Preview - Unreal Tournament 2003 : Unreal Tournament 2003
- PC
In Deutschland ist der Vorgänger mittlerweile indiziert, der Nachfolger ist derzeit dennoch in aller Munde und wirft seinen Schatten voraus. Die Rede ist natürlich von 'Unreal Tournament 2003', dem Hoffnungsträger im Shooter-Genre schlechthin, zumindest was die nächsten Monate betrifft.
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Umfangreicherer Singleplayer-Modus
Die Veranstaltung begann mit einer Präsentation des Spiels durch Jay Wilbur und Mark Rein persönlich, die zunächst auf den Singleplayer-Modus eingingen, dem im Gegensatz zum Vorgänger mehr Bedeutung zukommt und der dieses Mal auch wesentlich umfangreicher ist. Während ihr in 'Unreal Tournament' praktisch mit einem unbekannten Team, mit dem man sich kaum identifizieren konnte, die verschiedenen Matches bis zum Endgegner Xan durchlaufen habt, greift 'Unreal Tournament 2003' hier zahlreiche Aspekte von Sporttiteln auf und portiert diese in die Welt eines 3D-Shooters. Dadurch soll der eSports-Aspekt und der Aufbau eines Teams verstärkt betont werden.
So stellt ihr euch am Anfang euer Team aus unterschiedlichen Charakteren zusammen, deren Eigenschaften und Fähigkeiten (Skills) kaum entwickelt sind. Diesen Skills kommt im Einzelspieler-Modus eine erhebliche Funktion zu, entscheiden diese doch, wie sich eure Bots im Spielverlauf verhalten. Unter anderem handelt es sich dabei um Zielgenauigkeit, Schnelligkeit und weitere Attribute, die auch von der Rasse und vom Körperbau der jeweiligen Figuren abhängig sind. Ein großer und kräftiger Charakter wird sich langsamer fortbewegen, kann dafür aber umso mehr Treffer einstecken, bei einem kleinen und eher kraftlosen Charakter verhält es sich genau umgekehrt.
Im Verlauf des Spiels und durch Siege in den ersten Matches bekommt ihr dann Credits gutgeschrieben, mit denen ihr dann beispielsweise auch computergesteuerte Mitspieler, die übrigens allesamt einen eigenen Charakter (Name, Beschreibung, Fähigkeiten) besitzen, einkaufen und für euer Team rekrutieren könnt, die über bessere Fähigkeiten verfügen. Andererseits ist es aber auch möglich, seine eigenen Leute beizubehalten und deren Skills konsequent weiterzuentwickeln. So entsteht mit der Zeit ein individuelles Team, je nach den Eigenarten des Spielers, mit dem ihr euch letztendlich wesentlich besser identifizieren werden könnt, als mit dem im Vorgänger. Des Weiteren werdet ihr im Singleplayer-Modus dann diverse Ligen durchlaufen, welche die im Spiel enthaltenen Spielmodi abdecken.
Im Multiplayer-Modus, auf dem eindeutig der Schwerpunkt in 'Unreal Tournament 2003' liegt, werden die unterschiedlichen Eigenschaften und Skills selbstverständliche keine Rolle spielen. In diesem Zusammenhang bestätigt Jay Wilbur, dass hier alle Charaktere gleich sind und über die gleichen Voraussetzungen verfügen. Es kommt letztendlich einzig und allein auf die Fähigkeiten des Spielers selbst an.
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Die alten und neuen Spielmodi
Dies führt uns gleich zum nächsten Bereich, den Spielmodi. In 'Unreal Tournament 2003' wird es deren fünf geben: 'Deathmatch', 'Team Deathmatch', 'Capture the Flag', 'Double Domination' und 'Bombing Run'. Bei 'Deathmatch' handelt es sich um die für Ego-Shooter typische Variante, in der jeder Spieler für sich selbst antritt und versucht, auf den entsprechenden Maps möglichst viele Frags zu machen und so zu gewinnen. Im 'Team Deathmatch' (TDM) wird dieses Prinzip auf das Team übertragen, sprich ein rotes und ein blaues Team treten gegeneinander an und versuchen ihre Mannschaft mit möglichst vielen Kills in Front zu halten. In diesem Modus wird erstmals auch der in 'Unreal Tournament 2003' so wichtige Team-Aspekt betont, da es hier auch sehr viel um das Halten taktisch wichtiger Positionen gehen wird.
