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Preview - The Rogue Prince of Persia : Angespielt: Der Prinz auf Rogue-lite-Pfaden

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2024 scheint das Jahr des Ubisoft-Prinzen zu werden. Erst im Januar durften wir mit Prince of Persia: The Lost Crown ein erstklassiges Action-Adventure zocken. Das stellte allerdings Elite-Krieger Sargon und nicht den persischen Thronfolger selbst in den Mittelpunkt. Dieser geht im kommenden The Rogue Prince of Persia an den Start, das von Evil Empire entwickelt wird – den Machern des großartigen, aber zugleich knackigen Dead Cells. 

Es gibt Spiele, die ein Tutorial nötig haben. Man lernt die Steuerung kennen, versteht die grundlegenden Mechaniken und entwickelt ein Gefühl für den Ablauf. The Rogue Prince of Persia verfügt über ein Tutorial. Aber eigentlich ist es überflüssig. Schon nach ein paar virtuellen Metern haben wir das Gefühl, bereits mehrere Stunden mit dem Prinzen unterwegs zu sein. Das Laufen am Boden und (natürlich) auch entlang der Wände, die Sprünge über Abgründe und in Richtung der vielen Schwungstangen, das Vorbeirutschen an Gegnern, die schnellen Dolch-Combos – alles fühlt sich sehr vertraut an. Jedoch nicht nach dem Motto "Kennt man längst!”, sondern vielmehr wie “So muss es sein!”.

Orientalischer Flow

Dass alles so geschmeidig abläuft, liegt zum einen an der eingängigen, weil angenehm reduzierten Steuerung. Zum anderen sind die Levels genau darauf abgestimmt, den beschriebenen “Flow” aufrechtzuerhalten. Ja, der agile Prinz kann seine Feinde mit ein paar Nahkampf-Aktionen flott auseinandernehmen. Doch häufig ist es besser, sie mit einem beherzten Tritt von der Plattform zu schubsen oder in eine Stachelfalle zu befördern. Knallen zwei böse Buben gegeneinander, sehen sie kurzzeitig Sterne – das kann der blaublütige Spross selbstverständlich zu seinem Vorteil nutzen. Auch Fernkampfwaffen wie Pfeil und Bogen oder eine messerscharfe Wurfscheibe verrichten gute Dienste, wenn es darum geht, den Pfad möglichst fix freizuräumen. 

Grafisch erinnert The Rogue Prince of Persia an frankobelgische Comics á la Tim und Struppi oder Asterix. Warme, leicht blasse Farben, ein leichter Cel-Shading-Touch und geschmeidige Animationen machen die verschiedenen Gebiete sehr ansehnlich. Der allgemeine Ton fällt dennoch eher düster aus, was hauptsächlich an der Hintergrundgeschichte liegt: Die Heimatstadt des Prinzen wird von den Hunnen attackiert. Er will sein Volk selbstverständlich retten, stirbt jedoch bei dem Versuch. Doch das Ende ist erst der Anfang …

Ein magisches Amulett sorgt dafür, dass der Thronfolger stets aufs Neue die Chance erhält, seine Heimat zu befreien. Typisch Rogue-lite hat das gewisse Begleiterscheinungen: So gehen unter anderem gesammelte Extrawaffen und der bisherige Fortschritt verloren, wenn der Prinz in seinem Lager vor den Toren der Metropole erwacht. Damit das nicht frustriert, öffnen sich regelmäßig Abkürzungen und neue Routen in die unterschiedlichen Bereiche der verzweigten Stadt. Zum anderen wächst das Lager und bietet schon bald Zugang zu einem Schmied, der Waffen herstellen und verbessern kann. Die Gelegenheit dazu bot sich bei unserem Anspiel aber noch nicht.

Dead Cells 2 – oder doch nicht?

Das klingt nach einer Fortsetzung von Dead Cells, nur mit anderer Optik. Tatsächlich greift das Team von Evil Empire auf einige Elemente zurück, die schon ihr erstes “Roguevania” ausgezeichnet haben, darunter der blitzschnelle Kick auf Gegner herab, die kleinen Shops innerhalb der Stages, der Explosionsradius feindlicher Bomben oder auch die zahlreichen Schnellreise-Möglichkeiten. 

Allerdings stehen diesmal nicht Kämpfe auf engem Raum im Mittelpunkt. Dank deutlich mehr Bewegungsfreiheit kann der Prinz die altbekannten Stärken erstklassig ausspielen. Setzen wir seine Akrobatik richtig ein und lassen uns von der treibenden Musik mitreißen, geht es permanent vorwärts. Das bringt uns ohne große Unterbrechungen bis ans Ende der Demo. Aber der Boss, ein Minotaurus, räumt uns mit seinen weitreichenden Angriff ganz flott aus dem Weg. Ein Selbstläufer ist The Rogue Prince of Persia dann doch nicht. Klar ist aber auch: Wir wagen auf jeden Fall einen zweiten, dritten oder auch zehnten Anlauf, wenn das Spiel am 14. Mai auf Steam in den Early Access startet. 

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