Test - Tiny and Big in: Grandpa's Leftovers : Mit dem Laser durch die Welt
- PC
Musik, bitte!
Habt ihr das Tutorial dann hinter euch gelassen, gibt es zunächst ein böses Erwachen. Tiny und dessen Gefährte, das Radio, werden während einer Fahrt mit dem Taxi Opfer eines Angriffs von Big und erleiden sozusagen Schiffbruch. Dabei werden das Fahrzeug sowie der mechanische Fahrer derart stark beschädigt, dass Letzterer sich in Angst windend Sorgen um seine Fahrlizenz macht. Tiny hingegen hat völlig andere Sorgen. Er muss erst einmal seine bei dem Unfall verstreuten Habseligkeiten wieder einsammeln.
Dabei findet ihr in der Wildnis verschiedene Kassetten, die jeweils einzelne Lieder des liebevoll aufgenommen Soundtracks beinhalten. Dieser wurde von vielen verschiedenen Bands, unter anderem den 3typen, für das Projekt beigesteuert. Es ist euch sogar erlaubt, per Tastendruck zwischen den einzelnen Tracks hin- und herzuspringen. Dabei ist alles vertreten: von dem 8-Bit-Sound aus dem Tutorial bis hin zum feinsten Rock 'n' Roll. Habt ihr es dann geschafft, alle Teile der Ausrüstung zu sammeln, und das ganze Gebiet währenddessen vermutlich kurz und klein geschnitten, geht es endlich daran, Big das Handwerk zu legen und Opas Unterwäsche zurückzubekommen.
Eine Herzensangelegenheit
Tiny and Big: Grandpa's Leftovers wurde komplett in Eigenregie von sechs deutschen Entwicklern produziert. Dazu zählt auch die wie aus einem Comic entnommen wirkende Grafik. Keiner der Charaktere sieht in irgendeiner Art menschlich aus, eher besitzen Tiny und Big das Äußere einer verschrumpelten Kartoffel, die in passende Kleider gesteckt wurde. Trotzdem oder gerade deshalb wirkt das ungleiche Paar auf seine Art charmant. Und witzig sind sie obendrein! Doch zurück zur Unterwäschehatz: Der Weg dahin ist lang und strotzt nur so vor Rätseln. Für den kleinen Kerl ist das allerdings kein Problem, da er im Besitz einer kleinen Wundermaschine ist, die im wahrsten Sinne des Wortes kurzen Prozess mit Material jedweder Art macht.
Leider liegt hier auch der Hund begraben. Anders wie zum Beispiel in Portal oder dessen Nachfolger bekommt man als Spieler schon zu Beginn sämtliche Funktionen von Tinys Werkzeug zur Verfügung gestellt. Zwar dauert das Spiel nicht allzu lang, doch kommt recht schnell das Gefühl eines Déjà-vus auf: "Das haben wir doch wenige Minuten zuvor schon einmal erlebt ..." Trotzdem merkt man dem Spiel eindeutig an, wie viel Herzblut und Schweiß hineingeflossen ist. Laut der offiziellen Homepage wird das Spiel mit Episode 1 bezeichnet, was bedeutet, dass bei eventuellem Erfolg des Spiels mit einer Fortsetzung zu rechnen ist.
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