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Test - Urban Chaos: Riot Response : Urban Chaos: Riot Response

  • PS2
  • Xbox
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Dass schwierige Zeiten unbequeme Maßnahmen hervorrufen, hat auch der Bürgermeister in ’Urban Chaos’ gemerkt und setzt eine neue gnadenlose Truppe ein, um rivalisierende Banden und Terroristen auszuschalten. Wir haben uns der T-Zero angeschlossen und uns den Weg durch den PS2- und Xbox-Shooter freigeballert. Lest im folgenden Review, wie es uns dabei ergangen ist.

Eine Frage der Ehre

Auch wenn die Metropole, in der ’Urban Chaos’ angesiedelt ist, ohne Namen bleibt, ist unschwer zu erkennen, dass Eidos kräftig auf die patriotische Ader der Amerikaner drückt – US-Flagge im Ladescreen und diverse im Stil typischer US-Nachrichtensender gestaltete Nachrichtensendungen lassen euch fast glauben, ihr wärt in der Heimat George W. Bushs. Natürlich spiegelt sich dies auch in der Story wieder, in der ihr in die Haut von Nick Mason schlüpft. Der junge Amerikaner hat seine Heimatstadt verlassen und sich den Marines angeschlossen. Eines Tages erhält er allerdings einen Brief von seinem Vater, der ihn um seine Rückkehr bittet. Da die kräftigen jungen Helden alle „in einem Krieg in Übersee kämpfen, der nur eine Sackgasse zu sein scheint“, wird die Metropole von anarchischen Banden und Terroristen überrannt, welche das urbane Gebiet rasch zur Kriegszone werden lassen. Überall werden Anschläge verübt, Häuser brennen, Geschäfte werden ausgeraubt und zerstört und unzählige Menschen haben schon ihr Leben verloren.

Der als Polizist arbeitende Vater von Nick muss ebenfalls sein Leben lassen, wie unser Held in einem Brief erfahren muss: „Die Kerle haben ihn nicht nur abgefackelt, nein, sie haben die Sanitäter mit Pistolen bedroht, während dein Vater verbrannte!“. Der Brief stammt von Adam Wolf, der eine neue Polizeitruppe anführt. Diese soll mit harten Bandagen auf den Straßen aufräumen und versuchen, zur alten Ordnung zurückzukehren. Da Nick ohnehin schon „seinen Arsch zur Beerdigung“ seines Daddys schwingt, entschließt er sich, gleich in der Stadt zu bleiben und sich der neuen Einheit namens T-Zero anzuschließen. Während Nick im harten Alltag ehrenhaft gegen die unzähligen Fieslinge ankämpft und Zivilisten zu retten versucht, gerät T-Zero zunehmend unter Beschuss – Bürgerrechtler torpedieren das Projekt und der Chef der Truppe scheint Dreck am Stecken zuhaben.

Keine Gnade

Auch wenn die Story nicht gerade sonderlich originell ist und eher an eine billige TV-Polizeiserie erinnert, trägt sie ihren Anteil zur Atmosphäre bei und wird ordentlich präsentiert: Zwischen den Levels bekommt ihr eine Nachrichtensendung zu sehen, in der eine in den USA bekannte Moderatorin die neuesten Meldungen durchgibt, Wissenswertes zur nächsten Mission verrät und euch über Neuheiten rund um T-Zero informiert. Angereichert sind die Studioaufnahmen mit kurzen Einspielern von Tatorten oder Pressekonferenzen – auch hier sind reale Aufnahmen mit echten Schauspielern zu sehen. Ohne große Umschweife geht es dann aber in den Levels zur Sache. Ihr steigt mitten in einem Einsatz ein – die Tutorial-lastigen Tipps erhaltet ihr gleich direkt in der Action im ersten Level. Allzu viel zu lernen gibt es aber eh nicht, denn ’Urban Chaos’ ist ein reinrassiger Ego-Shooter der alten Schule. Ihr bewegt Nick mit einem der Analogsticks durch die Gegend, zielt mit dem anderen Stick und ballert per Knopfdruck drauflos. Die weiteren Tasten werden für Nachladen, Waffenwechsel, Ducken und die Sekundärfunktion der Waffen genutzt. Allerdings ist Nick ein vielseitiger Kämpfer. So könnt ihr Waffen, wie Molotow-Cocktails oder Hackebeile, einsammeln oder mit einem Schocker die Feinde aus der Nähe unschädlich machen und verhaften. Ein besonders wichtiges Item ist der Polizeischild. Mit ihm könnt ihr euch vor feindlichen Attacken schützen, unbeschadet an brennenden Gasleitungen vorbeigehen und selbst einen Backdraft-Feuerstoß nach dem Öffnen einer Tür überleben.

Sogar noch mehr als in ’Black’ folgt ihr in ’Urban Chaos’ einem ganz genau ausgetüftelten Weg, bei dem es im wahrsten Sinne des Wortes kaum Platz für Experimente gibt. Fast jede Minute ist durchgescriptet – euch attackieren immer an denselben Stellen dieselben Gegner auf dieselbe Art und Weise. Und bestimmt explodiert vorher noch irgendwas, ein Hubschrauber stürzt ab, Fensterscheiben bersten unter dem Angriff von Feinden oder es passiert irgendwas anderes. Das klingt nicht gerade reizvoll, in der Praxis sorgen diese Scriptings aber für eine Atmosphäre wie in einem Actionfilm. Da der vorgegebene Pfad zwar strunzlinear, aber zugegebenermaßen durchaus attraktiv gestaltet wurde, kommt nie Langeweile auf – hierzu bleibt einfach keine Zeit, da immer etwas los ist und ihr immer beschäftigt seid. Da stört es auch nicht sonderlich, dass es gerade mal eine Hand voll unterschiedlicher Gegnertypen gibt, die sich zwar treffsicher, aber nicht gerade clever verhalten.

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