Test - The Night of the Rabbit : Träum, kleiner Jerry!

Daedalic Entertainment ist inzwischen als Spezialist für Adventures bekannt. Ob nun Deponia, Harveys neue Augen oder Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten, alle Titel konnten überzeugen und heimsten hohe Wertungen ein. Für Chaos auf Deponia gab es vor Kurzem gar den Deutschen Computerspielpreis 2013 in der Kategorie „Bestes deutsches Spiel“. Nun steht The Night of the Rabbit im Handel und versucht den hohen Erwartungen gerecht zu werden.

Die Sommerferien des zwölfjährigen Jungen Jerry Haselnuss neigen sich dem Ende entgegen. Schon in zwei Tagen beginnt die Schule wieder. Jerry beschließt daher, den Rest seiner Ferien noch richtig zu genießen. Er lebt mit seiner Mutter in einem idyllischen Wäldchen nahe einer tristen Stadt. Als seine Mutter ihn bittet, Brombeeren für einen Kuchen zu sammeln, schaltet sich plötzlich das Radio ein. Jedoch nicht mit bekannten Melodien, sondern mit einem Jerry unbekannten Sender: dem Mauswaldfunk. Mittels dieser Sequenz wurde ein kleines Tutorial wunderbar ins Spiel eingefügt. Wer sich mit Spielen dieses Genres auskennt, darf die Sequenz überspringen.

Ein Korb voller Brombeeren

Durch diese Einleitung seid ihr auch schon mitten im Spielgeschehen. Ihr schnappt euch einen Korb und erkundet die ersten Szenerien von The Night of the Rabbit. Hier und da sammelt ihr Gegenstände ein, lernt, wie diese kombiniert werden, und schon bald kehrt ihr mit einem Korb voller Brombeeren nach Hause zurück. Doch was ist das? Plötzlich flattert ein Brief mit einem magischen Siegel vom Himmel herab und segelt schnurstracks in den Briefkasten der Familie Haselnuss. Jerry, dessen größter Traum es ist, ein Zauberer zu werden, schnappt sich den Brief und öffnet ihn. Er liest die Botschaft, die ihn sogleich vor sein erstes Rätsel stellen wird.

Schon hier zeigt sich, dass das Rätsel-Design in The Night of the Rabbit teilweise anspruchsvoller ist, als man es aus anderen Adventures kennt. In einer verschlüsselten Nachricht erfahrt ihr, welche Gegenstände ihr zusammensuchen sollt und in welcher Reihenfolge ihr sie wo einsetzen müsst. Kaum habt ihr dies erledigt, verändert sich die Welt von Jerry mit einem Schlag. Ein Zauberkoffer und sein Besitzer tauchen plötzlich auf. Der Besitzer des Koffers stellt sich euch als Marquis de Hoto vor. Wundert euch nicht, dass es sich hier nicht um einen Menschen handelt, sondern dass ein Hase vor Jerry steht, der ihn um gut einen Kopf überragt. In der Welt der Magie ist eben alles möglich.

Rettet Mauswald!

Der Marquis gehört zur Magierklasse der Baumläufer und besitzt die Fähigkeit, durch Raum und Zeit zu spazieren. Dass es sich beim Marquis um einen Bösewicht handelt, der mit Jerry nichts Gutes im Schilde führt, könnt ihr natürlich nicht wissen. Daher nimmt Jerry das Angebot des Hasen an, den kleinen Jungen zu seinem Schüler zu machen. So nimmt Marquis de Hoto Jerry mit nach Mauswald. Dort leben jedoch nur Tiere, mit denen ihr euch aber – als wäre dies ganz normal – plötzlich unterhalten könnt. Es dauert nicht lange und ihr erfahrt, dass der Marquis ein fieser Geselle ist und Mauswald unterjochen will. Jerry beschließt, das zu verhindern.