Test - Resistance: Burning Skies : Feuerwehrmann für alle Fälle
- PSV
Findet ihr blau leuchtende Würfel, warum auch immer "Grautechnologie" genannt, könnt ihr damit die Waffen aufrüsten und verbessern. Dabei habt ihr zwei Plätze frei, die ihr beliebig verwenden dürft. Erhöht die Magazinkapazität, wertet die Waffe um ein Zielfernrohr auf oder verleiht dem Schießprügel mehr Durchschlagskraft. Die Wahl liegt ganz bei euch. Wirklich ausschlaggebend für das Weiterkommen sind diese Verbesserungen nicht, dennoch ein netter kleiner Einfall, um euch abwechslungsreiche Ballerkost zu bieten.
Immer geradeaus
Doch so facettenreich das Waffenarsenal auch ist, euer Abenteuer ist es nicht. Ihr folgt andauernd den Schlauchleveln und liefert euch Feuergefechte mit den Chimären. Hin und wieder schultert ihr Zivilisten in Not und rettet sie aus brenzligen Situationen. Ab und zu wird mal ein Schalter betätigt, das war es aber auch schon. Das wäre ja nicht weiter tragisch, wenn dafür die Präsentation stimmen würde, wie beim großen Konsolenbruder. Auch hier serviert euch Nihilistic Standardkost. Die stimmungsvolle Musik setzt nur dann ein, wenn irgendwas Spektakuläres passiert, meistens ballert ihr euch aber ohne musikalische Untermalung durch die Gegend. Es fehlen die packenden Momente. Erst gegen Ende nimmt die Dramaturgie ein wenig Fahrt auf.
Erinnert ihr euch noch an den zweiten Teil von Resistance? Wo ihr mit Nathan Hale in der Großstadt unterwegs wart und gegen diesen hochhausgroßen Chimären-Leviathan kämpfen musstet? Solche epischen Momente gibt es auf der Vita nicht. Die Schauplätze werden mit der Zeit zwar attraktiver, doch gerade am Anfang versprüht Resistance: Burning Skies kaum Spannung. Es ist handwerklich solide und durchaus gut spielbar, es fehlen jedoch die Aha-Momente. Auch die Handlung dümpelt lange Zeit vor sich hin, hat keine großen Überraschungen und endet genauso unspektakulär, wie sie anfängt, wird aber zum Finale hin etwas interessanter.
Zu acht in die Schlacht
Resistance: Burning Skies bietet nicht nur ein "New Game+" (nach dem Durchspielen der Kampagne), sondern auch einen Mehrspielermodus. Hier könnt ihr euch maximal zu acht in drei verschiedenen Spielmodi austoben. Neben dem traditionellen Death- und Team-Deathmatch gibt es eine dritte Variante: "Überleben". Hier starten die meisten Spieler als Menschen, nur wenige als Chimären. Ziel ist es, am Leben zu bleiben. Werdet ihr niedergeschossen, erwacht ihr auf der Seite der Aliens wieder. Sozusagen Team-Deathmatch mit leicht angepassten Regeln.
Grafisch ist der erste Ego-Shooter für die Vita recht schick ausgefallen. Die Schauplätze erinnern bisweilen zwar an Filmkulissen, doch gerade der Abschnitt auf einer zerbombten Brücke weiß zu gefallen. Das gilt auch für die schicken Effekte und Animationen. Die Texturen sind zwar aus der Nähe recht unscharf, aber für einen Handheld-Titel macht Resistance: Burning Skies eine gute Figur. Schade, dass die Zwischensequenzen mit dem immersiven Stil des restlichen Spiels brechen. Die deutsche Sprachausgabe ist gut, die Lippen bewegen sich allerdings nur in den geskripteten Szenen.
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