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Test - Sid Meier's Pirates! : Sid Meier's Pirates!

  • PSP
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Volle Breitseite

Apropos Kampf: Bei den Seegefechten blendet das Geschehen in eine Art Schlachtbildschirm um und beide Schiffe beginnen, sich in Position zu bringen. Kurze Zeit später eröffnen sie das Feuer. Ihr habt dabei – die entsprechende Ausrüstung vorausgesetzt – die Wahl zwischen drei verschiedenen Kugeltypen, die sowohl die Segel als auch die Schiffshülle in Mitleidenschaft ziehen. Entweder versenkt ihr die gegnerische Galeone sofort oder ihr entert sie. Dann dürft ihr endlich selbst den Säbel schwingen und tretet gegen den jeweiligen Kapitän im Duell an. Mittels vier verschiedener Aktionen entwickelt sich ein recht simples Gefecht, das jedoch durchaus etwas Taktik erfordert. Lieber blocken oder doch zum schnellen Stich ansetzen? Habt ihr den Kommandanten erledigt, gehört das Schiff samt Ladung euch. Doch damit nicht genug: Als aufstrebender Pirat sucht ihr noch Schätze, befreit entführte Verwandte, entschlüsselt Schatzkarten oder nehmt ganze Städte ein. Letzteres geschieht in einer Art rundenbasiertem Strategiemodus, bei dem ihr eure Einheiten verrückt und den Gegner ausschalten müsst. Klingt spannend, ist es aber nicht wirklich. Ähnlich sieht es beim Ausbruchversuch aus dem Gefängnis aus, der zwar ganz nett inszeniert, aber auf Dauer eintönig ist.

Mit all diesen Aktionen sammelt ihr im Hintergrund kräftig Punkte. Erreicht euer Pirat ein gewisses Alter, ist es an der Zeit, die Beute mit der Crew zu teilen und sich zur Ruhe zu setzen. Entsprechend viele UMDs vorausgesetzt, tretet ihr gegen bis zu drei weitere PSP-Freibeuter in durchaus spaßigen Seegefechten an. Allerdings hätten die Entwickler von Firaxis in den zwei Jahren Entwicklungszeit ruhig etwas mehr Abwechslung in die Scharmützel bringen können. Schade ist, dass die Piraten-Enzyklopädie unter den Tisch gefallen ist.

Nostalgie ist nicht alles

Auch wenn sich die Jungs von Firaxis viel Mühe beim Remake gegeben haben, kann die Grafik definitiv nicht mit aktuellen Titeln mithalten – das fällt bei der PSP-Version besonders schwer ins Gewicht. Zwar müssen es ja nicht immer aufwändige Shader-Effekte oder Echtzeitschatten sein, doch die Optik von ‘Pirates!’ kommt über ein leicht überdurchschnittliches Niveau nicht hinaus. Bei der Handheld-Variante sieht beispielsweise das Wasser ziemlich detailarm aus und manche Charaktere wirken etwas kantiger als beispielsweise in der Xbox-Version. Viele Standbilder mit Minimalanimationen rufen zudem in heutiger Zeit eher Stirnrunzeln als Nostalgiegefühle hervor. Allerdings sind die Schwertkämpfe und auch die Fahrten über das Meer atmosphärisch durchaus gelungen. Blöd: Das ständige Nachladen der einzelnen Szenarien und Spielsituationen stört den allgemeinen Spielfluss erheblich und nervt nach kurzer Zeit gewaltig. Man muss den Entwicklern jedoch zugute halten, dass die Ladezeiten für PSP-Verhältnisse erfreulich kurz ausgefallen sind – prima. Soundtechnisch wird ebenfalls nicht allzu viel geboten. Piratengemurmel, eine etwas dünne Bordkulisse sowie gefällige Akkordeon-Rhythmen sind so ziemlich alles, was eure Ohren präsentiert bekommen. Nicht wirklich schlecht, aber halt auch nicht sonderlich viel.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Harrrrr! Wie schon die Xbox-Version weckt auch die PSP-Version von ‘Pirates!’ sofort den Freibeuter in jedem von uns. Die größte Stärke des Spiels ist aber auch gleichzeitig die größte Schwäche: Das zwanglose Umherschippern, Entern, Brandschatzen etc. macht zwar einige Stunden richtig Spaß, wiederholt sich dann aber doch zu oft und lässt es an Tiefgang vermissen. Trotz aller Kritik ist ‘Pirates!’ nicht nur für Fans der ersten Stunden einen genaueren Blick wert. Besser wird das Piratenflair in keinem anderen Spiel eingefangen – auch auf der PSP.

Überblick

Pro

  • Suchtfaktor
  • stimmige Piratenatmosphäre
  • leicht zugängliche Mechanik
  • immer für ein Schmunzeln gut

Contra

  • nervige Ladenzeiten
  • auf Dauer zu eintönig
  • Soundkulisse etwas dünn
  • technisch etwas albacken
  • störende Ruckler

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