Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - SingStar : SingStar

  • PS2
Von  |  |  | Kommentieren

Dank 'Deutschland sucht den Superstar' und 'Star Search' ist Karaoke in den vergangenen Monaten vom Fremdschäm-Virus angetrunkener Japaner zur Massenepidemie mutiert. Wo früher noch heimlich unter der Dusche Heino gegrölt wurde, trällert man heute ungeniert in der Öffentlichkeit Jamelias 'Superstar'. Grund genug für Sony, mit 'SingStar' den ersten ernstzunehmenden Genre-Vertreter für PlayStation2 zu veröffentlichen.
 

Die Hardware macht’s!
Wie schon beim Akrobatikspaß 'EyeToy' liegt das Geheimnis von Sonys zweitem Massemarkt-Produkt in der mitgelieferten Zusatzhardware. Während ihr zu 'EyeToy: Play' noch vor einer USB-Kamera umhergezappelt seid, liegen 'SingStar' gleich zwei edle Mikrophone bei, die sich einfach via USB-Stecker an die PlayStation2 anschließen lassen. Einmal angestöpselt, erklärt euch ein schickes Tutorial-Video das Spielprinzip.

Entweder allein oder im Duett singt ihr einen der dreißig mitgelieferten Songs, um je nach Gesangsqualität am Ende eine besonders hohe Punktzahl einzustreichen. Im Gegensatz zu handelsüblichen Karaoke-Maschinen, welche man meist in irgendwelchen Kneipen antrifft, erkennt 'SingStar' über die beigelegten Mikrophone, wie genau ihr euren Einsatz trefft und vor allem wie stimmsicher die Tonhöhe gehalten wird. Je näher euer Gesang am Original liegt, desto höher die finale Punktzahl. Damit auch konstante Chart-Verweigerer an der Heimchartshow teilnehmen können, blendet das Spiel jeweils die nächsten zwei Textzeilen des Liedes ein und gibt über bunte Balken an, wann ihr einsetzen müsst, respektiv wie die Tonfolge ist. In der Praxis klappt das Ganze dabei erfreulich gut, wobei die Technik nicht ganz vor kleinen Schummelattacken gefeit ist. Wer sich geniert, die (meist englischen) Texte zu singen, oder zu faul ist, stetig auf den unteren Bildschirmrand zu stieren, kann auch einfach nur die Tonfolge summen. Ob der Textinhalt stimmt, erkennt 'SingStar' nicht.

Some kind of superstar!
Zum echten Videospiel wird 'SingStar' durch den Karriere-Modus. Habt ihr euch erst einmal einen Sänger erschaffen, klappert ihr von eurem Haus aus zunächst kleine Bars nach Musik-Gigs ab, um nach und nach zum echten Musikstar zu avancieren. Meist gilt es, eine bestimmte Mindestpunktzahl zu erreichen, um genügend 'Buzz' zu generieren – so Sonys Bezeichnung für den Starruhm – und somit im Bekanntheitsgrad zu steigen. Stimmt die Leistung, winken neue Songs und Orte, um seine Gesangeskünste unter Beweis zu stellen.

Leider krankt der Einzelspieler-Modus an der beschränkten Musikauswahl und der mehr als mauen Präsentation. So ausreichend die dreißig mitgelieferten Lieder für einen geselligen Mehrspieler-Abend auch sein mögen, wer während der mehr als zehn Stunden andauernden Gesangskarriere zum zehnten Male mit 'Livin’ La Vida Loca' den rassigen Südländer raushängen lässt, der wünscht sich doch etwas mehr Abwechslung. Zudem beschränkt sich Sonys Weg zum Ruhm einzig auf stilistisch schöne, aber insgesamt regungslose Standbilder. Einzig die ansprechenden Musikvideos, die zu jedem Lied eingeblendet werden, lockern die optisch nüchternde Gestaltung auf. Da zeigt Konamis 'Karaoke Revolution', welche diesen Sommer ebenfalls auf den Markt kommen soll, wie es deutlich besser geht. Unverständlich zudem: so simpel die Präsentation, so lang sind sie Ladezeiten. Während ihr von Bild zu Bild springt, vergehen schon einmal gut und gerne zehn bis fünfzehn Sekunden.

 

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel