bis zum Release Ende des Jahres beschäftigen. Wenn sie diesen Mehrspielermodus aber in den Griff bekommen, dann wird 'Left 4 Dead' ganz großes Kino.