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Test - SSX : Der Berg ruft!

  • PS3
  • X360
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Glücklicherweise, muss man sagen, denn diese "Deadly Decents" sorgen für ein wenig Abwechslung im SSX-Alltag. Nicht nur werden eure fahrerischen Fähigkeiten auf die Probe gestellt, in den meisten Fällen müsst ihr darüber hinaus auch clever eure Ausrüstung mit Betätigung der rechten Schultertaste einsetzen. Je nach Gegenstand versorgt ihr euch dadurch mit Sauerstoff oder ihr benutzt den Wingsuit. Trotzdem ist es bedauerlich, dass die meisten Berge nach nicht mal einer Handvoll Events wieder zu den Akten gelegt werden. So schnell wie ihr angekommen seid, reist ihr wieder ab.

Freiheit?

Neben der World-Tour gibt es noch den Oberpunkt "Erkunden". Hier wählt ihr einen Berg sowie einen der unterschiedlichen Fahrer. Dann entscheidet ihr euch für einen Absetzpunkt, stürzt euch in den Tiefschnee und kämpft um Medaillen und Rekorde. Deutlich interessanter ist da schon der Online-Modus. Ähnlich wie das Autolog aus den jüngsten Need-For-Speed-Ablegern dient das "RiderNet" als eine Art soziales Netzwerk, das euch stets auf dem Laufenden hält. So verpasst ihr kein Event mehr, die nicht nur von EA, sondern auch von euch erstellt werden können. Außerdem könnt ihr auf den Pisten Geotags verteilen, die euch mehr Kohle bescheren, je länger sie von keinem anderen eingesammelt werden.

Bei der Erstellung einer globalen Veranstaltung stellt ihr verschiedene Parameter ein: Welcher Modus wird gefahren? Wie lange dauert die Veranstaltung? Müssen andere Spieler ihr Credits-Konto plündern, um teilnehmen zu dürfen? Und wie wird der Gewinn ausgezahlt? Es wird stetig neue Herausforderungen für wettkampfhungrige Spieler geben. Trotzdem ist es ein wenig schade, dass traditionelle Wettrennen oder Trick-Events fehlen. Ihr seht maximal nur die Geister jener Spieler, die aktuell an der Veranstaltung teilnehmen.

Schönes Schneegestöber

Grafisch macht das neue SSX einiges her. Die Berge sind ansehnlich, bieten eine Menge Platz zum Erkunden und verschiedene Routen. Darüber hinaus hat jedes Gebirge seine visuellen Eigenheiten. Schade, dass die Details manchmal nicht so schön scharf sind und einen verwaschenen Eindruck hinterlassen. Dafür funkelt und glitzert der Schnee, sodass man gleich Lust bekommt, sein Brett an die Füße zu schnallen und die Pisten unsicher zu machen. Darüber hinaus läuft die Bretterei konstant flüssig bei 60 Frames pro Sekunde. Die Animationen sind schick und, wie man es von der Serie gewohnt ist, ziemlich übertrieben ausgefallen.

Auf die Ohren gibt es eine Mischung aus Rock und Elektro von namhaften Künstlern wie The Hives oder DJ Shadow. Während der Fahrt macht euch euer Begleiter im Hubschrauber immer wieder auf Gefahren aufmerksam oder kommentiert eure Leistungen. Diese Kommentare sind zwar in der Regel ziemlich hilfreich und bisweilen amüsant, wiederholen sich aber leider schnell und nutzen sich dadurch ab.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski
Der neueste Teil von SSX präsentiert sich, als sei die Reihe nie vom Erdboden verschluckt gewesen. Immer noch durchbrecht ihr die Grenzen der Realität und absolviert abgefahrene Kunststücke auf der Jagd nach Rekorden. Dabei tut es der Serie ziemlich gut, dass ihr auf den neun unterschiedlichen Bergen mit einzigartigen Gefahrensituationen zu kämpfen habt. Trotzdem verfällt die Kampagne mit der Zeit in Monotonie: anreisen, Rennen fahren, Trick-Highscores knacken, überleben, abreisen. Ein wenig mehr Abwechslung hätte dem Spielmodus gutgetan. Außerdem ist es schade, dass jeder Berg nur eine Handvoll unterschiedliche Strecken hat, die dafür aber relativ frei sind und mehrere Routen bieten. Der Online-Modus macht mehr Spaß und liefert euch die Möglichkeit, eigene Events zu erstellen, an denen sich dann auch andere Spieler versuchen können. Doch auch hier wurde das Potenzial nicht ganz ausgereizt. Zwar habt ihr bei der Erstellung viele Möglichkeiten, die Wettkampfart lässt sich aber nicht anpassen. Trotzdem: SSX ist endlich wieder da und unterhält auf hohem Niveau. Für den nächsten Teil wünsche ich mir aber mehr Abwechslung und wettbewerbsorientierte Spielmodi gegen Freunde, die nicht nur als Geist auf dem Bildschirm erscheinen.

Überblick

Pro

  • neun unterschiedliche Regionen mit einzigartigem Terrain
  • breites Fahrerfeld aus neuen und alten Gesichtern
  • Deadly Decents lockern die Spielmechanik auf
  • Online-Events halten die Motivation aufrecht
  • cooler Soundtrack

Contra

  • Welttournee ohne große Abwechslung
  • umständlicher Shop
  • Online-Modus ohne richtige Wettrennen gegen andere Fahrer
  • einige Texturen bisweilen matschig

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