Test - Yo-Kai Watch : Besser als Pokémon?
- 3DS
Von den kleinen und größeren Nebenaufgaben sind sehr viele im Spiel zu finden. Dadurch wird der grundlegende Spielablauf stark aufgelockert und ihr erhaltet eine gewisse Freiheit. Ob ihr erst der Story folgt oder den Bürgern helft, bleibt euch überlassen. In der Geschichte kommt ihr schon bald nur weiter, wenn ihr eure Uhr aufwerten lasst. Ein komischer Kauz in einem Uhrengeschäft ist dazu in der Lage. Der will jedoch immer eine Gegenleistung, oft sollt ihr bestimmte Yo-Kais finden und besiegen.
Viele Bereiche sind durch sogenannte Rangtüren verschlossen. An der Aufschrift der Tür erkennt ihr, welchen Rang eure Uhr haben muss, um die Tür zu öffnen. Ihr beginnt auf Rang E und müsst eure Uhr bis Rang S steigern. Hier greift also das amerikanische Rangsystem. Ansonsten wurde das Spiel jedoch komplett lokalisiert. Deutsche Sprachausgabe und deutsche Bildschirmtexte sind aber nicht die einzigen Punkte, die an den hiesigen Markt angepasst wurden.
Jeder Laden hat einen deutschen Namen und jedes noch so kleine Schild wurde übersetzt – nicht nur in Textform, sondern auch optisch. Alle Grafiken wurden demnach lokalisiert, was gerade heute so gut wie in keinem Spiel vorkommt. Dadurch wirkt die Stadt auch bei uns wie aus einem Guss und ihr stoßt nicht an jeder Ecke auf japanische Schriftzeichen, mit denen ihr nichts anfangen könnt.
Nur ein Pokémon-Abklatsch?
Wer jetzt denkt, dass sich das Spielprinzip nach einem Pokémon-Abklatsch anhört, der irrt. Während das Kampfsystem bei den Pokémons rundenbasiert abläuft, passiert das in Yo-Kai Watch in Echtzeit. Das Sammeln der kleinen Wesen ist ebenfalls anders und insbesondere die Spielwelt und die unzähligen Nebenaufgaben unterscheiden sich stark von den Pokémon-Spielen. Nur weil viele kleine Wesen gesammelt werden können, die hin und wieder sogar zu einer neuen Form aufsteigen können, hat man noch lange kein Pokémon 2.0 vor sich.
Vor allem von der liebevollen und detailreichen Optik des Spiels, der großen Abwechslung beim Lösen der Aufgaben und dem Witz und Charme der Yo-Kais könnten sich die Pokémons eine große Scheibe abschneiden. Die einzige Gemeinsamkeit der Spiele besteht im Prinzip darin, dass man auch in Yo-Kai Watch alle Wesen sammeln will, die im Spiel versteckt sind – und das sind weit mehr als 200. Ihr habt also eine Menge zu tun, bis ihr alle in eurem Medaillenbuch vermerken könnt.
Das Städtchen Lenzhausen lädt überall zum Entdecken ein. Stundenlang könnt ihr durch die Gegend laufen und werdet immer neue Geheimnisse und versteckte Wege finden, wo ihr neue Yo-Kais entdeckt. Das Spiel läuft immer flüssig und die Steuerung ist mehr als einfach. Die musikalische Untermalung passt sich der Optik an und überzeugt sowohl bei der Hintergrundmusik als auch den Spielgeräuschen und den vielen gesprochenen Dialogen.
Einen Multiplayer-Modus gibt es auch. Leider konnten wir den mit unserer Version des Spiels noch nicht testen. Sowohl lokal als auch via Internet könnt ihr euch Yo-Kai-Gefechte mit einem Freund liefern. Dazu besucht ihr einfach das Postamt von Lenzhausen. Dort könnt ihr euch mit anderen Spielern verbinden, um zu sehen, wer das bessere Team auf die Beine gestellt hat.
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