Test - Rockstar präsentiert Tischtennis : Großes Tischtennis auf der Wii

Wo Grafik und Online-Spiel an ihre Grenzen kommen, muss das Gameplay natürlich umso mehr punkten. Wie bereits die Tennissimulation in ’Wii Sports’ bewiesen hat, ist Nintendos Wiimote für Spiele dieser Art wie gemacht, und Rockstar versucht das auch bestmöglich zu nutzen. Wenn ihr hier bereits wissen wollt ob dies auch gelungen ist, bekommt ihr als Antwort ein klares Jein.

Tischtennis-Cracks werden jetzt etwas enttäuscht reagieren, aber die Sportsimulation spielt sich leider nicht ganz so realistisch wie erhofft. Ganze drei Steuerungsvarianten stehen zur Auswahl, wobei sich die erste und einfachste wohl eher an weniger geübte Konsolenspieler richtet. Hier steuert ihr wie in ’Wii Tennis’ nur die Schläge, die Bewegungen eures Spielers übernimmt die Konsole. Bei den anderen Varianten verwendet ihr den Nunchuk, um auch die Bewegungen des Sportlers zu steuern. Mit einfachen Bewegungen in die verschiedenen Himmelsrichtungen wird der Ball über das Netz gedonnert, wobei das Heben und Senken des Controllers die Schlaglänge beeinflusst. Über das Steuerkreuz könnt ihr den Ball noch anschneiden und dem Gegner so das Sportlerdasein erschweren.

Dieses Schlagprinzip ist zwar sehr intuitiv und macht durchaus großen Spaß, kommt aber weder an ein reales Tischtennisduell noch an die Steuerung der zuvor genannten Tennisvariante heran. Abgesehen von der fehlenden Möglichkeit, den Schnitt durch Anwinkeln des Controllers zu steuern, ist hier die nicht vorhandene Unterscheidung zwischen Vor- und Rückhand ein unverständliches Manko. ’Wii Tennis’ hat vorgemacht, dass diese Option möglich ist und viel Spaß macht. Zudem könnt ihr den Schlag auch vor dem eigentlichen Ballkontakt ausführen, denn euer Alter Ego sorgt selbst für das passende Timing. Das raubt dem Spiel einiges an Realismus und wird gerade Tischtenniskenner nicht so ganz überzeugen. Wer aber ein spannendes Sportspiel mit gut gemachter Steuerung sucht und die Priorität nicht am Realismusgrad der Steuerung festlegt, der wird hier dennoch gut bedient.