Test - Atelier Ayesha: The Alchemist of Dusk : Ein Kessel Buntes
- PS3
Freunde von Japan-Rollenspielen können sich derzeit nicht beklagen - wenn sie denn eine PlayStation 3 ihr Eigen nennen. Sei es nun Tales of Graces F oder Ni no Kuni, es schwappte reichlich RPG-Nachschub in westliche Gefilde. Auch Entwickler Gust lässt sich nicht lumpen und bringt den neuesten Ableger der sehr umfangreichen Atelier-Reihe nach Europa. Ob sich der Titel gegen die starke Konkurrenz aus dem Land der untergehenden Sonne durchsetzen kann?
Ihr schlüpft in die Rolle der jungen Ayesha Altugle. Diese lebt allein in ihrer kleinen Werkstatt, wo sie als Apothekerin zumeist Medizin herstellt. Vor einigen Jahren verschwand ihre kleine Schwester Nio, als diese in einer nahen Ruine Kräuter pflücken wollte. Nur den leeren Korb fand man dort, mehr nicht. Da Nio nicht mehr auftauchte, wurde sie für tot erklärt. In den Ruinen wurde ein Grabstein aufgestellt, den Ayesha regelmäßig aufsucht. Auch diesmal verband sie die Beschaffung von Heilkräutern mit einem Besuch des Grabes. Alles ändert sich, als plötzlich der Geist ihrer Schwester Nio erscheint. Ayesha kann nicht glauben, was ihr soeben widerfahren ist, doch als sie von einem Mann angesprochen wird, der plötzlich hinter ihr steht, bekommt sie von diesem das eben Geschehene bestätigt. Keithgriff Hazeldine, so der Name des Mannes, ist Alchemist. Und genau diese Berufung sagt er auch Ayesha voraus.
Die Suche nach Nio
Eure Aufgabe ist damit klar: Macht euch auf die Suche nach Nio, die noch am Leben sein muss, und versucht, das Geheimnis der leuchtenden Blumen zu entschlüsseln. Diese haben offensichtlich etwas mit dem Verschwinden der kleinen Schwester zu tun und nur alchemistische Fähigkeiten können Licht ins Dunkel bringen. Von Alchemie hat Ayesha jedoch bis zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Ahnung, sie kann nur einige einfache Heiltränke herstellen. Ayesha packt ihre Siebensachen und macht sich zusammen mit ihrer Kuh (!) auf die Suche nach der verschwundenen Schwester. Die Geschichte braucht ein wenig, bis sie in Schwung kommt.
Auf einer Weltkarte dürft ihr zu fest vorgegebenen Punkten reisen. Ihr wählt die Route und schickt Ayesha los. Während einer solchen Etappe kann es passieren, dass Ayesha an bestimmten Orten vorbeikommt, die interessant sind. An diesen macht ihr dann halt, betretet ein meist kleines Gebiet und steuert Ayesha dort in der Third-Person-Perspektive.
In diesen Arealen gibt es meistens Monster, die euch angreifen. Ihr seht diese jedoch, könnt also mit etwas Geschick selbst den Kampf eröffnen. Das hat den Vorteil, dass die erste oder sogar die ersten beiden Runden euch gehören und die Gegner recht hilflos auf dem Schlachtfeld stehen. „Runden“ deswegen, da die Kämpfe weitgehend rundenbasiert ablaufen.
Am rechten oberen Bildschirmrand ist eine Leiste, auf der Freund und Feind zu sehen sind. So wisst ihr immer, wer als Nächstes am Zug ist. Seid ihr an der Reihe, wählt ihr aus typischen RPG-Aktionen aus: Ihr greift an, benutzt ein Item, setzt einen Zauber ein oder versucht, aus dem Kampf zu fliehen. Auch habt ihr die Chance, euren aktiven Charakter auf dem Schlachtfeld neu zu positionieren. Schafft ihr es nämlich, Gegner von hinten zu erwischen, richtet ihr deutlich mehr Schaden an. Ab und an sind Kombo-Angriffe möglich. Drückt ihr dann schnell eine der angezeigten Tasten, erhält eines eurer Party-Mitglieder einen Extrazug.
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