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Test - Pure Football : Nur die halbe Mannschaft

  • PS3
  • X360
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Ziel ist es, so oft wie möglich in der weißen Zone zu landen und so für besonders kraftvolle Aktionen zu sorgen. Damit steigt die Chance, dass der feindliche Verteidiger oder Torwart euren Schuss nicht mehr stoppen kann. Dieses System funktioniert erstaunlich gut. Jedoch liegt hier auch eine der Schwächen des Spiels. Denn ohne das Treffen der weißen Zone werdet ihr den Ball sehr selten ins Netz bekommen. Neben einer guten Positionierung vor dem Tor ist also häufig auch das passende Timing für einen Pure-Schuss spielentscheidend.

Kopflos auf dem Platz

Im laufenden Spiel müsst ihr euch umso mehr auf diese Pure-Manöver konzentrieren, da der restliche Spielablauf insgesamt wenig Taktik zulässt und auch die Steuerung teils unsauber reagiert. Gerade Tacklings lassen sich selten genau ausführen. Zudem fällt es schwer, dem Gegner durch saubere Methoden den Ball abzunehmen. Fouls füllen außerdem einen Strafbalken. Ist dieser voll, bekommt der Gegner einen Elfmeter zugesprochen.

Auch die KI - Freund wie Feind - verhält sich oftmals seltsam. Auf beiden Seiten rennen die Computerkicker teils kopflos herum und versuchen, bestimmte Positionen zu halten. Zum einen nutzt ihr das zu eurem Vorteil. Zum anderen wird dies in eurer eigenen Hälfte zum Ärgernis, wenn der Gegner ungehindert durchkommt. Glücklicherweise sind die Keeper recht stark und halten viele Bälle. Von ausgefeilten Spielzügen ist aber weit und breit nichts zu sehen.

Fußballstar im Missionsbriefing

Insgesamt spielt sich Pure Football daher hakelig, was leider deutlich an der Motivation nagt. Immerhin werden Tore durch bunte Jubelszenen und Einspieler unterstützt. Zudem gibt es in der Kampagne jede Menge zu erleben. Statt einfach nur Spiel um Spiel zu gewinnen, müsst ihr bestimmte Aufgaben erfüllen. Zwar geht es auch dort meist um den Sieg, jedoch wird euch die Höhe der zu machenden Tore oder eine enges Zeitlimit vorgegeben.

Eure ersten Spiele tragt ihr in der „Burg" in München aus. Da es sich bei Pure Football ja um eine Schattenliga handelt, gibt es keine Zuschauer. Dafür sind die Austragungsorte umso klischeehafter und wirken überzogen. In München wartet ein mittelalterliches Dorf mit Türmchen und Alpenpanorama auf euch. Holland bietet Grachten und England einen Glaspalast - Fußballstimmung kommt so nur schwer auf.

Pure Football verfügt über einige Mehrspielermodi. Besser gesagt dürft ihr vor dem Schirm mit bis zu vier Kumpels über den Platz sprinten. Hier ändert ihr wahlweise auch die Perspektive, um mehr Übersicht zu bekommen. Online geht es mit einem Ranglistensystem zur Sache. Zum Zeitpunkt des Tests war aber kein Online-Spiel möglich. Dort dürfen übrigens nur jeweils zwei menschliche Spieler im Duell gegeneinander antreten.

Fazit

von Simon Biedermann
Eine Spielspaßgranate ist Pure Football sicher nicht. Dazu habt ihr auf dem Platz zu wenige taktische Möglichkeiten, die KI lässt euch stellenweise im Stich und auch die Atmosphäre ist in anderen Fußballspielen deutlich besser. Immerhin sorgen die Pure-Schüsse ab und an für einen kleinen Motivationsschub. Aber durch die genannten KI-Patzer will eben auch kein echtes Arcade-Kick-Feeling aufkommen. Manchmal beschleicht euch leider das Gefühl, dass ihr eine Partie nur gewonnen habt, weil sich die Gegner-KI gerade besonders dämlich angestellt hat, und nicht, weil ihr sie ausgespielt habt. So taugt Pure Football für den kurzen Kick zwischendurch, aber nicht für taktisch geprägte Fußball-Action.

Überblick

Pro

  • flinkes Arcade-Fußball
  • 230 Originalkicker
  • 17 Nationalteams

Contra

  • hölzerne Figuren
  • KI agiert teils kopflos oder verzögert
  • beschränkte taktische Mittel

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