Test - Ultima Online: Lord Blackthorn's Revenge : Ultima Online: Lord Blackthorn's Revenge
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Do you UO? Wer noch nie 'Ultima Online' gespielt hat, wird hiermit verpflichtet, diesen Artikel weiter zulesen! Jeder der 'Ultima Online' von Origin schon spielt, aber noch nicht die neueste Erweiterung, 'Lord Blackthorn´s Revenge' besitzt, der darf sich beim Kauf auf mehr als 30 neue Monster und neue Landschaften freuen.
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Die Entwickler von Origin haben aber nicht nur in Zusammenarbeit mit dem Erfinder von Spawn über 30 neue Monster kreiert, sondern dem Spiel auch neue Skills und Gegenstände hinzugefügt. Über zwei Wochen hatte ich Zeit, um mit eigenen Augen zu erfahren, was sich die letzen zwei Jahre in Sosaria verändert hat. Ich selbst hatte schon einmal das Vergnügen mit dem Onlinespiel 'Ultima Online', was allerdings schon ein paar Tage her ist, und sich auf die Zeit der ersten zwei Jahre nach dem Release im Oktober 1998 beschränkte. In freudiger Erwartung saß ich also vor dem Installationsscreen, um euch von den neusten Schand- und Heldentaten zu erzählen.
Was ist UO?
Für all diejenigen unter euch, die 'Ultima Online' überhaupt nicht kennen oder vielleicht nur Gerüchten ihr Ohr schenken konnten, werde ich erst mal erklären, was 'Ultima Online' überhaupt ist. Vor Jahren ist ein junger Mann namens Richard Garriott fleißigst damit beschäftigt gewesen, Fantasy-Abenteuerspiele zu programmieren. Sein erstes Spiel hat er sogar angeblich selbst verpackt und an Freunde und Bekannte verkauft. Na ja, heute wohnt er in einem Schloss und kann es sich leisten, maßgeschneiderte Kleidung, die dem Mittelalter nachempfunden ist, zu tragen. Wenn ich mich recht erinnere, wurden neun Spieltitel im Laufe der Jahre mit dem Namen 'Ultima' verkauft, alles Computer Rollenspiele die sich in den mittelalterlichen Epochen von Europa ansiedeln lassen, mit einem kräftigen Schuss Fantasy-Genre. Nach dem achten Teil der 'Ultima'-Saga kam 'Ultima Online' vor etwa vier Jahren in die Läden. 'Ultima Online' ist ein sogenanntes Massive Multiplayer Online Roleplaying Game (MMORPG), was soviel wie 'Reines Mehrspieler Internetrollenspiel' bedeutet. Es gibt also eine Spiellandschaft die auf Servern von Electronic Arts und Origin im Internet zur Verfügung gestellt wird, natürlich kostenpflichtig, auf dem sich jeder Käufer des Spiels bewegen und interagieren kann. Diese Spielwelt heißt Sosaria und ist an das mittelalterliche England angelehnt, mit Steinhäusern, Burgen, Rittern, Gauklern, Händler, Mördern und Dieben.
Jeder, der sich das Spiel zulegt, muss also erst einen Account auf einem dieser Server bei Origin anmelden und zustimmen das er für jeden Monat den er spielen möchte zehn Dollar bezahlt, bis auf die ersten 30 Tage, die im Kaufpreis von Ultima Online enthalten sind. Eine Internetverbindung wird natürlich vorausgesetzt und eine Flatrate ist nur ratsam, denn einmal begeistert mit 'UO' angefangen, wird man Stunde um Stunde im Land Sosaria verbringen.
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Die Qual der Wahl
Als Nächstes erstellt ihr euren Spielcharakter, also eure Spielfigur, die euch im Spiel repräsentiert. Von der Haarfarbe bis zu den Schuhen könnt ihr euch euer eigenes Erscheinungsbild erstellen, was aber nur die Hälfte der Miete ist, denn eine grobe Vorstellung, ob ihr eher ein Kämpfer oder Schmied sein wollt, müsst ihr nach den einleitenden Worte schon mitbringen. Wenn ihr beispielsweise ein Kämpfer werden wollt, egal ob für Ruhm und Ehre oder als Söldner, dann solltet ihr darauf Wert legen mit viel Stärke und guten Kampffähigkeiten ausgestattet zu sein, hingegen ein Schmied mehr Augenmerk auf sein Handwerkliches Geschick haben muss.
Ist alles ausgewählt und eingestellt, erscheint die Landschaft eurer neuen Heimat auf dem Monitor in dessen Mitte ihr euren eben erstellten Helden wiederfindet. Ihr könnt euren Helden mit der Maus von A nach B bewegen, Gegenstände aufnehmen und benutzen, Hühner mit einem Schwert erschlagen, Brot backen, Reiten und viele, viele andere Dinge. Nebenbei könnt ihr die einzelnen Städte und Landstriche besichtigen, lernt andere Spieler kennen und erlebt ein Abenteuer nach dem anderen.
