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Test - SOCOM: Combined Assault : Neue Episode des Taktik-Shooters

  • PS2
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Die Story ist alles andere als originell, hält euch aber immerhin bei der Stange. An die Hintergrundgeschichte der bisherigen Episoden reicht die neue Story aber nicht heran – zu lose sind einige Missionen verknüpft. Die größte Neuerung in der Kampagne liegt dann auch ganz woanders: Erstmals könnt ihr euch gemeinsam mit anderen Spielern in die ’SOCOM’-Kampagne stürzen. Bis zu vier Spieler dürfen also gemeinsam die Einzelspieler-Missionen bestreiten. Da die neuen Levels ohnehin noch etwas offener gestaltet sind, habt ihr so reichlich Varianten zur Verfügung, wie ihr einen Einsatz gemeinsam angehen wollt und ob ihr lieber im Team agieren oder euch aufteilen solltet. Nach wie vor verzichtet das Spiel allerdings auf einen Splitscreen-Modus, der Koop-Modus ist also wie auch der restliche Multiplayer-Part nur über LAN oder online verfügbar.

Multiplayer hui, Technik pfui

Die sonstigen Neuerungen muss man mit der Lupe suchen. ’SOCOM’-Fans freuen sich in ’Combined Assault’ über drei neue Fahrzeugklassen sowie einige neuen Waffen und Items, frischen Wind bringt dies aber nicht gerade ins Spielgeschehen. Im Vorfeld versprachen die Entwickler eine verbesserte KI von Freund und Feind. Leider ist davon im Spiel nicht viel zu spüren. Die Intelligenz der Charaktere schwankt nach wie vor zwischen ordentlich und übel. Hin und wieder kann es gar geschehen, dass eure Gefährten euch nicht folgen können, weil sie an einer Wegecke oder einem leicht zu überwindenden Hindernis hängen bleiben. Eher traurig gestalten sich Gefechte, wenn ihr aus nächster Nähe auf einen Feind trefft und eure Kameraden sowie der Terrorist munter aneinander vorbeiballern. Schon aus dem dritten Teil ist die Verbindungsmöglichkeit zur PSP bekannt: Auch in ’Combined Assault’ könnt ihr das PS2-Spiel mit dem kommenden ’SOCOM: Fireteam Bravo 2’ verbinden, um so neue Inhalte freizuschalten.

Zwar wissen der Einzelspieler- und der neue Koop-Modus durchaus zu gefallen, die wahre Stärke liegt aber wie schon bei den früheren Episoden beim Mehrspieler-Modus. In Teams treten immer noch bis zu 32 Spieler via LAN oder online gegeneinander an. Praktischerweise beinhaltet das neue PS2-Spiel alle Maps aus ’SOCOM 3’, sodass ’Combined Assault’-Spieler auch gegen Online-Krieger in ’SOCOM 3’ antreten können. Darüber hinaus bietet der neue Titel einige exklusive neue Areale, deren Designqualität von mittelmäßig bis sehr gut schwankt. Spielerisch hat sich am Multiplayer-Part hingegen nichts verändert – ob das gut oder schlecht ist, bleibt Geschmackssache.

Zweifellos nicht sonderlich gut ist hingegen die technische Seite des Spiels ausgefallen. Leider hat sich seit dem ersten ’SOCOM’ grafisch nicht allzu viel getan. Entsprechend unbefriedigend und veraltet sieht die Optik von ’Combined Assault’ aus. Während die Charaktere, deren Animationen, die Weitsicht, die Framerate, die Größe der Levels und die Renderzwischensequenzen in Ordnung gehen, lässt die enorm karge und grob texturierte Umgebungsdarstellung zu wünschen übrig. Hier zeigen viele andere Spiele, dass die PS2 weit mehr zu leisten imstande ist. Wer also auf ein grafisch ansprechenderes ’SOCOM’ hofft, wird auf eine Next-Gen-Fassung warten müssen. Etwas besser sieht es mit dem Sound aus. Die Surround-Abmischung ist gelungen, während die deutsche Sprachausgabe und die Musikuntermalung routiniert überzeugen, aber etwas unmotiviert wirken.

Fazit

von David Stöckli
Business as usual: Mit ’SOCOM: U.S. Navy Seals Combined Assault’ liefert Zipper Interactive das vierte PS2-Spiel der beliebten Taktikshooter-Reihe ab. Der neue Kriegseinsatz macht wenig falsch, scheut sich aber zugleich enorm davor, mit irgendwelchen Neuerungen das altbekannte Gameplay etwas aufzufrischen. So fühlt sich ’Combined Assault’ eher wie ein Add-on zu ’SOCOM 3’ an. Im Vergleich zum dritten Teil kann das neue Spiel mit dem ordentlichen frischen Koop-Modus aufwarten, dafür gefiel mir die Einzelspieler-Kampagne in ’SOCOM 3’ etwas besser. Über alle Zweifel erhaben ist der hervorragende Mehrspieler-Modus, der allerdings bis auf ein paar neue Maps identisch ist zu demjenigen der dritten Episode. Auf die Nerven geht mir allerdings die Weigerung von Zipper, der Spielreihe endlich mal eine etwas bessere Grafik zu bescheren. Sei’s drum: ’SOCOM’-Fans bekommen die gewohnte Kost geboten und werden mit den neuen Levels zufrieden sein, neue Spieler wird man durch solch ein konservatives "Update" aber wohl kaum gewinnen.

Überblick

Pro

  • hervorragender Multiplayer-Modus
  • lange Einzelspieler- und Koop-Kampagne
  • große Auswahl an Waffen, Items und Fahrzeugen

Contra

  • hässliche Grafik
  • durchwachsene KI
  • kaum großartig Neues

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