Ebenfalls ein Klassiker ist 'Capture the Flag' (CTF), in dem ein rotes und ein blaues Team mit dem Ziel gegeneinander antreten, die Fahne des Gegners zu stehlen und diese in die eigene Basis zu bringen, um Punkte zu erzielen. Der dritte Modus, in dem es sehr viel auf Teamplay ankommt, ist 'Double Domination', der in der aktuellen Version allerdings noch nicht anspielbar war. Im Gegensatz zum 'Domination'-Modus in 'Unreal Tournament' wurden in 'Double Domination' einige Punkte modifiziert. So wird es statt bisher drei oder mehr Kontrollpunkten nur noch zwei geben, die sich jeweils in der Basis des Gegners befinden. Punkte bekommt dann nur das Team, welches beide Punkte gleichzeitig für eine gewisse Zeit, nämlich fünf Sekunden, halten kann. Zu guter Letzt wäre da dann noch der Modus namens 'Bombing Run', der in 'Unreal Tournament 2003' komplett neu ist. Digital Extremes und Epic haben sich dabei vom sportlichen Aspekt beeinflussen lassen und portieren das Ballsport-Prinzip in einen Ego-Shooter. Auch hier treten ein rotes und ein blaues Team gegeneinander an, mit dem Ziel einen Ball in die gegnerische Basis zu bringen und so Punkte zu machen. Der Clou dabei ist, dass sich die Mitspieler einer Mannschaft den Ball auch gegenseitig zuwerfen können und so die Betonung einmal mehr auf das Zusammenspiel im Team liegt. Wie viele Punkte es für einen erzielten Treffer standardmäßig geben wird, ist noch nicht festgelegt, laut Wilbur können dies die Spieler dann aber auch selbst festlegen und das Spiel nach ihren Ansprüchen ausgiebig modifizieren.
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Der in 'Unreal Tournament' noch vorhandene 'Assault'-Modus wurde dagegen im Nachfolger komplett gestrichen. Die Begründung liegt auf der Hand und wird von Mark Rein auch prompt geliefert: Mit Titeln wie 'Return to Castle Wolfenstein' oder auch 'Medal of Honor: Allied Assault' befinden sich derzeit genügend Spiele auf dem Markt, die das Prinzip des 'Assault'-Modus im Multiplayer-Modus wesentlich besser ausnutzen und ausgereifter präsentieren können, als es beispielsweise in 'Unreal Tournament 2003' möglich wäre. So hat man bei Digital Extremes und Epic lieber von Anfang an darauf verzichtet, wertvolle Entwicklungszeit an diesen Modus zu verschwenden, zumal 'Assault' in 'Unreal Tournament' eher selten im Multiplayer-Modus und häufiger im Singleplayer-Modus gespielt wurde. Wer auf den Einzelspieler-Modus setzt und 'Assault' dennoch nicht missen möchte, dem raten Mark Rein und Jay Wilbur zum Kauf von 'Unreal 2', da sich hier viele der Missionen durchaus mit dem 'Assault'-Modus vergleichen lassen und der Schwerpunkt auch einzig und allein auf einem ausgereiften Singleplayer-Modus liegt. Es bleibt allerdings festzuhalten, dass der grundlegende Code für 'Assault' auch weiterhin in 'Unreal Tournament 2003' enthalten ist, aber im fertigen Spiel nicht verwendet wird. Macher von Modifikationen werden so aber eventuell die Möglichkeit haben, einen 'Assault'-ähnlichen Modus auf die Beine zu stellen.
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