Ihr werdet Dungeons besuchen, verlassene Gebäude, Höhlen und unterirdische Labyrinthe, die angefüllt sind mit den widerlichsten Monstern und Kreaturen erforschen. Aber auch Reichtum in Form von Gold und Gegenständen, als auch Rum, Ruhm und Ehre erwarten euch, genauso wie der virtuelle Tod und das Dasein als Geist, bis ihr wieder ins elektronische Leben zurückgerufen werdet.
Das alles ist 'Ultima Online' und noch viel mehr. Mich selbst hat es zwei Jahre bei bester Laune gehalten und ich hatte immer noch nicht jeden Winkel und jedes Detail der Spielwelt ausgereizt, obwohl die Telefonrechnung zu dieser Zeit einen anderen Schluss hätte erbringen müssen.
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Mit der Zeit bildeten sich Gilden, also Zusammenschlüsse mehrerer Spieler aus irgend einem Motiv heraus zu einer gemeinsam interagierenden Spielergruppe. Und so ein Gildenleben mit seinen politischen Kriegen, Turnieren, Treffen und dem geliebten chaotischen Zusammensein, bietet wieder völlig neue Erlebnisse, mit Menschen die man zu Anfangs gar nicht kannte, geschweige denn, dass man sie in der Wirklichkeit schon mal gesehen hätte, was sich aber öfters ändert als man denkt. Es soll sogar Ehepaare geben, die sich über 'Ultima Online' kennen gelernt und dann später in der Wirklichkeit geheiratet haben. Ja, das alles ist 'Ultima Online', ein Spiel was man in wenigen Zeilen einfach nicht allumfassend erklären kann, was aber auf jeden Fall einen neugierigen Blick wert ist.
Früher war alles besser?
Was hat sich also getan im Lande Sosaria und was bringt die Erweiterung 'Lord Blackthorn´s Revenge'? Dazu noch ein paar klärende Worte was bisher im Spiel der Standard war. 'Ultima Online' präsentierte sich am heimischen Computer bis zur dritten Erweiterung, genannt 'Third Dawn', in reinem 2D Gewandt, also als isometrische Pixelgrafik und nicht wie heute gewohnt, aus der in Polygonen und Texturen dargestellten Ich-Perspektive. Außerdem gab es die Welt rund um Britannia nur in einer Ausführung. In dieser Welt konnte Raub und Mord begangen werden, so dass Spielervereinigungen entstanden, die entweder Mörder und Diebe beherbergten, die raubend und mordend durchs Land zogen, oder solche, die sie bekämpften, um die Schwachen zu Beschützen und die Gerechten zu rächen. Man musste also genau aufpassen was man macht, wo man hingeht und wie man sich verhält im Angesicht unbekannter Menschen. Denn jeder Zeit kann der Fehdehandschuh fliegen und ein Duell steht auf der Tagesordnung, zuweilen auch ein gemeiner Hinterhalt der euch zum Verhängnis wird.
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Für meinen Geschmack war genau dieser Aspekt das Salz in der Suppe. Die Namen der schlimmsten Meuchelmörder werden in den Städten am schwarzen Brett ausgerufen und quasi für Vogelfrei erklärt. Wer den Kopf eines Mörders bringt bekommt dann die von Rechtswegen zustehende Belohnung. Nie also kann man sich sicher sein, was im nächsten Augenblick passiert und das Adrenalin das man spürt, wenn der erste Zweikampf gewonnen und überlebt ist bleibt unbeschreiblich. Ein Spiel in dem Helden geboren, Geschichten geschrieben und Gefallene besungen werden. Aber ich schweife ab. Das Land wurde irgendwann aufgeteilt und zwar einmal in die alte Welt, genannt Feluca, so wie ich sie eben geschildert habe, mit ihren Kämpfen und Verbrechen. Und in die neue Welt, namens Trammel, in der keine kriminellen Handlungen erlaubt sind, es gibt schließlich genug Spieler, die lieber zusammen gegen mehr oder weniger berechenbare Monster antreten und Abenteuer bestehen, als das Risiko einzugehen, sich plötzlich in einen Kampf mit anderen Spielern verwickelt zu sehen, was aber mit etwas Mut und ruhigen Nerven ein äußerst prickelndes Erlebnis ist, denn keine Computer Intelligenz kann so gut kämpfen, wie ein geübter Spieler.
Mit der dritten Erweiterung kam ein neues Land hinzu, mit dem geheimnisvollen Namen Ilshenar. Hier gelten wieder die gleichen Regeln wie in der alten Welt, jeder kann jeden angreifen und die Monster machen das sowieso. Wenn ihr also diesen neuen Landstrich sehen wollt, macht euch auf einiges gefasst. Eine weitere Änderung ist der neue, verfügbare Client. Der Spieler kann jetzt bei der Installation auswählen ob er in 3D oder 2D Ansicht spielen möchte. Auf diesen grafischen Aspekt werde ich später noch einmal eingehen. Dieser neue Client wurde auch mit der dritten Erweiterung eingeführt, das neue Land Ilshenar konnte allerdings nur in der Ansicht mit dem 3D Client betreten werden, was inzwischen aber hinfällig ist, denn mit dem Release der Erweiterung 'Lord Blackthorn´s Revenge' ist Ilshenar auch wieder in 2D Ansicht zugänglich.
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