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Test - Secret of Monkey Island: Special Edition : Der Adventure-Klassiker in neuem Gewand

  • X360
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Ein kleiner optischer Fehltritt

Erste Bilder vom grafischen Remake waren eher ernüchternd. Nicht wegen der Hintergrundgrafiken, sondern wegen Guybrush. Der Hauptcharakter sieht auf diesen Screenshots nicht wirklich toll aus. Leider hat sich daran nichts geändert. Guybrush selbst ist der Schwachpunkt des Spiels. Wie die kreativen Köpfe bei LucasArts diesen designtechnischen Fehler zulassen konnten, ist nicht nachzuvollziehen. Sein Kopf mitsamt Frisur sieht aus, als hätte man ihm das Gehirn amputiert.

Das waren aber im Großen und Ganzen auch schon die Schwachpunkte. Und die lassen sich auch verzeihen. Die restliche Grafik des Remakes ist nämlich wirklich sehr gut geworden. Manche Hintergründe sind sogar richtig beeindruckend, wie zum Beispiel der Steg mitsamt Scumm-Bar. Dort sind jetzt ein paar große Schiffe, die vom Mondlicht beleuchtet werden. Das sieht wirklich verdammt atmosphärisch aus. Auch viele der Charaktere haben einen neuen Look, der aber immer noch ihren alten Charme einfängt. Allen voran LeChuck, der uns in dieser Version am besten gefällt.

Auch soundtechnisch muss man die Entwickler loben. Die alten Melodien wurden in ein qualitativ zeitgemäßes Gewand gepackt und die Sprachausgabe passt wie die Faust aufs Auge. Es gab keinen Charakter, bei dem wir dachten, dass die Stimme nicht passt. Wirklich schön, dass man sich hier so viel Mühe gegeben hat.

Adventure-Kost per Controller

Damit das Spiel auch auf der Xbox 360 funktioniert, musste natürlich die Steuerung angepasst werden. Mit den Analog-Sticks bewegt ihr den Cursor. Mit A klickt ihr dorthin, wohin Guybrush gehen soll. Alle anderen Befehle wie „Öffne" oder „Benutze" wurden auf die acht Richtungen des Digipads verteilt. Da das Spiel alles andere als hektisch ist, funktioniert die angepasste Steuerung auch wirklich gut.

Wem die Rätsel zu schwer sind, dem hilft in der neuen Version ein kleines Tipp-Tool. Auf längeren Knopfdruck bekommt man so schnell einen kleinen Hinweis, was zu tun ist.

Fazit

Felix Rick - Portraitvon Felix Rick
Erst war ich erfreut. Nachdem ich die Screenshots gesehen hatte, war ich allerdings skeptisch, was die Neuauflage von Monkey Island 1 anging. Die Pixeloptik des Urspiels bietet viele Möglichkeiten der grafischen Interpretation, allen voran der Figuren. Da kann es schon mal vorkommen, dass die Entwickler diesbezüglich nicht die Erwartungen der Spieler erfüllen beziehungsweise den Geschmack treffen. In meinen Augen haben die Jungs von LucasArts wirklich tolle Arbeit geleistet. Nur leider nicht beim Aussehen von Guybrush, dessen Kopf mir ganz und gar nicht gefällt. Schade auch, dass man die Sprachausgabe der neuen Version nicht mit der alten kombinieren kann. Dennoch ist die grafisch aufgepeppte Fassung von Monkey Island jeden Cent wert. Auch heute noch ist der Titel spielerisch eine absolute Bank und in meinen Augen Referenz (zusammen mit Monkey Island 2) im Genre der Point-&-Click-Adventures. Die Rätsel sind zwar teils skurril, aber nie unmöglich und durchaus logisch. Charaktere und der Humor haben ebenfalls nichts von ihrem Charme verloren. Alle, die ein Faible für Adventures haben oder einfach ihre Jugend noch mal erleben möchten, müssen hier unbedingt zugreifen.

Überblick

Pro

  • hervorragende Sprecher
  • Musik wurde qualitativ aufgepeppt
  • spieltechnisch auch heute noch ein absoluter Klassiker
  • gute Portion Humor
  • Tipp-Funktion hilft, wenn man mal feststeckt
  • Hintergründe und Charaktere sehen wirklich schön aus ...

Contra

  • ... bis auf Held Guybrush Threepwood. Leider ist sein Aussehen in der Neuauflage missglückt
  • Sprachausgabe nicht in der klassischen Version zuschaltbar.

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