Test - World of WarCraft: Mists of Pandaria : Mich laust der Panda
- PC
World of WarCraft: Mists of Pandaria. Ein Spiel, das alleine mit seinem Namen ein Statement setzt und im gleichen Atemzug die Konkurrenz erzittern lässt. Wirklich? Auch wenn die nunmehr vierte Erweiterung jede Menge neue Inhalte mit sich bringt, so scheint vor allem Blizzards ärgster Konkurrent Guild Wars 2 nicht vor diesem neuen WoW-Produkt zu erschrecken. Denn Blizzard hatte sich mit seiner vorangegangen Erweiterung Cataclysm zwar nicht unbedingt selbst ins Knie geschossen, aber eine Vielzahl an Spielern verprellt. Zu wenig Neues, ein extrem verstaubtes Spielprinzip und eine lange Liste weiterer kleinerer und größerer Ärgernisse ließen etliche Abonnenten der Welt der Kriegskunst abschwören. Es gilt also, mit Mists of Pandaria eine Menge gutzumachen. Das erste Positivum war sicherlich, dass das Spielen am Veröffentlichungstag recht gut über die Bühne ging. Doch wir wollten mehr, viel mehr, und haben uns tief ins Reich der Pandaren begeben, um nach dem Rechten zu sehen.
Es ist früh am Morgen, als wir mit unserem Schiff den neu entdeckten Kontinent anlaufen. Wir springen von Bord und betreten diesen sonderbaren Ort. Eine frische Brise weht und gönnt uns auf diesem fremdartigen Eiland etwas Abkühlung unter unserer schweren Plattenrüstung. Das Erste, was wir allerdings tun, ist, unsere Hauer zu polieren, ebenso wie unseren geliebten Zweihänder. Man möchte als Krieger seine Feinde schließlich gepflegt und mit blank poliertem Stahl begrüßen. Wer weiß schon, welche kruden Wesen hier hausen? Nun also heißt es, vollen Mutes den vor uns liegenden, saftig grünen Urwald zu betreten. Langsam schreiten wir auf modrigem, vom Morgentau überzogenem Boden durch das Buschwerk immer tiefer hinein ins neue Gebiet, den Jadewald.
Die ersten Sonnenstrahlen durchdringen das Blätterdickicht der Baumwipfel, allerlei fremdartige Geräusche sind zu vernehmen und in der Ferne erkennen wir tempelartige Umrisse. Doch halt, was ist das? Dort drüben, eine bärenartige Bestie, ein schwarz-weißes, dickes Wesen. Ist das etwa ein Pandabär? Keinen Augenblick später stürmt es bereits in unsere Richtung. Tatsächlich, es ist ein Panda, der auch noch sprechen kann und uns mit den Worten begrüßt: „Willkommen in Pandaria“. Wie bitte? Bei Thrall, wo sind wir denn hier gelandet? Das kann ja heiter werden!
Ein neuer Feind?
Die neue Erweiterung präsentiert uns anders als ihre Vorgänger keinen neuen übermächtig scheinenden Endgegner, der ganz Azeroth in Angst und Schrecken versetzt. Waren es einst der Lichkönig Arthas, Todesschwinge, Illidan oder Feuerlord Ragnaros, die Schlachtzügler vor jede Menge Arbeit stellten, kommt es mit Mists of Pandaria ganz anders. Denn nun wird der schon seit Jahrhunderten andauernde Streit zwischen der Allianz und der Horde wieder angefeuert. Alles beginnt damit, dass die Horde unter der Führung des etwas durchgeknallten Orks Garrosh die Allianz-Küstenstadt Theramore angreift und in ihre Einzelteile zerlegt. Das lassen die Allianzler natürlich nicht ungesühnt. Infolgedessen eskaliert der Konflikt mitten auf dem Meer in einer epischen Seeschlacht.
Im Kampfgetümmel stolpern quasi beide Fraktionen über ein mysteriöses Eiland. Perfekt für beide Seiten, um sich dort den Schädel einzuschlagen. Ein neues Land für das eigene Volk zu erschließen, ist nun nicht das Allerschlechteste. Die Leidtragenden dieser Fehde ist das dort ansässige, eigentlich friedfertige Volk der Pandaren. Wobei die Bezeichnung als "Insel" übrigens nicht ganz korrekt ist, befindet sich das Reich von Pandaria doch auf dem Rücken einer überdimensionalen Schildkröte. Versteckt hinter einer riesigen Nebelwand blieb dieser einstige Ort des Friedens zehntausend Jahre unentdeckt und vor allem vom Krieg verschont. Doch da Mensch wie Ork nicht gut aufeinander zu sprechen sind und die anderen Völker der jeweiligen Fraktion sich ebenfalls nicht riechen können, werden die Pandaren mitten in ihrer Heimat in einen Krieg gezogen, den sie nie wollten.
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