Test - Space Rift: Episode 1 : 2016: Odyssee im Weltraum
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Die dunkle Seite des Mondes
Atmosphärisch macht Space Rift trotz der weiten Leere des Alls einiges her. Ich komme mir tatsächlich vor, als würde ich durch den dunklen Raum schweben. Ein interessanter Moment ereignet sich, als ich ins Innere eines zerbrochenen Mondes fliegen muss, um dort besonders wertvolle Mineralien zu bergen. Es ist unheimlich dunkel und viel zu ruhig. Ich erwarte jeden Moment einen kleinen Schocker, der allerdings ausbleibt. Schade! Also fliege ich schnell wieder aus dem Himmelskörper, um die gespenstische Finsternis hinter mir zu lassen.
Inzwischen befinde ich mich schon ein ganzes Weilchen in meinem Raumschiff und blicke mich hilflos nach einem Handschuhfach um, in dem sich vielleicht ein Notfalltütchen befindet. Mir ist schon nach fünf Minuten so schlecht wie in keinem anderen VR-Spiel zuvor – und das, obwohl der Flug dank Geschwindigkeitsbegrenzung eher gemütlich abläuft. Eine Papiertüte liegt jedoch leider nicht bei. Ich muss immer wieder Pausen machen, um nicht am Ende doch die Kontrolle über meinen Magen zu verlieren.
Was dagegen schnell in Fahrt kommt, ist der Verschwörungsplot von Space Rift. Nach nur wenigen Minuten ist Casey Black schon Teil der Rebellion und ich fühle mich wie ein verfolgter Verbrecher. Sowohl die optische als auch die erzählerische Atmosphäre lassen mich die Außenwelt beinahe vergessen. Fast, denn obwohl die Sprecher im Großen und Ganzen gute Arbeit leisten, haben sie ihre hölzernen Momente. Dass mir meine Mitverschwörer auf der Anoxia-Station nicht in die Augen blicken und so wirken, als hätten sie keine realistische Körpergröße , kratzt etwas an der fast perfekten Blase, die mich von der Realität trennt. Da ich mich aber ohnehin meist im Weltall befinde, fällt dieser Umstand weniger ins Gewicht.
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