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Special - SingStar Mallorca Promo-Tour : Der ganz normale Schlager-Wahnsinn

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Vier verschiedene Motive gibt es: Ein mit einem Trinkhalm durchbohrtes großes rotes Herz, auf dem „Mama Malle" steht, ein buntes Blumenmuster. in dem „Miss Mallorca" eingebettet ist und ein armbandförmiges Wellenmuster, in denen einmal „Mallorca Queen" und natürlich „König von Mallorca" eingeflochten sind. Wir sind ein bisschen enttäuscht, weil es für Männer nur ein Motiv gibt. Aber es dauert keine fünf Minuten, bis Kollege Hans-Peter sich auf den Weg zur Toilette macht - das Papier, auf dem die Motive gedruckt sind, muss mit Wasser benetzt werden - und mit „König von Mallorca" am Arm zurückkehrt. Ein paar Minuten später sehen unsere Unterarme aus wie die von Ex-Knackis auf einer Kinderparty.

Das Finale

Gib einem Spieleredakteur etwas zum Spielen, und er kann sich selbst beschäftigen. Mit den Tattoos haben wir erfolgreich die Zeit überbrückt, es wird auf einmal still und Bianca kündigt über Micro die SingStar-Finalisten an: Klara und Adrian heißen die beiden. Klara startet mit Hey, Baby. Auf einer großen Leinwand können wir das SingStar-Video mitverfolgen, und sehen, wie und ob sie die Töne trifft. Nicht perfekt, aber ganz passabel. Bei Adrian klingt nur der Refrain nach DJ Ötzi, er patzt in den Strophen - ja, Hey, Baby hat tatsächlich Text. Aber bei seinem Auftritt ist die Stimmung wesentlich besser. Vielleicht, weil er eine größere Fangemeinde mitgenommen hat, oder das Schlager-Publikum nun auch den Text vom Refrain auswendig kann.

Die Auswertung ist ein klarer Fall: Klara hat sich eindeutig mehr Punkte ersungen und kriegt den riesigen Reisegutschein über 900 Euro überreicht. Der Sieg beim SingStar Mallorca Finale ist natürlich auch ein Grund für ein Interview. Deshalb führt uns Bianca in einen Backstage-Raum, wo „Du hast mich tausendmal belogen" ein wenig leiser zu hören ist und man sich unterhalten kann. Klara ist 18 und kommt aus Wolkersdorf, Niederösterreich. Bei einer Shopping-Tour auf der Mariahilferstraße hatte sie, als eine der rund tausend Promotion-Tour-Sänger österreichweit, aus Spaß vorgesungen.

Auf der PlayStation ihres Bruders hatte sie erstmals SingStar ausprobiert, auch Ihre Erfahrungen, die sie als Sängerin in einer Punkrock-Band sammeln konnte, haben ihr für das SingStar-Vorsingen vielleicht ein bisschen geholfen. Die Band hat sich allerdings schon wieder aufgelöst, mit Musik will die gelernte Bürokauffrau in Zukunft aber trotzdem etwas machen. Und das muss ja nicht nur beim SingStar im Wohnzimmer bleiben. Vielleicht hilft da der Sieg beim SingStar-Finale ein bisschen. Auf dem Ballermann in Mallorca war Klara übrigens noch nicht, und wo die Reise mit dem gewonnenen Gutschein hingeht, muss sie sich erst noch überlegen. Es muss ja nicht unbedingt Malle sein.

Zurück auf der Couch

Da kommt auch schon eine Reporterin vom Fernsehen, die auch gleich ein Interview mit Klara machen will. Ein Händedruck, und ich kehre auf den Computerspiel-Journalisten-Tisch zurück, auf dem schon wieder neue Bierflaschen stehen. Es hilft nichts. Ich werde wohl noch ein bisschen hier bleiben müssen. Und schaue einem graumeliertem Herren zu, wie er sich seine Mitfünzigerin schnappt und zu „Über den Wolken" auf die Tanzfläche zerrt. Ansonsten sind aber erschreckend viele junge Leute da. Und die scheinen alle mit der Musik ihren Spaß zu haben. Ein paar Getränke später weiß ich auch, warum.

Ehrlich gesagt musste Sony für den Erfolg des SingStar-Mallorca-Final-Events nicht mehr tun, als es eben mitten in diese Schlagerparty zu setzen. Das war ein perfekter Rahmen. Denn in irgendeiner leeren Halle, in die man erst Leute hinkarren muss, hätte es wohl länger gedauert, bis die fürs Finale nötige Stimmung aufgekommen wäre. Nur von den Finalisten hätte ich mir ein bisschen mehr erwartet. Denn wenn ich schon im Finale stehe, lerne ich zumindest den Text auswendig. Weil sonst hätte jeder singen können. Was aber auch wieder bedeutet, dass einfach ein jeder SingStar singen kann. Und vielleicht war genau das die Marketing-Strategie dahinter.

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