Test - The Elder Scrolls V: Skyrim : Der wahre Drache des Genres
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Die Experten streiten sich: War Morrowind das bessere Spiel oder doch Oblivion? Beide Spiele lieferten uns fantastische Welten, beide Spiele strotzten nur so vor Umfang und beide Spiele hatten so ihre Macken. Mal war es der fehlende rote Faden, mal das Mitleveln der Gegner oder die immer gleichen Aufgaben bei den Hauptquests. Skyrim entpuppt sich als Mittelding aus beiden Spielen, vermeidet aber die meisten Schwächen. Warum Skyrim ein Pflichtkauf ist, verraten wir euch im epischen Test.
Bethesda bleibt sich in vielerlei Hinsicht treu und so beginnt Skyrim quasi typisch für die Serie. Denn wir starten als Gefangener, diesmal in einer Kutsche in illustrer Gesellschaft von Ulfric, dem Anführer der heimischen Rebellen. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn die Passagiere nicht auf dem Weg zur Hinrichtung in Helgen wären. Wie praktisch, dass es nicht so weit kommt, denn noch während wir unser Haupt auf den Richtklotz des Henkers legen, wird Helgen von einem Drachen attackiert. Zusammen mit einem Einheimischen nutzen wir die Gelegenheit zur Flucht und finden uns fortan in einer riesigen Spielwelt wieder.
Das Ereignis des Drachenangriffs zieht sich als roter Faden durch die Geschichte. Denn diese häufen sich derzeit offenbar und keiner weiß so recht, warum. Die Jarls der verschiedenen Regionen richten sich auf Verteidigung ein, doch wie soll man den Drachen widerstehen? Zumal hinter den Kulissen noch die Feindschaft zwischen Rebellen und Kaiserlichen schwelt? Als es zu einem weiteren Angriff eines Drachen kommt, geschieht aber Außergewöhnliches: Der Drache wird besiegt, doch dessen Seele wird unerklärlicherweise von unserem Helden aufgenommen. Sollte es sein, dass ausgerechnet unser wackerer Recke ein Drachenblut ist und zum Retter von Skyrim werden kann?
Charakter mit viel Freiheiten
Mehr wollen wir gar nicht von der Handlung verraten. Bethesda schickt euch wie schon bei den Vorgängern in eine offene, frei begehbare Spielwelt. Doch bevor ihr eure ersten Schritte wagt, steht natürlich die Charaktererstellung ins Haus. Die bietet verschiedene Rassen mit bestimmten Boni auf Fähigkeiten. Die einen sind hervorragende Magier, die anderen erbitterte Kämpfer, Orks und Echsenwesen inklusive. Optische Anpassungsmöglichkeiten nebst Geschlechterwahl sind vorhanden und bieten einen ordentlichen Umfang, um sich seinen Helden nach eigenem Gusto zusammenzuschrauben. Dabei fällt gleich auf, dass die Gesichter der Charaktere deutlich besser aussehen als in Oblivion.
Fähigkeiten oder Klassen hingegen könnt zu Beginn nicht auswählen. Das Klassensystem ist ohnehin offen gehalten. Zwar stehen an Steinen in der Spielwelt Archetypen wie Schurke, Krieger und Magier zur Auswahl. Allerdings schränkt euch das nicht in euren Möglichkeiten ein, sondern sorgt lediglich dafür, dass sich entsprechende Fähigkeiten schneller entwickeln. Ein Krieger sammelt also schneller Erfahrung in den Fähigkeiten bezüglich Waffen oder Schildblock, ein Magier bei den Magiearten und ein Schurke beim Schleichen oder Schlösserknacken. Das hindert euch jedenfalls nicht daran, einen Schurken mit magischen Fähigkeiten zu basteln, der durchaus kampftauglich ist. Bethesda überlässt es ganz euch, eure bevorzugte Richtung einzuschlagen.
Das wird dadurch verstärkt, dass es nur drei Grundattribute, aber einen ganzen Sack voller Fertigkeiten gibt. Die Attribute Magicka, Gesundheit und Ausdauer sind fast selbstverständlich. Die Fertigkeiten eher nicht. Es gibt verschiedene Magieklassen wie Zerstörung oder Wiederherstellung, verschiedene Waffenkategorien wie Einhand, Zweihand oder Bogen sowie Handwerksfähigkeiten wie Schmieden oder Alchemie. Die Fähigkeiten verbessern sich bei Anwendung, somit passt sich das System hervorragend eurem eigenen Spielstil an. Zudem sammelt ihr Punkte durch Ausbilder und Bücher in der Spielwelt.
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