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Test - Tom Clancy's Rainbow Six Vegas : Tom Clancy's Rainbow Six Vegas

  • X360
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KI-Labertaschen

Besonders stolz ist das Entwicklerteam auf die KI, die nicht nur eigenständig Deckung sucht, sondern auch offensiv vorrückt. Zudem sollen Unterhaltungen zwischen den Terroristen für einen realeren Eindruck sorgen. Was dabei zudem auffällt, ist die Tatsache, dass die Terroristen vom Anfang bis zum Ende des Spiels eine eigene Entwicklung durchmachen. So hat man es erst mit blutigen Amateuren zu tun, später tauchen jedoch nach und nach professionelle Unruhestifter auf, die euch in ihrer Ausrüstung und den Gadgets in nichts nachstehen. Dann tragen die Angreifer auch mal Nachtsichtgeräte und versuchen, euch in extrem dunklen Räumen in die Falle zu locken. Ein paar gut platzierte Granaten reißen jedoch jeden noch so vermeintlich klugen KI-Gegner in handliche Fetzen.

Bei einigen Angriffen muss man jedoch zugeben, dass man es zumindest in der Preview-Version noch teilweise mit völligen Blindgängern zu tun hat, die sich im Kugelhagel wohl erst noch orientieren müssen, bevor sie überhaupt merken, aus welcher Richtung ihnen die Geschosse in den Rücken hageln.

Wie es sich im 21. Jahrhundert gehört, steht ihr den Terroristen mit eurem Hightech-Equipment in nichts nach und könnt zudem noch auf eine Wärmebild-Kamera zurückgreifen, die die Angreifer anhand ihrer verräterischen Körperwärme deutlich sichtbar macht. Dieses Zubehör macht sich besonders beim Einsatz von Rauchgranaten bezahlt, da ihr mitten im dichten Rauch agieren könnt und damit einen enormen Vorteil besitzt.

Riesen-Rummel

Bei einem Software-Titel der nächsten Generation erwartet man freilich eine überzeugende technische Umsetzung, was die Entwickler auch viel Mühe kostet. Gelohnt hat sich die Arbeit aber jetzt schon definitiv. Grafisch kann ’Rainbow Six Vegas’ bereits auf den ersten Blick überzeugen und nutzt die Xbox 360 bisher recht gut aus. Licht-Reflexionen in Pfützen und auf feuchtem Untergrund sind da nur eines von vielen Details. Insbesondere die beliebten Post-Production-Effekte, wie grell blendendes Licht und andere Spielereien, scheinen bei den Entwicklern sehr beliebt zu sein. Egal, ob man sich abseilt und durch Fenster hindurchbricht, große Glocken abstürzen und die Umgebung in Mitleidenschaft ziehen oder Treffer kleine Blutspritzer über die Wand sprühen, stets wirkt das Ganze relativ realistisch.

Das bringt jedoch auch einige Konsequenzen mit sich, und so besitzt ihr und euer Team keine Energieleiste, sondern müsst bei Treffern schnell in Deckung gehen. Sobald euch einige Kugeln die Panzerung zerfetzen, wird das Bild unscharf und anschließend wälzt ihr euch schnell in euren eigenen Körpersäften. Die zwei Team-Kameraden könnt ihr hingegen immerhin heilen, sobald diese getroffen wurden und sich am Boden winden. Allzu viel Zeit sollte man sich da aber nicht lassen, da die Mission mit dem Ableben eines Kollegen sofort zu Ende ist. Ein Kritikpunkt ist dabei aber, dass die KI-Kameraden sich zwar gegenseitig wieder aufpäppeln können, jedoch nicht wenn sie zusammen auf einem Fleck liegen und immer noch in der Lage sind, munter zu winken.

Vegas-Online

Neben der Einzelspieler-Kampagne liefern die Entwickler noch eine LAN- und Xbox-Live-Unterstützung, die es wirklich in sich hat beziehungsweise zumindest beim Customizing die Messlatte höher schraubt. Das Besondere sind die vielfältigen Möglichkeiten, den eigenen Charakter individuell zu gestalten. Das beginnt bei verschiedenen Uniformen, Tarnmustern und Gesichtern und endet bei der Xbox-360-Kamera, mit der ihr euer eigenes Gesicht als Textur nutzt. Somit könnt ihr Freunde und Verwandte bei Onlineduellen richtig erwischen und wisst beim ersten Blick schon, wer gerade um die Ecke schleicht.

Mit diesem ausgesprochen coolen Feature nutzen die Entwickler als Erste die Fähigkeiten der Konsole und der kommenden Kamera.

Die Gefechte an sich finden in zahlreichen Spielmodi statt, wie zum Beispiel dem beliebten Team-Deathmatch und Einbrüchen. Bei Letzterem stiehlt man einen wichtigen Koffer und muss diesen aus einem Gebäude schaffen, um die Runde zu gewinnen. Ein gutes Teamplay vorausgesetzt, bekommt man hier sehr viel geboten und die Kämpfe machen richtig Spaß. Leider fallen einige der Maps besonders in Duellen vier gegen vier oder weniger Spielern ziemlich groß aus und man rennt oft minutenlang durch die Gegend, ohne einem Kontrahenten auf die Füße zu treten.

Fazit

von R Kwiecin
Nachdem die letzten großen Tom-Clancy-Spiele kaum Neues boten und eher zur Taktik-Shooter-Standardkost verkamen, hat sich die Entwickler-Crew diesmal richtig ins Zeug gelegt. Die Neuorientierung bringt endlich den nötigen frischen Wind in die Serie und der durchgehende Plot sorgt dafür, dass man nicht im Chaos zahlreicher Story-Stränge den Überblick verliert. Leider kränkelt die KI noch an einigen Unstimmigkeiten und die Framerate liegt im Multiplayer-Modus noch unter jedem erträglichen Maß. Innerhalb der nächsten Wochen und Monate dürften diese Probleme wohl jedoch behoben sein. Wir sind zumindest schon auf die nahezu finale Preview-Version gespannt, mit der in den nächsten Wochen zu rechnen sein dürfte.

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