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Preview - Stronghold: Crusader : Stronghold: Crusader

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Im September letzten Jahres erschienen, konnte FireFly Studios' Erstlingswerk 'Stronghold' auf Anhieb überzeugen. Die Komplexität des Echtzeitstrategietitels sowie die umfangreiche Ausstattung begeisterten fortan Heerscharen von Käufern. Nun haben die Entwickler noch einen Scheit nachgelegt und liefern mit 'Stronghold: Crusader' ein weiteres Strategie-Epos mit selber Engine aber komplett anderem Setting ab.

Stronghold: Crusader
Das Hauptmenü wie immer stimmungsvoll.

Add-on, Mission-CD, Nachfolger?
'Crusader' zu definieren ist nicht ganz einfach, denn auf der einen Seite bietet der neue Teil keine neue Engine, kaum neue Features und auch im Gameplay respektive der Bedienung im Spiel blieb alles beim Alten. Dennoch ist der Titel mehr als nur eine Mission-CD oder ein Add-on, denn er ist auch ohne 'Stronghold' spielbar, bietet komplett andere Spielmodi und setzt vor allem im Spiel andere Akzente, was den Schlachtenverlauf angeht. So steht in 'Crusader' eher der Kampf als das Burgenbauen im Vordergrund, was sich schon dadurch bemerkbar macht, dass in der ebenfalls gebotenen Kampagne mehr angegriffen als verteidigt werden muss. Des Weiteren ist das Setting ein komplett anderes, denn nicht mehr im angelsächsischen Norden oder im Frankreich der Bourgeoisie muss gekämpft werden, sondern ihr begebt euch auf den Kreuzzug in die ungemütlichen Gefilde der Wüstentäler im Königreich des sagenumwobenen Saladin.

Das mit dem neuen Setting auch neue Truppen Einzug halten, scheint dabei selbstverständlich und so könnt ihr unter anderem über Kreuzritter, Meuchelmörder, Reiterbogenschützen und Feuerwerfer verfügen. Apropos Feuer, dieses spielt in 'Crusader' eine wesentlich größere Rolle als noch im Vorgänger. Passt ihr nicht auf und vergesst, genügend Wasserstellen in eurer Stadt anzulegen, geht diese über kurz oder lang in rauchenden Schwaden auf. Auch die neuen beweglichen Feuerwerfer, welche mittels Schleuder brennende Pechkrüge auf die Angreifer werfen, tun ihr übriges zum aufgeheizten Klima in der Sahara.

Stronghold: Crusader
Die neuen Story-Beschreibungen wissen zu gefallen.

Neue Spielmodi braucht der Crusader
War in 'Stronghold' alles noch auf die witzig gemachte und umfangreiche Kampagne fixiert, scheint diese im Nachfolger nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Zwar haben sich die Missionsbeschreibungen weit zum Positiven geändert und kommen nun als schickes Papyrus-Buch daher, die Missionen selbst sind allerdings ein wenig mager und können nicht an die in 'Stronghold' heranreichen. Zwar fasziniert die Idee, als Richard Löwenherz in den Kreuzzug in den Süden zu ziehen, bzw. als Saladin eben jenen Richard Löwenherz abzuwehren, aber so richtige Freude will nicht aufkommen.

Vor allem die Identifikation mit den Gegnern durch die Einblendungen und Kommentare hat mir hier gefehlt, es mag allerdings sein, dass dies noch implementiert wird. Auch Zwischensequenzen, wie die lustigen Streitereien der beiden Kauze in 'Stronghold', hab ich hier schmerzlich vermisst.

Stronghold: Crusader
Frische Einheiten braucht der Crusader.

Ein völlig neues Terrain haben die Entwickler hingegen mit dem 'Skirmish'-Modus entdeckt und hier scheinen sie sich auch richtig ausgetobt zu haben. Wie FireFly Gründer Simon Bradbury während eines Besuches bei Publisher Take 2 aus vollem Herzen bestätigte, wird dieser Modus das Herzstück des neuen Titels werden und soll für stundenlangen Spielspass sorgen. In dieser Spielvariante könnt ihr mit bzw. gegen bis zu sieben Computerspieler antreten. Mit dabei sind natürlich wieder die alten Haudegen die Ratte, die Schlange, das Schwein und der Wolf und weitere sieben Herrscher, aus denen ihr auswählen könnt. Bei den Computergegner haben die Jungs von FireFly sehr viele Mannstunden in die KI investiert, um diese möglichst individuell in ihren Eigenarten zu gestalten. So baut die Ratte, wie man es von ihr gewohnt ist, mehr als unkoordiniert und chaotisch und beschwert sich nach der Niederlage natürlich über seine unvollkommenen Untertanen, die seine genialen Anweisungen nicht richtig umgesetzt haben. König Richard Löwenherz hingegen, einer der neuen Charaktere, stampft sehr klug und weise und recht zügig mächtige Burgen aus dem Wüstensand. Andere Gegner zeigen sich besonders aggressiv, dritte hingegen eher abwartend und zögerlich oder gar bockig, wenn ihr von ihnen Hilfe anfordert. Auch die Idee, eine Art 'Handicap'-System einzuführen, bei dem ihr euch oder den Gegner geldwerte Vorteile gewähren könnt, scheint ein geschickter Schachzug zu sein, um den Wiederspielwert zu erhöhen.

Vorbildlich: Ihr dürft euch auch beliebige Teams zusammenstellen und so zum Beispiel eins gegen vier, drei gegen zwei, oder vier gegen vier spielen etc. Insgesamt verspricht dieser Spielmodus das absolute Highlight des Spiels zu werden. Was könnte mehr Spaß machen, als der Ratte gehörig den Hintern zu versohlen oder Saladin die Wüstereien auszutreiben, und das auf einer Vielzahl völlig unterschiedlicher Karten. Da FireFly auch in Zukunft das Spiel pflegen will, könnt ihr euch nach dem Release schon auf neue und härtere, vielleicht auch lustigere, Gegner freuen, welche nach und nach über das Internet kostenlos angeboten werden sollen.

 

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