Test - Battalion Wars 2 : Action-Taktik mit Höhen und Tiefen
- Wii
Vor annähernd drei Jahren sorgte Kuju Entertainment mit dem Echtzeitstrategiespiel 'Battalion Wars' auf dem GameCube für Furore. Trotz einiger Macken wussten die actionreich inszenierten Gefechte zu gefallen. Jetzt erobert der offizielle Nachfolger Wii-Territorium und bringt einige interessante Neuerungen mit sich. Ob das ausreicht, um den Vorgänger zu übertrumpfen, lest ihr in den folgenden Zeilen.
Eigentlich präsentieren wir euch an dieser Stelle stets einen kleinen Auszug aus der Hintergrundgeschichte des betreffenden Spiels. Nicht, dass 'Battalion Wars 2' keine solche zu bieten hätte – ganz im Gegenteil. Die Entwickler von Kuju Entertainment haben sich Mühe gegeben, den neu aufkeimenden Konflikt zwischen Imperium der Sonne, den Anglo-Insulanern und anderen Fraktionen mithilfe zahlreicher Zwischensequenzen ansprechend in Szene zu setzen. Selbst der Humor kommt trotz des Kriegsszenarios nicht zu kurz und trumpft mit so mancher Parodie auf andere Actiontitel auf. Ungeachtet aller Bemühungen rückt die Story angesichts der actionreichen Schlachten schnell in den Hintergrund. 'Battalion Wars 2' ist eines dieser Spiele, die auch komplett ohne Rahmenhandlung Spaß machen würden – dennoch freuen wir uns natürlich über den Atmosphärebonus.Schiff ahoi
Wer bereits den Vorgänger gespielt hat, wird sich von der erste Minute an heimisch fühlen. Das Entwicklerteam geht bei 'Battalion Wars 2' keine großen Experimente ein und nutzt die bereits bekannte Spielmechanik als Fundament für die neue Kampagne. Wie in einem klassischen Echtzeitstrategiespiel habt ihr stets das Schlachtfeld im Überblick und erteilt euren Einheiten Kommandos. Dank mehrerer Zoomstufen entgeht euch nur selten ein wichtiges Ereignis. Was jedoch bereits hier wieder etwas unangenehm auffällt: Wie schon im Vorgänger dürft ihr Einheiten nicht mischen. Es ist euch beispielsweise nicht möglich, einen Trupp aus Soldaten, Panzern und Helikoptern zusammenzustellen.
Das schränkt nicht nur den Handlungsfreiraum – in begrenztem Maße – ein, sondern verringert auch den taktischen Tiefgang des Spiels. Wie schön wäre es, mit einem solchen gemischten Verband die Front zu durchbrechen und für nahezu jede Form der Gegenwehr gewappnet zu sein. Zum Ausgleich dürft ihr ab sofort erstmals auch Einheiten auf hoher See in den Kampf schicken. Schlachtschiffe und U-Boote erweitern den Fuhrpark und sorgen für etwas mehr Abwechslung im Gefecht. Das sorgfältig ausgeklügelte Stein-Schere-Papier-Prinzip gerät trotz der Neuzugänge erfreulicherweise nicht aus den Fugen. Nach wie vor haben es Soldaten gegen Panzer besonders schwer, während Letztere bei Angriffen aus der Luft ziemlich schlecht aussehen.
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