| Der Meister der alten Gilde fungiert als Tutor. |
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Fliegende Festung
Natürlich sind eure Gebäude nicht auf die oben aufgezählten Typen beschränkt. So ist es zum Beispiel unerlässlich Kraftwerke zu errichten, die euch mit der nötigen Energie für die fliegende Insel dienen. Ebenso sind Artefakttresore von zentraler Bedeutung, da euer Held lediglich drei der wertvollen Gegenstände bei sich tragen kann und es somit praktisch unmöglich ist, ohne Tresor eine größere Sammlung an Artefakten zusammenzustellen.
Jetzt könnte man sich natürlich denken, dass man seine Insel mit zahlreichen Geschütztürmen und dergleichen zu einer unbesiegbaren fliegenden Festung ausstatten kann, um einfach über die gegnerischen Linien hinwegzufliegen. Ganz so einfach ist das leider nicht, da der bebaubare Platz auf eurer schwebenden Insel relativ gering ist – trotz enormer Größe derselben. Somit ist Taktik gefragt und es ist wahrscheinlich sinnvoll zweimal nachzudenken, bevor man sich für den Standort eines Gebäudes entscheidet.
| Aus der Vogelperspektive richtet ihr euer Heim ein. |
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In der Hitze des Gefechts
Wie schon erwähnt, bewegt sich der Schwierigkeitsgrad eher im oberen Bereich der Skala. Vor allem drei Punkte sind dafür verantwortlich: Durch die große Distanz zwischen den einzelnen Gebäuden ist es fast unmöglich seine Gebäude zu reparieren, ohne dass der Gegner das Teil schon weggebombt hat, da es durchaus vorkommen kann, das ihr euch gerade am anderen Ende der Insel befindet - da kann es schon recht lange dauern, bis ihr an diversen Einheiten mit euren Reparaturen fertig seid. Die Steuerung ist zwar im allgemeinen recht simpel, allerdings reicht das nicht immer aus.
Weiter ist die teilweise sehr starke Feuerkraft des Gegners zu nennen: Ihr sitzt gerade gemütlich in eurem Abwehrturm und freut euch auf die nächsten Jäger, die ihr vom Himmel holen könnt, als euch die Augen groß werden und ihr den Mund nicht mehr zumachen könnt. Drei Bomber in kurzen Abständen sind zu euch unterwegs und ihr feuert, was das Zeug hält. Bevor ihr aber den ersten vom Himmel geholt habt, hat euch der zweite schon die Hälfte eurer Gebäude zerstört. Da heißt es dann raus aus dem Abwehrturm und schnell weiter zum Leuchtturm, um die nötigen Reparaturen vorzunehmen. Leider ist dieses Unterfangen sinnlos: Sobald ihr damit fertig seid, werdet ihr feststellen, dass der Rest der Insel leer ist, nur noch die übrig gebliebenen Artefakte eurer einst prächtigen fliegenden Festung schmücken die Landschaft. Da betätigt man dann schon mal erbost den 'Spiel laden'-Button. Kennt man aber im Gegenzug erst einmal die Manöver des Feindes, so schafft man die schwierige Stelle doch einmal ohne allzu große Verluste und man erfreut sich am nächsten Level.
Und schließlich ist auch die KI der Einheiten, die ihr im Moment nicht steuert, mangelhaft ausgefallen.
| Die mächtigen Geschütztürme verteidigen eure Insel. |
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Grafik und Sound
In diesem Sektor bietet 'Project Nomads' doch einiges. Das fliegende Reich sieht beeindruckend aus und zeichnet sich durch eine Detailverliebtheit aus, die man sonst nicht allzu oft zu Gesicht bekommt. Alles dreht sich, Rauch steigt von den Gebäuden auf, Bäume biegen sich im Wind. Untermalt wird das Ganze von einem Soundtrack, der sich durchaus hören lässt.
Nicht einmal auf deutsche Synchronstimmen müsst ihr verzichten. Wobei die zwar nicht allzu professionell klingen, für die Sache aber durchaus ausreichend sind.
Wie das nun mal so ist, treten vermutlich in jeder Preview-Version gewisse Mängel auf und auch bei 'Project Nomads' besteht die Hoffnungen, dass diese noch ausgebügelt werden. Trotz dieser Kleinigkeiten macht das Spiel bereits jetzt einen hervorragenden Eindruck und die Spieler dürfen auf das Endprodukt gespannt sein. Ein beinahe geniales Spielkonzept, eine interessante Story, eine saubere Grafik und die atmosphärische Soundkulisse machen 'Project Nomads' zu einem Titel, auf den man sich durchaus freuen darf. Hut ab vor dem Berliner Entwicklerstudio.
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