Test - The Last of Us: Part II : Ein unvergleichliches Erlebnis

The Last of Us: Part II ist ein unvergleichliches Erlebnis. Selbst der bereits starke Vorgänger wird in Sachen Spannung, Emotionalität und Intensität in den Schatten gestellt. Part II geht teils drastisch vor und spart nicht mit extremen Momenten und Darstellungen, doch fast immer sind die Beweggründe dafür nachvollziehbar in der Story und den Charakteren verankert. Anfang und Ende der Geschichte haben mich wirklich mitgerissen, berührt und zum Nachdenken gebracht. In dieser Form habe ich das bei keinem anderen Spiel erlebt, und auch wenige Filme haben mich noch Tage nach ihrem Ende gedanklich so auf Trab gehalten.

Mein großes Problem ist die teils kräftige Streckung des Spiels, die im späteren Verlauf vorgenommen wird. Spielerisch funktioniert alles wirklich gut, doch das Erforschen, Sammeln, Schleichen und Kämpfen läuft immer gleich ab. Irgendwann brachte ich die Abschnitte nur noch routiniert hinter mich, in der Hoffnung, dass die eigentliche Geschichte danach weitergehen würde.

Zwischenzeitlich war ich regelrecht genervt von den Schlenkern, die das Spiel immer noch ein Stück länger machten. Ich bin der festen Überzeugung, dass man in kürzerer Zeit eine mindestens ebenso packende Story hätte erzählen können. Teil 1 wahrte aus meiner Sicht deutlich besser die Balance zwischen den spielerischen Anteilen und der erzählten Geschichte.

Ungeachtet seiner Längen gehört The Last of Us: Part II ohne Wenn und Aber zu den denkwürdigsten Spielen, die es gibt. Naughty Dog verabschiedet die PlayStation 4 mit diesem grafischen und inszenatorischen Kracher in den wohlverdienten Ruhestand – genau so, wie sie es bereits mit dem Vorgänger und der PlayStation 3 taten. The Last of Us: Part II ist ein einzigartiges Spiel, das ihr wirklich nicht verpassen solltet.

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