Test - Racing Simulation 3 : Racing Simulation 3
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Besonders altgediente Hobby-Mechaniker dürfen sich an den zahlreichen Setup-Möglichkeiten freuen, mit denen sie ihr Fahrzeug optimal der Strecke anpassen können. Von der Wahl des Reifendrucks über Abstimmungsoptionen der Front- und Heckflügel bis hin zu Einstellungen rund um die Bremsen und das Getriebe ist alles dabei. Natürlich kann ebenfalls gewählt werden, nach welcher Boxenstrategie gefahren werden soll und wie voll denn der Tank jeweils sein soll. Wem das noch nicht reicht, kann immer noch die Telemetriedaten zu Hilfe nehmen, um das letzte Quäntchen Leistung herauszukitzeln.
Anfängern, die auch schon immer mal an ihrem pfeilschnellen Untersatz herumschrauben wollten, sich aber nie getraut haben, da sie sich unter 'Sturz' nichts vorstellen konnten, wird nun ebenfalls geholfen. Im Handbuch wird genau erklärt, welche Auswirkungen die jeweiligen Einstellungen auf das Fahrverhalten der Boliden hat, zudem lässt sich über die Setup-Hilfe mittels einfacher Angabe des 'Fehlverhaltens' des eigenen Autos schnell klären, was denn nun die Gründe für die instabile Straßenlage sein könnten.
Natürlich greifen euch wieder zahlreiche Fahrhilfen unter die Arme, falls ihr denn noch keine Profis seid, so dass ihr euch beispielsweise die Ideallinie mittels einer farbigen Markierung auf der Strecke anzeigen lassen könnt und euch farbige Warnsymbole darauf hinweisen, wann und wie stark ihr auf die Bremse treten solltet, da euch sonst die nächste Schikane einen Ausritt in die Umgebung machen lässt.
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Angestaubte Technik mit Lichtblicken
Gerade was die Strecken und die Pappkameraden links und rechts der Strasse angeht, merkt man der Grafik-Engine doch an, dass sie nicht mehr die jüngste ist und bereits im guten alten 'F1 Racing Championship' ihren Dienst getan hat. Die verschiedenen Etappen auf dem Weg zur Weltmeisterschaft sind nicht besonders abwechslungsreich und reißen wohl in Zeiten von 'Grand Prix 4' und 'F1 2002' keinen mehr vom Hocker. Wenigstens Besitzer schwächerer Rechner dürfen sich aber darüber freuen, dass der Titel auf ihrem Rechenknecht noch in einer akzeptablen Qualität läuft.
Ebenfalls wenig überzeugend ist der Sound, der nicht unbedingt zu einer gelungenen Rennatmosphäre beitragen kann – die Autos tönen einfach irgendwie komisch, da hilft auch kein EAX mehr.
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Gesteuert wird wie gehabt mit der Tastatur oder einem Lenkrad, wobei Force Feedback unterstützt wird. Übrigens muss auch bei eingeschaltetem Automatikgetriebe manuell in den Rückwärtsgang geschaltet werden, so dass sich verwöhnte Automatik-Fahrer die dafür zuständige Taste schon mal vormerken sollten.
Schnell fällt auf, dass der Realismusgrad irgendwo zwischen Arcade und Simulation anzusiedeln ist: Auf der Strecke lenken sich die Fahrzeuge – wobei übrigens zwischen den Autos der verschiedenen Teams fahrtechnisch kein Unterschied auszumachen ist – ziemlich brav und verzeihen relativ viele Fahrfehler, während das Heck eures Wagens auf Sand oder Gras sehr schnell auszubrechen scheint. Aber irgendwann hat man auch hier den Dreh raus und fängt die PS-Schleuder bei einem Missgeschick relativ schnell ab, um sie rasch wieder auf die Strecke zurück zu bringen.
Wenigstens kann die künstliche Intelligenz eurer virtuellen Mitstreiter gefallen, die sich selten eine Blöße gibt und im Vergleich zum älteren Titel aus dem selben Hause geschickter agiert. Ebenfalls gefallen können kleinere Details wie aufwirbelnder Staub oder verdreckte Pneus, wobei sich letzteres durchaus negativ auf das Fahrverhalten eures Untersatzes auswirkt.
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