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Special - Xbox One X : Die Konsole im großen Test: Spiele, Hardware, 4K/HDR

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7. Grafik in 4K/HDR

Zum Zeitpunkt des Tests (Stand: 6. November) standen uns 4K-Updates für einige Titel zur Verfügung. Eines vorweg: Die Updates fallen teils riesig aus (rund 50 GB bei Forza 7 und Gears 4), entsprechend braucht ihr Geduld oder eine schnelle Internetleitung.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist das verwendete Display. Für den Test nutzten wir folgende TV-Modelle: LG 55UH61 sowie Panasonic TX-65DXW704.

Echte Screenshots in 4K und HDR haben wir leider nicht für euch, da unser System sie komprimiert und ihr sie darum selbst auf einem kompatiblen Bildschirm nicht in der Originalauflösung sehen würdet.

Forza Motorsport 7

Das Rennspiel sieht in der UHD/HDR-Kombination hervorragend aus. Autos werden spürbar schärfer und in kräftigen Farben dargestellt - der Lack glänzt und schimmert wunderbar intensiv und differenziert. Kantenflimmern wird generell sehr reduziert, was insbesondere der Cockpitansicht zugutekommt: Hier erscheinen Tachoangaben und digitale Anzeigen gestochen scharf, auch Schriften, zum Beispiel auf dem Blinkerhebel, lassen sich sehr gut erkennen. Ganz ohne Treppchen geht es aber nicht, vor allem auf mittlere und größere Distanz sind sie sichtbar. Die auch sonst butterweiche Bildrate von 60 fps bleibt erhalten.

Assassin's Creed: Origins

Die erhöhte Auflösung in Kombination mit High Dynamic Range lässt das antike Ägypten ein ganzes Stück lebendiger wirken. Feine Stoffstrukturen an Bayeks Kleidung, die Falten im Gesicht seines Kamels sowie sämtliche Schriften - sowohl im Spiel als auch im Menü - erscheinen absolut sauber und konturiert. Die hohe Auflösung entlarvt allerdings weniger detaillierte Texturen sofort - das fällt gerade bei vielen Steinsäulen und anderen Bauten auf. Der HDR-Einsatz sorgt für sehr stimmungsvolle Lichteffekte: Die Mittagssonne strahlt intensiv, gleichzeitig werden Schattenbereiche schön dunkel dargestellt. Generell erscheinen Farben schön satt und differenziert.

Pop-ups bei weiter entfernten Elementen, vor allem Vegetation und Schatten, sowie Ruckler gibt es auch auf der Xbox One X. Die Bildrate bricht vor allem dann ein, wenn viele Details dargestellt werden (beispielsweise in Städten und Dörfern) und ihr die Kamera schnell dreht. Spielerisch wirkt sich das aber nicht negativ aus.

Call of Duty: WWII

Auch das neue CoD setzt auf die Kombination aus UHD und HDR. Bis auf vereinzeltes Kantenflimmern läuft die Action sehr scharf über den Schirm - an den bekannt stabilen 60 Bildern pro Sekunde ändert sich nichts. Der HDR-Einsatz fällt bei Spiegelungen in Pfützen, Metallreflexionen oder auch Lichtststrahlen - künstlichen wie natürlichen - positiv auf: Die Szenerie wird detaillierter beleuchtet als ohne den erhöhten Kontrastumfang.

Gerade die hohe Auflösung deckt aber auch das altbackene grafische Grundgerüst von Call of Duty: WWII auf. Viele Texturen sind matschig und diverse grafische Übergänge - zum Beispiel vom unversehrten Mauerstück zum Part mit Einschusslöchern - offenbaren teils große qualitative Unterschiede.

Gears of War 4

In den Optionen kann zwischen zwei Grafikeinstellungen gewählt werden:

  • Grafik: Verbesserungen der Texturschärfe, Detailauflösung und Kantenglättung bei 30 Bildern pro Sekunde
  • Performance: stabile 60 Bilder in Kampagne und Horde bei 1080p-Auflösung, dadurch dezent mehr Kantenflimmern

High Dynamic Range kommt in beiden Modi zum Einsatz: Reflexionen an der Rüstung, Lichter in dunklen Bereichen sowie Mündungsfeuer wirken kräftiger und feiner abgestuft. Rot- und Orangetöne, etwa die pulsierenden Kokons im zweiten Kapitel von Akt III, legen sichtbar an Strahlkraft zu. Zugleich bieten dunkle Bereiche eine bessere Graustufenzeichnung bis hin zum tiefen Schwarz.

Unsere Empfehlung: Nutzt die Performance-Einstellung für stabile 60 fps bei immer noch schicker Full-HD-Optik. Der Shooter gewinnt enorm durch die geschmeidigere Bildrate, während die fehlenden Details kaum eine Rolle spielen.

Super Lucky's Tale

Das kunterbunte Jump 'n' Run läuft in knackscharfem Ultra-HD über den Schirm. Treppenstufenbildung gibt es ebenso wenig wie sichtbaren Bildaufbau. HDR-Untersützung gibt es nicht, aber auch ohne wirken die Farben sehr kräftig. Mit stabilen 60 Bildern pro Sekunde rennt und hüpft Lucky durchs Abenteuer, was aufgrund des allgemein geringen Spieltempos zwar nett, aber kein wichtiger Faktor ist.

