Beim Sound kann das Turtle Beach Stealth 700 ansonsten speziell bei aktiviertem Windows Sonic ordentlich Punkte sammeln. Der Bass ist satt und kräftig, Mitten und Höhen kommen je nach EQ-Einstellung nicht zu kurz. Das Surroundklangbild ist schön breit und detailreich, sodass auch leisere Geräusche nicht untergehen. Zwar kommt der Klang insgesamt nicht an den von High-End-Headsets wie dem Astro A50 heran, bei dem Preis von unter 150 Euro gibt es aber nichts zu meckern.
Ebenso erfreulich ist die gute und klare Sprachübertragung des Mikrofons trotz der ungewöhnlichen Position des Mikrofonarms, der sich oberhalb des Mundes und recht weit davon entfernt befindet. Dank optionaler aktiver Geräuschunterdrückung (per App einstellbar) werden Umgebungsgeräusche gut ausgefiltert, allerdings ist mit dieser Einstellung das Mikrofon-Monitoring deaktiviert und ihr hört eure eigene Stimme nicht mehr. Welche Einstellung ihr bevorzugt, ist letztendlich eure Entscheidung.
Die kabellose Übertragung des Stealth 700 mit der Xbox-Wireless-Technologie klappt sehr gut und lässt kaum Wünsche offen. In unserem Testzeitraum hatten wir keine Verbindungsprobleme oder gar Abbrüche. Ihr solltet allerdings direkt nach einem Kauf die Firmware via App oder PC auf den neuesten Stand bringen – in der Anfangsphase direkt nach der Produkteinführung gab es damit noch Probleme, die mittlerweile aber offenbar behoben wurden. Auch die Reichweite geht in Ordnung, erst ab sieben Metern mit zwei Wänden dazwischen kamen die ersten Aussetzer.
Das Stealth 700 von Turtle Beach entpuppt sich insbesondere an der Xbox One als gute Lösung, wenn man auf Kabel, Dongles und Basisstationen verzichten will. Die Bedienung ist simpel, der Klang ist gut und die Reichweite überzeugt ebenfalls. Auch das Mikrofon überzeugt mit klarer Sprachübertragung. Abstriche gibt es bei der durchaus robusten, aber etwas billig wirkenden Verarbeitung, wie so oft bei Turtle Beach, und die Bequemlichkeit ist ebenfalls nicht optimal. Wer auf die Bluetooth-Option verzichten kann, sollte zum preiswerteren Stealth 600 greifen, das über eine längere Akkulaufzeit und das Umschalten der EQ-Modi per Taste verfügt. Zudem sind die Ohrpolster des Stealth 600 mit atmungsaktivem Textilstoff statt mit Kunstleder umhüllt.
Eine Anmerkung am Rande: Die PS4-Version des Headsets wird mit einem USB-Dongle betrieben und setzt auf DTS-Headphone:X-Surroundsound-Technologie statt auf Windows Sonic.
Überblick
Pro
kabelloser Betrieb ohne Dongles oder Sender
insgesamt guter Surroundsound
sehr ordentliches Mikrofon
einfach zu installieren
für ein Wireless-Headset angenehm leicht
ordentlicher, wenn auch nicht perfekter Tragekomfort
Lautstärke von Chat und Spiel getrennt regelbar
Contra
Verarbeitung wirkt etwas billig (viel Plastik)
EQ-Modi nicht per Taste durchschaltbar
Akkulaufzeit deutlich kürzer als beim Stealth 600
Könnte dichinteressieren
Kommentarezum Artikel
Kommentare können ohne Einwilligung zu Cookies nicht angezeigt werden
Kommentarezum Artikel