Test - Trinity: Souls of Zill O'll : Dungeons! Monster! Beute!
- PS3
Am Ende nahezu jedes Dungeons wartet zudem noch ein Bosskampf auf eurer Trio. Diese riesigen Gegner, etwa Greife, Oger oder Drachen, verhalten sich nicht nur eigenständiger als die Standardgegner, sondern sind gegen blind verteilte Schläge sogar fast immun. Hier müsst ihr zuerst auf eine Lücke in ihrer Verteidigung warten, um die Bossmonster dann mit einem gezielten Angriff zu Fall zu bringen. Wem das zu langsam geht, der kann schließlich noch auf einen Team-Angriff zurückgreifen, der zwischen den Einsätzen jedoch erst wieder aufgefallen werden muss.
Und täglich grüßt das Monstergetier
Obwohl die Bosse anfangs noch eine willkommene Abwechslung darstellen, verkommen sie ziemlich schnell zur Routine. Viel zu oft wiederholen sie sich und mischen sich später zu allem Überfluss noch in die Reihen der Standardgegner. Schade, denn Wiederholung ist die größte Schwachstelle Trinitys. Egal ob ihr nun der Hauptquest folgt oder eine der vielen Nebenquests annehmt: Am Ende steht ihr wieder in einem Dungeon, schnetzelt euch durch die ewig gleichen Monster und beseitigt erneut einen Boss. Danach verhökert ihr eure Beute, bringt eure Ausrüstung auf den neusten Stand, verbessert mit der gewonnenen Erfahrung eure Fähigkeiten und beginnt wieder von vorne.
Das Kuriose daran: Dieser Teufelskreis macht sogar eine Zeit lang Spaß! Wahrscheinlich deshalb, weil Trinity nicht gerade mit Belohnungen geizt - hier ein Stufenaufstieg, da eine neue Fähigkeit, ein neuer Tagebucheintrag oder eine Trophäe für euer Spielerkonto. Irgendwie wird man immer bei der Stange gehalten. Wer keine Lust auf Höhlenerkundung hat, tobt sich alternativ in der Arena als Gladiator aus. Auch hier metzelt ihr unzähliges Viehzeug nieder, werdet aber vorher wenigstens nicht mit einem Schlauch-Dungeon aufgehalten.
Lesemuffel sollten um Trinity übrigens einen Bogen machen: Zwar wird die Handlung durch viele Zwischensequenzen weitergesponnen, aber sehr oft bekommt ihr nur einfache Standbilder mit unvertonten Gesprächen präsentiert. Selbst die zahlreichen Städte, die ihr besucht, existieren nur als Menü. Die grafische Umsetzung ist leider nicht das Einzige, an dem gespart wurde, die Extras sehen nämlich mehr als mager aus: Weder eine optionale japanische Tonspur noch eine deutsche Übersetzung haben es auf die Disk geschafft. Als Trostpflaster könnt ihr euch im Hauptmenü immerhin an bereits freigespielten Zwischensequenzen und Musikstücken erneut erfreuen.
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