Halo 5: Guardians

Nach dem Update zockt ihr das vorerst letzte Abenteuer rund um den Master Chief in Ultra-HD-Auflösung, wenn auch ohne HDR-Support. Im Vergleich mit der normalen Fassung auf der Xbox One ist der grafische Zugewinn groß. Das gesamte Spiel erscheint sichtbar schärfer, was Details an Gegnern oder in der Spielwelt erkennen lässt, die vorher nicht oder nur sehr verwaschen zu sehen waren. Sämtliche Schriften werden ebenfalls absolut sauber dargestellt. 60 fps gibt's natürlich weiterhin.

Halo 3

Dank Ultra-HD-Auflösung erscheint der zehn Jahre alte Shooter absolut scharf und nahezu ohne Kantenflimmern auf dem Schirm. In 4K sieht man vielen Texturen ihr Alter jedoch sehr deutlich an, da es ihnen grundsätzlich an Struktur und Feinzeichnung mangelt. Der Einsatz von HDR liefert ein tiefes Schwarz sowie intensive Lichtquellen: Durchs Unterholz brechende Sonnenstrahlen sehen natürlicher aus und strahlen stärker. Die Bildrate liegt bei absolut konstanten 30 Frames in der Sekunde, etwaiges Ruckeln muss man mit der Lupe suchen.

8. Grafik in Full-HD

An einem Full-HD-Bildschirm muss man naturgemäß auf 4K-Auflösung und High Dynamic Range verzichten. Dennoch machen sich durch das Supersampling-Verfahren Verbesserungen im Vergleich zur normalen Xbox One und Xbox One S bemerkbar. Dafür ist kein Update notwendig, vielmehr erfolgen die Verbesserungen hardwareseitig. Nachfolgend einige Beispiele:

Forza Motorsport 7

Den größten Zugewinn stellt die Schärfung der verschiedenen Kanten dar - von der Leitplanke über die Anzeigetafel bis hin zu den Tachoanzeigen im Cockpit wird das Flimmern deutlich eingeschränkt. An den stabilen 60 fps der Bildrate wird natürlich nicht gerüttelt.

Assassin's Creed: Origins

Konturenscharf, mit geringem sichtbarem Bildaufbau und konstanten 30 fps flimmert der Ägyptentrip über den HD-Schirm. Das Ruckeln bei schnellen Kameraschwenks bleibt bestehen, dazu werden auf größere Distanz Details wie Schatten und Animationen beschnitten. Das ändert jedoch nichts am hervorragenden Gesamteindruck.

Gears of War 4

Bei Wahl der Performance-Einstellung dürft ihr auch hier mit 60 Bildern ballern, was die größte Verbesserung darstellt. Hinsichtlich Kantenschärfe und Detailauflösung gibt sich der Shooter keine Blöße, vielmehr reduziert die One X im Vergleich mit dem alten Modell die Bildung von Treppchen auf ein Minimum.

Halo 5: Guardians

Beim fünften Abenteuer des Master Chief machen sich verringertes Kantenflimmern und eine generell knackigere Auflösung bemerkbar. Gerade viele Wand- und Bodentexturen gewinnen dadurch an Schärfe. Die stabilen 60 Bilder pro Sekunde hält der Shooter auf der Xbox One X genauso wie auf der alten Konsole.

NBA 2K18

Die Action auf dem Court läuft geschmeidig und mit hoher Detailschärfe ab, auch wenn erst bei 4K-Auflösung Feinheiten wie etwa Schweiß oder Trikotlogos deutlich zu sehen sind. Gleiches gilt für viele Schriften und Bildschirmanzeigen, wo bei genauem Hinsehen leicht verwaschene Konturen der Buchstaben auffallen. Genau wie bei Halo 5 ist der Zugewinn durch das Supersampling angesichts des generell sehr polierten Spiels gering.

9. Grafikvergleich: Xbox One X vs. PlayStation 4 Pro

Bisher geht das Duell unentschieden aus. Trotz des Mehr an Leistung liefert die Xbox One X zum aktuellen Zeitpunkt keine klaren grafischen Verbesserungen. Multiplattformtitel mit 4K/HDR-Unterstützung für PS4 Pro und Xbox One X - im Falle unseres Tests Assassin's Creed: Origins, Call of Duty: WWII sowie NBA 2K18 - sehen auf beiden Systemen praktisch identisch aus. Die Unterschiede bei Auflösung, Bildaufbau und Bildrate bewegen sich derzeit in einem Bereich, der mit dem bloßen Auge quasi nicht zu sehen ist.

10. Multimedia

Aus Zeitgründen konnten wir die Multimediafähigkeiten der Konsole leider nicht komplett ausprobieren. Wir liefern die Eindrücke noch in dieser Woche als News nach.

Die wichtigsten Informationen aber in kompakter Form:

  • Das Laufwerk spielt UHD-Blu-rays ab.
  • Zum Abspielen müsst ihr die kostenlose Blu-ray-Player-App (30 MB) aus dem Store herunterladen.
  • Für die Wiedergabe von HD-Ton (Dolby TrueHD, DTS-HD) nehmt ihr folgende Einstellung vor: Einstellungen -> Disk & Blu-ray -> Blu-ray -> Receiver kann Audio decodieren (anwählen)

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