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Natürlich darf auch der
Transporterraum nicht fehlen. |
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Eigentlich untypisch für das 'Star Trek'-Universum
steht euch in 'Elite Force' eine ganze Reihe verschiedener
Waffen zur Verfügung. Der gewöhnliche Handphaser
hat beispielsweise den Vorteil, dass ihr dafür keine
Munition suchen müsst, wesentlich durchschlagskräftiger
sind da aber schon Waffen vom Kaliber eines 'Tetrion Disruptors'
oder eines 'U-Mod'. Letzteres ist ein Prototyp der von
Seven of Nine als das ultimative Anti-Borg Mittel entwickelt
wurde. Jede Waffe in Elite Force bietet einen alternativen
Feuermodus und als besonders praktisch erweist sich das
sogenannte 'Tactical Eye Display', welches stets Teil
eurer Ausrüstung ist und für jede Waffe eine
Zoomfunktion zur Verfügung stellt. Ihr braucht eure
Missionen aber nicht alleine zu bestreiten. Stets werdet
ihr von Mitgliedern des Hazard-Teams oder in seltenen
Fällen auch von so prominenten Besatzungsmitgliedern
wie Seven of Nine oder Tuvok begleitet. Allerdings beschränkt
sich die Schützenhilfe eurer Team-Kameraden darauf,
euch zu folgen und hin und wieder mal das Feuer auf den
Gegner zu eröffnen. Ärgerlich ist, dass die
Kameraden es oft wunderbar schaffen sich genau in eure
Schusslinie zu stellen oder in selten Fällen sogar
ohne ersichtlichen Grund das Feuer auf euch selbst eröffnen.
Das rührt wohl daher, dass sie oft Fremdfeuer von
eurem nicht unterscheiden können und glauben, ihr
habt es auf sie abgesehen. Es bleibt zu hoffen, dass Raven
derlei Ärgernisse mit dem nächsten Patch behebt.
Nicht verzichten könnt ihr aber auf die Spezialfähigkeiten
der Mitglieder des Hazard-Teams, wenn es darum geht Probleme
wie verschlossene Türen und vergleichbares zu lösen.
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Auf der Voyager könnt ihr
eure Blessuren vom Doktor behandeln lassen. |
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Auch die Gegner können was ihre Intelligenz betrifft
nicht immer überzeugen. Meist beschränken sie
sich darauf, geradewegs auf euch zuzukommen. Spezielle
Strategien sind nur in den seltensten Fälle auszumachen.
Besonders unangenehm fällt das auf, wenn sich die
Gegner auf einer anderen Ebene befinden als ihr. Steht
ihr zum Beispiel auf einer erhöhten Plattform, könnt
ihr mit ein wenig Glück alle Gegner darunter in Seelenruhe
erledigen, ohne dass diese überhaupt mit der Wimper
zucken.
Schritt für Schritt wird die Story weitergesponnen
bis schlussendlich endlich klar wird, dass die eigentlichen
Gegner einer Spezies angehören, die den Namen 'Harvester'
trägt. Diese insektenähnlichen Wesen sind Schuld
an der misslichen Lage der Voyager. Sie haben sie an diesen
geheimnisvollen Ort befördert, um sie wie all die
anderen Schiffe zwecks Rohstoffgewinnung auseinander zu
nehmen. Mehr sei an diese Stelle nun nicht mehr verraten,
ausser dass es in gewohnter 'Star Trek'-Manier ein gutes
Ende nimmt.
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Gegen Ende bekommt ihr auch
die Gelegenheit im offenen Weltraum eure
Fähigkeiten zu testen. |
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Wie bereits angesprochen, greift Raven auf die bewährte
'Quake 3'-Engine zurück. Erwartungsgemäss gut
fällt folglich dann auch die grafische Gestaltung
aus. Ihre Muskeln besonders spielen lassen kann die Engine,
wann immer organische Strukturen mit Rundungen vorkommen.
Unverständlich wirkt angesichts dessen, dass die
Charaktere arg grobkantig geraten sind. Hier wurde wohl
an der falschen Stelle an der Polygon-Anzahl gespart.
Auch bei den Texturen hätten die Grafiker ihre Hausaufgaben
besser machen können. Oft wirken diese nämlich
unnötig grob, so dass man immer wieder auch schon
aus mittlerer Entfernung unschöne grosse Pixel erkennen
kann. Die Steuerung hingegen entspricht wiederum dem,
was man von anderen Ego-Shootern gewohnt ist - entsprechend
kurz ist somit auch die Eingewöhnungszeit. Die musikalische
Untermalung lehnt sich an das an, was aus der TV-Serie
gewohnt ist. Die Soundeffekte, die zum Grossteil aus den
Paramount Studios stammen, können durchweg überzeugen
und tragen viel dazu bei, dass man sich mittendrin statt
nur dabei fühlt. Unangenehm fallen die recht langen
Ladezeiten zwischen den einzelnen Levelteilen auf. Unverständlich
ist ausserdem, dass es zwar eine 'Quicksave'- aber keine
'Quickload'-Option gibt. Der grösste Schwachpunkt
des Spiels ist die ungewöhnlich kurze Spieldauer.
Auf mittlerem Schwierigkeitsgrad brauchen halbwegs erfahrene
Spieler kaum mehr als acht bis zehn Stunden, um die Endsequenz
zu Gesicht zu bekommen. Das ist besonders schade, da das
Spiel nicht zuletzt wegen der unvergleichlichen Star Trek
Atmosphäre einen recht guten Eindruck hinterlässt.
Dieser Missstand wird aber zumindest teilweise durch
den Multiplayer-Modus wieder wettgemacht. Fast schon in
gewohnter 'Quake 3'-Manier, nur eben mit den Waffen aus
'Elite Force' und jeder Menge aus 'Star Trek' bekannter
Charaktere, geht es hier zur Sache. Auf den nett gestalteten
Maps könnt ihr euch beispielsweise in den Spielmodi
'Capture the Flag' oder 'Deathmatch' austoben und desweiteren
hat Raven bereits die ersten Zusatzmaps zum herunterladen
angekündigt.
'Star Trek Voyager: Elite Force' hat mir gerade wegen der tollen Story und dem typischen 'Star Trek'-Feeling eine Menge Spass gemacht. So müssen Ego-Shooter in Zukunft aussehen - nicht nur ein schneller Abzugsfinger ist gefragt, sondern ihr werdet durch eine packende und toll aufbereitete Story richtig in das Spiel hineingesogen. Unverständlich ist aber die meiner Meinung nach viel zu kurze Spielzeit. Es scheint, als sei Raven einfach die Entwicklungs-Zeit ausgegangen. Die wenigen technischen Mängel, wie teilweise kantig wirkende Figuren oder zu grobe Texturen sind zwar ärgerlich, können die Freude am Spiel aber nicht wirklich trüben. Es bleibt zu hoffen, dass es bald jede Menge Mods für das Spiel gibt und Raven eine ausgiebige Mission-CD nachschiebt. Abschliessend bleibt zu sagen, dass 'Elite Force' wohl einer der Besten Solo-Shooter der letzten Zeit ist, aber in Punkto Atmosphäre und Spielwitz nicht ganz an die Spitzenprodukte des Genres wie beispielsweise 'Half-Life' heranreicht.
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