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Preview - World in Conflict : Der Strategie-Kracher aus Schweden

  • PC
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Multiplayer mit viel Potential

Entsprechend werden vor allem im Multiplayer-Modus, an dem bis zu 16 Spieler teilnehmen können, Schlachten nicht durch Klickorgien und Massenaufbau entschieden, sondern durch koordiniertes Vorgehen. Bei unserem munterem "Multiplayer Mayhem" gegen und mit den Entwicklern konnten wir uns davon überzeugen, dass die Schlachten in der Tat eine Menge Spaß bringen und sich das Schlachtenglück jederzeit wenden kann. Gespielt wurde ein Domination-Modus, in dem es darum ging, Kontrollpunkte auf der Map zu erobern, um das Kräftegleichgewicht zu verlagern. Wer am Ende der eingestellten Zeit die meisten Kontrollpunkte hält, gewinnt das Match. Ein Riesenvorteil von Massives Konzept zeigte sich schon nach wenigen Minuten: Auch unerfahrene Strategen können jederzeit ins Spiel einsteigen und auch ohne Was-baue-ich-wann-Kenntnisse ihren Teil zum Sieg beitragen. Leicht zu erlernen, schwer zu meistern – genau so muss ein Spiel sein.

Der Multiplayer-Modus hat einige Vorzüge zu bieten. So werden zahlreiche Möglichkeiten zur Kommunikation und Koordination geboten. Ihr könnt jederzeit mit euren Teamkollegen per Chat kommunizieren, zudem ist eine Voice-over-IP-Lösung integriert. Außerdem dürft ihr mittels eines simplen Menüs Markierungen mit Unterstützungsgesuchen auf der Karte setzen, die von euren Teammitgliedern auf einer übersichtlichen Karte eingesehen werden können. Dort seht ihr zudem die Laufwege eurer Kameraden, sodass ihr notfalls auch ohne Chat oder Mikrofon entsprechend agieren könnt, um euren Teil zum Sieg beizutragen. Ihr braucht Luftunterstützung für eure Panzer? Kein Problem – einmal die Marke gesetzt und eure Mitspieler wissen sofort per Meldung auf dem Bildschirm Bescheid. Da die Schlachten eigentlich erst dann richtig Spaß machen, wenn ordentlich Spieler auf der Map vertreten sind, verfügt 'World in Conflict' über Bot-Support, das heißt ihr könnt auch in Multiplayer-Schlachten KI-gesteuerte Spieler einsetzen, die erfreulich aggressiv und clever handeln und auch gut auf eure Hilfsgesuche reagieren.

Das User-Interface, welches wir am Abend in einer nagelneuen Version des Spieles bewundern konnten, macht einen übersichtlichen und leicht bedienbaren Eindruck. Auf einer Mini-Map werden Kontrollpunkte und Verbündete ebenso wie die Gegner im Sichtfeld angezeigt. Ausklappbare Menüs dienen zur Auswahl der Spezialangriffe und der Einheiten. Icons am unteren Bildrand geben euch schnellen Zugriff auf jede Einheit und ihre Spezialfähigkeiten. Auch das Zusammenstellen von Gruppen geht per Strg+Zahlentaste schnell von der Hand. Die Kamera bewegt ihr mit den WASD-Tasten, die Sichthöhe wird mit dem Mausrad reguliert. Kameraschwenks erledigt ihr durch Bewegen der Maus an den Bildrand. Simpel, einfach und überaus effektiv. Schon nach kurzer Eingewöhnung könnt ihr problemlos an den Schlachten teilnehmen.

Rauch steigt auf am Horizont ...

Grafisch liefert 'World in Conflict' ein wahres Feuerwerk ab. Auch hier löst sich Massive etwas von gängigen Standards und verpasst euch eine Perspektive, die deutlich näher am Geschehen ist als in gängigen Spielen. Überdies ist der Blickwinkel etwas flacher. Das wiederum hat den visuell grandios anzuschauenden Vorteil, dass ihr jederzeit erkennen könnt, was in anderen Regionen des Schlachtfelds gerade los ist. Und das sieht zum Teil wahrlich bombastisch aus, wenn am Horizont wuchtige Explosionen und Rauchwolken aufsteigen. Wer einmal aus der Entfernung die Auswirkungen eines Nuklearschlags am Horizont sieht, ist sofort verliebt in das Spiel. 'World in Conflict' inszeniert sehr intensive und actionreiche Schlachten mit tollen Explosionen und Raucheffekten, wobei so ziemlich alles, was ihr auf der Karte seht, auch zerstörbar ist. Und das durchaus zum taktischen Vorteil, indem ihr beispielsweise auch Brücken zerstören könnt, um Wege zu blockieren und an anderer Stelle per Brückenleger einen neuen Zugang zum Feindgebiet zu bauen. Die Engine hinterlässt einen sehr stabilen Eindruck und verfügt offenbar über gute Skalierungsmöglichkeiten. Dabei werden nicht etwa Objekte in der Ferne per Nebel oder Ausblendung kaschiert. Alles, was auf der Map steht, ist quasi aus jeder Entfernung zu sehen, lediglich Effekte, wie Schatten, oder der Detailgrad werden etwas heruntergefahren. Dank der freien Kamera könnt ihr zudem überall ins Geschehen einsteigen und sogar bis auf Grashalmhöhe hineinzoomen.

Auch die Soundkulisse kann sich sehen oder vielmehr hören lassen. Das Schlachtengetümmel wird fulminant und wuchtig umgesetzt. Zudem gibt es auch immer wieder Sprachkommentare der Einheiten, witzigerweise in der jeweiligen Landessprache.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Ich muss gestehen, ich bin kein Freund der typischen Strategiespiele á la „Wer am schnellsten klickt, gewinnt“, die immer wieder ihre Runde machen. Gerade deswegen hat 'World in Conflict' bei mir schon mal einen dicken Stein im Brett. Statt mit „Was baue ich wann, um meinen Gegner möglichst schnell niederzurushen“ zu agieren, limitiert Massive die Einheitenzahl und setzt mit dem ausgefeilten Rollensystem auf Taktik und Teamwork. Und das funktioniert verdammt gut und sieht dazu noch prächtig aus. Definitiv ein Spiel der Kategorie „leicht zu lernen, schwer zu meistern“, das dank der Rollen dazu noch jedem Spielertyp etwas bietet, egal, ob man mit Infanterie oder Panzern direkt im Geschehen sein oder mit der Artillerie und hämischem Grinsen massive Zerstörung anrichten will. Es hat genau zehn Minuten gedauert, bis ich mich in das Spiel verliebt habe, das sich seinen festen Platz in meiner Most-Wanted-Liste für dieses Jahr erobert hat.

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