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Special - 2008: Die Spiele : Stagnation oder Evolution?

  • Multi
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Das Spielejahr 2008 neigt sich dem Ende zu. Und da Klischees ja ab und an etwas Schönes sind, gönnen wir uns ohne schlechtes Gewissen einen Rückblick unter dem einen oder anderen Aspekt. Heute geht es um die Spiele des Jahres 2008 und was sie uns gebracht haben. Was war Top, was war Flop? Wohin ging die Entwicklung? Gab es endlich frischen Wind oder nur das alljährliche Recycling? Was hat uns Spaß gemacht, was nicht? Was hat uns enttäuscht? Und wohin bewegt sich das Unterhaltungsprodukt Videospiel?

Erfreulich: Es gab durchaus Tendenzen, mal etwas aus den eingefahrenen Gleisen auszubrechen. Wer hätte schon gedacht, dass EA uns mit einem verdammt guten Horrortitel eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken jagt? Dass uns Ubisoft, statt uns zum hundertsten Mal in den Zweiten Weltkrieg ziehen zu lassen, einen Trip nach Afrika spendiert? Dass ein serbischer Einwanderer mit deutlich kriminellen Tendenzen so eine verdammt coole Sau ist? Oder dass Entwickler endlich mal bemerken, dass der Mehrspielerhorizont weiter gesteckt werden kann als nur auf DM, TDM oder CTF. Oder dass FIFA wirklich mal ernsthaft an der spielerischen Vormachtstellung von PES rüttelt?

Megakracher und Megaluschen

Überzeugende Titel gab es fast in jedem Bereich. Crysis Warhead als Grafikbombast für Spieler mit kräftigen Rechnern. Far Cry 2 als Open-World-Vorzeigespiel mit Feuerfaktor. Prince of Persia mit künstlerischem Anspruch. Resistance 2 mit gnadenlos gutem Multiplayer. Little Big Planet mit Sackgesicht und Kreativität. GTA 4 mit der authentischsten Spielwelt überhaupt. Mirror's Edge mit erfrischend neuem Jump'n'Run-Konzept. Fallout 3 mit dem Revival des postnuklearen Alptraums. EA Sports mit Frischzellenkur im Konsolenbereich. Und als Dreingabe: eine wahre Schwemme von Musiktiteln à la Rock Band 2 oder Guitar Hero World Tour - für die Deutschland aber augenscheinlich noch nicht reif genug ist. Oder zu ernst. Man kennt unser heimisches Völkchen ja.

Die obligatorischen Flops machten ebenso die Runde. Wie schon alle geahnt hatten, entwickelt sich das Add-on zu Gothic 3 wohl zum größten Reinfall. Geschaffen von einer indischen Auftragsbude, die beim Begriff „Gothic" wohl noch an den Baustil denkt. Seelenlos und tatsächlich noch verwanzter als das Hauptspiel. Was gab's noch? Ach ja, Eva Cash ... furchtbar. Oder der Ostblock-Retorten-Shooter Stalin Subway 2 - ich höre immer noch die Schmerzensschreie von Dennis, als er es testen musste. Und die obligatorisch gruseligen Spiel-zum-Film-Machwerke, mit wenigen Ausnahmen.

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