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Preview - Quadroids : Angespielt: Ein wahres Indie-Highlight

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Voll ausgeschrieben lautet der Titel des Puzzle-Plattformers „The Mind Twisting Quadroids“ – und damit verspricht das Ein-Mann-Entwicklerstudio Blue Loop nicht zu viel. Zumindest litt ich nach meinem Anspiel auf der Gamescom 2023 unter einem riesigen Knoten im Hirn. Trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) hinterließ das Spiel einen bleibenden Eindruck und markierte für mich ein klares Messe-Highlight.

Betrachte ich Quadroids ohne das Alleinstellungsmerkmal, orientiert es sich unverkennbar an dem Klassiker Lemmings. Eure namensgebenden, tapferen Lakaien spawnen automatisch und bewegen sich fortan so lange weiter, bis sie gegen ein Hindernis oder in ihren Tod laufen. Anders als die Lemminge nehmen sie aber keine indirekten Befehle entgegen, stattdessen lasst ihr sie unmittelbar mit einem Tastendruck springen. Eure Mission fällt ganz simpel aus: Bringt die Truppe unbeschadet ins Ziel des jeweiligen Levels. Damit wären auch schon sämtliche Interaktionsmöglichkeiten zwischen euch und den Quadroids erläutert. Klickt aber noch nicht gelangweilt weiter, denn den wahren Kniff des Spiels hielt ich bisher gekonnt hinter dem Berg.

Vier Bildschirme in einem

Quadroids beschränkt sein Geschehen nämlich nicht auf eine Ebene. Der Plattformer teilt euren Bildschirm in vier Segmente auf, die jeweils als eigene Spiel-Instanz fungieren. Ihr müsst also ständig alles im Blick behalten, um eure Untergebenen sicher ans Ziel zu bringen. Eure Fähigkeit zum Multitasking wird entsprechend auf die Probe gestellt, denn es gilt, vier Bildschirme gleichzeitig zu überwachen, zu verstehen und eure Eingaben entsprechend vorzunehmen. Für jeden der Screens ist eine Schultertaste des Controllers zuständig, die für alle dort befindlichen Quadroids einen Sprung auslöst.

Die ersten Levels stellten mich noch nicht vor große Probleme. Hier lief nur ein Lakai herum und die vier Bildschirme hingen noch weitestgehend nachvollziehbar zusammen. Doch mit jeder weiteren Map stieg auch der Anspruch an meine Hand-Augen-Koordination. Sobald weitere Quadroids ins Spiel laufen und ich herausfinden muss, an welcher Stelle sie herauskommen und einen Screen verlassen, entfaltet der Plattformer seinen ganzen Zauber. Hüpfe ich per Wandsprung in einen anderen Bildschirm und muss anschließend plötzlich mit einer anderen Taste weitermachen, dann erfordert das nicht nur Koordination, auch Trial-and-Error gehört dabei zum Alltag.

Ein Opfer für die Allgemeinheit

An mancher Stelle offenbart der Solo-Entwickler Guillaume Crouzille seinen durchaus makabren Humor. Oftmals müsst ihr nämlich eure Quadroids von Stacheln aufspießen oder in Säurebäder rennen lassen, um nachfolgenden Figürchen den Weg zu ebnen. Beim Anspiel erklärte mir Crouzille mit einem verschmitzten Grinsen, er habe das Spiel vor allem entworfen, um süße Pixelmännchen in den Tod zu schicken. Nach einem durchaus besorgten Blick meinerseits relativierte er diese Aussage schnell und betonte, keine professionelle Hilfe zu benötigen.

Quadroids - Der clevere Plattformer zeigt sich im Reveal-Trailer

In Quadroids kontrolliert ihr mehrere Figuren auf vier Bildschirmen gleichzeitig. Wie das in Bewegung aussieht, zeigt euch der Reveal-Trailer.

Beim letzten Level stand ich hingegen kurz vor der Nutzung meines Telefonjokers. Diesen Abschnitt baute der Entwickler als Ausblick darauf ein, wie spätere Herausforderungen aussehen. Zwei Quadroids, die zeitlich perfekt aufeinander abgestimmt in Hammer-Fallen und Säurebäder gelotst werden müssen, warteten hier auf mich. Dazu erschloss sich mir die Abhängigkeit der vier Screens untereinander nicht direkt. Es stand also eifriges Probieren und Scheitern auf dem Plan, weil der Knoten in meinem Hirn mir einfach nicht gestatten wollte, die richtige Taste in der jeweiligen Situation zu drücken.

Doch mit jedem Anlauf merkte ich Fortschritte und wie sich mein Verständnis für das Level entwickelte. Unter dem wachen Blick von Crouzille tastete ich mich immer weiter voran und brachte nach acht langen Minuten meine Schäfchen schließlich ins Trockene. Das klingt nach einem langen und nervenzehrenden Vorgang und natürlich entglitt mir auch mal ein kleiner Fluch. Als ich dann aber endlich die Lösung durchblickt und den Abschnitt erfolgreich absolviert hatte, fiel meine Freude umso größer aus – und ich wollte am liebsten direkt weiter machen.

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