Test - Total War: Shogun 2 - Fall of the Samurai : Samurai als Schweizer Käse?
- PC
Wenn unsere tapferen Recken einmal beim Feind angelangt sind, richten sie mit ihrem blanken Stahl immensen Schaden an. Das führt dann meist dazu, dass der Gegner ganz schnell die Beine in die Hand nimmt. Anders sieht es gegen Kanonen aus. Kommt man einmal in deren Schussfeld, richten die Explosionen extremen Schaden an. Es bleibt hierbei einfach wie immer in Total War: Die richtige Taktik und ein guter Plan bringen im Stein- Schere-Papier-Kampfprinzip den Erfolg.
Wer übrigens denkt, mit einem modernen Japan wäre man über kurz oder lang der König, hat sich geschnitten. Denn die Bevölkerung hat von Anfang an ihre Bedenken, was den Einzug der westlichen Moderne betrifft. Setzt ihr alles auf eine Karte und beginnt, wie wild eure Städte dem westlichen Standard anzupassen, kann das Volk sich ganz schnell gegen euch stellen. Wer sich um die traditionellen Belange der Bürger nicht kümmert, wird ganz sicher mit einer Revolte belohnt.
Taktisches Seegeplänkel
Sehr interessant und äußerst unterhaltsam fällt der Kampf an der Küste und zur See aus. Wir können nun Kanonen an der Küste platzieren, um ankommende Kriegsschiffe unter Beschuss zu nehmen oder die Belagerung eines Hafens abzuwehren. Richtig gelesen, es gibt in dieser Erweiterung die Möglichkeit, Häfen des Gegners zu belagern. Generell funktioniert das so wie bei den obligatorischen Stadtbelagerungen. Hierfür wurde etwas an der Turmabwehr geschraubt. Es können Gebäude errichtet werden, die ihr mit Gatling-, Lunten- oder Bogenschützen besetzen könnt, um einfallende Feinde davon abzuhalten, eure Häfen oder Städte einzunehmen.
Wie ihr seht, die taktischen Möglichkeiten werden an allen Ecken und Enden erweitert. Eure Marine ist nämlich auch in der Lage, die Schlacht an Land zu unterstützen. Dazu fordert ihr während des Kampfes einen Artillerieschlag an. Dieser gestaltet sich zwar recht unpräzise und wird nicht sofort ausgeführt, aber trifft diese Unterstützung den Feind, wird ein riesiges Loch in dessen Reihen gerissen. Auf See geht es nun ähnlich pompös zur Sache wie an Land. Die imposanten Kriegsdampfer mit ihren Metallpanzerungen sind schon ein mächtiges Spielzeug. Da man auch Torpedos verschießen kann, geht es auf dem Meer actionlastiger zu.
Neben der Kampagne verfügt Fall of the Samurai über vier neue historische Schlachten. Es stehen zwei Seeschlachten und zwei Landgefechte zur Auswahl, die allesamt richtig knackig sind. Darüber hinaus wurde auch der Mehrspielermodus mit ein paar Neuerungen beschenkt. Es gibt eine neue Eroberungskarte, 40 neue Einheiten und satte 30 Rüstungsteile. Zudem bekommt ihr einen frischen Avatar für euren Fertigkeitenbaum.
Oh, du schönes Shogun
Das Hauptspiel Shogun 2 war grafisch schon wirklich stimmig. Sei es das Bildwerk im Echtzeitmodus oder das der Kampagnenkarte, Fall of the Samurai hat in diesem Bereich noch mal etwas zugelegt. Mehr Details, mehr Partikeleffekte, aber auch die Shader-Grafik wurde ein wenig nach oben geschraubt. Die Städte wachsen schöner, wirken durch viele kleinere Animationen lebendiger und vor allem atmosphärischer. Besonders die Seeschlachten sind extrem gut inszeniert. Wenn es zur Sache geht, sind es vor allem die Explosionseffekte, die ein stimmungsvolles Bild zaubern. Wie zuvor sind es die Wettereffekte, Jahreszeitenwechsel und die vielen unterschiedlich designten Einheiten, die dem Spiel jede Menge fürs Auge bieten.
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