Test - Battalion Wars 2 : Action-Taktik mit Höhen und Tiefen
- Wii
Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, Fabriken und Depots einzunehmen, um für reichhaltigen Nachschub an der Front zu sorgen. Ein zweischneidiges Schwert: Einerseits gibt es somit taktische Positionen, deren Eroberung einen nicht zu verachtenden Vorteil mit sich bringt. Andererseits verkommt das Kampfgeschehen damit mehr und mehr zur reinen Materialschlacht, die es zumindest in den ersten Missionen der Kampagne an Anspruch vermissen lässt. Apropos Anspruch: Der Einstieg in 'Battalion Wars 2' ist ziemlich einfach und selbst grünohrige Frischlinge feiern schnell ihre ersten Erfolge. Erst im letzten Drittel der Kampagne steigt der Schwierigkeitsgrad etwas heftiger an und fordert selbst den einen oder anderen Strategieveteranen heraus.
Mittendrin statt nur von oben
Ist 'Battalion Wars 2' also nur ein oberflächliches Action-Strategiespiel? Ja und gleichzeitig auch nein: Wer ohne Sinn und Verstand auf den Feind zurast, gewinnt keinen Blumentopf. Vor allem bei den später im Spielverlauf anstehenden Mehrfrontenschlachten spielen Organisationstalent und geschicktes Taktieren eine wichtige Rolle. Andererseits ist das Spiel etwas mehr auf Action getrimmt als der Vorgänger: Ihr könnt immer noch auf Knopfdruck jede beliebige Einheit auf dem Schlachtfeld übernehmen und das Geschehen aus der Verfolgerperspektive aktiv beeinflussen. Das macht viel Spaß und fühlt sich an wie ein Third-Person-Shooter. Wenn man eben noch in einem Helikopter die Panzerverbände des Feindes ausgeschaltet hat und in der nächsten Minute bereits an Bord eines U-Bootes auf Tauchstation geht, kommt das Blut ordentlich in Wallungen
Eine weitere Neuerung in der Spielmechanik bringt jedoch abermals etwas Zwielicht mit sich. Die im Ansatz interessante Steuerung via Wiimote und Nunchuk birgt einige Tücken. So sorgt kräftiges Schütteln für einen beherzten Sprung von Soldaten oder das Abtauchen der U-Boote. Leider hapert es bei der Bewegungserkennung, sodass nicht immer die von euch gewünschte Aktion ausgeführt wird. Auch das Manövrieren der Lufteinheiten bedarf viel Einarbeitungszeit und ist vor allem in hektischen Situationen eher suboptimal.
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