Hoch lebe das Adventure-Genre!Nach den ersten Spielstunden mit Trüberbrook wünsche ich mir mehr: mehr Mystery, mehr Deutschlandklischees, mehr von der tollen, plastisch wirkenden Grafik und mehr vom verblüffend ruhigen und bedacht handelnden Hauptdarsteller Tannhauser, der wie ein Fisch auf dem Trockenen in der denkbar fremdesten Umgebung der westlichen Zivilisation gelandet ist.
Der Humor ist erkennbar, aber nie aufdringlich, die Spielmechanik ordnet sich bislang stets der Zugänglichkeit unter und die Stimmung ist ein derart durchwachsenes Wechselbad, dass einem an mancher Stelle ein Schauer der Verzückung über den Rücken läuft. Und all das ohne großes Brimborium. Finde ich klasse, davon will ich mehr.
Trüberbrook wird zwar das Genre nicht neu erfinden und wahrscheinlich auch unter dem Radar vieler Alltagsspieler fliegen, aber wer mal wieder etwas spielen will, das fasziniert und gleichzeitig zum Schmunzeln bringt wie einst Maniac Mansion, sollte sich dieses Spiel vormerken. Nur vom Schwierigkeitsgrad und der Komplexität der Rätsel erhoffe ich mir im Endprodukt mehr. Hoffentlich wird es so gut, wie es bisher aussieht.
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