Special - PSP Minis : Kleine Spieleknabbereien ganz groß?
- PSP
Yummy Yummy Cooking Jam (4.99 Euro)
Da lacht nicht mal der Johann, da kräuselt sich der Bart vom Zacherl, da wackelt der Zahn von Tim Mälzer und Jamie Oliver gibt sich den Strick: In Yummy Yummy Cooking Jam wird euch das Arbeitsleben als Bulettenwender in einem Fastfood-Restaurant ans Herz gelegt. Dahinter verbirgt sich ein simples Minispiel: Ihr müsst möglichst schnell die Wünsche der skurrilen Gäste befriedigen, indem ihr aus wenigen Zutaten Hotdogs, Hamburger und Pommes zubereitet. Der Spielspaß wird durch das anspruchslose Spielprinzip sowie die viel zu lange dauernden Runden und die fehlende Abwechslung torpediert. Kaum zu glauben, dass es sich bei dem repetitiven Spiel um eine Umsetzung von der Wii handelt. Wobei wir uns vorstellen können, dass dort die Steuerung weit besser funktioniert. Einzig die trashige Inszenierung mit dem Japano-Humor bringt dem Spiel ein paar Sympathiepunkte ein.
Bewertung: Genügend
Tetris (4.99 Euro)
Steine müssen fallen - das perfekte Spiel zum Mauerfalljubiläum: Vor 20 Jahren fiel die Mauer, vor 25 Jahren erfand der Russe Paschitnow den vielleicht beliebtesten Videospielklassiker aller Zeiten. Nun ist es Electronic Arts, das den legendären Mix aus Knobelei und Geschicklichkeitstest auf die PSP bringt. Und EA beweist mit der insgesamt gelungenen Version: Tetris ist einfach unverwüstlich. Die Blöcke-Sortiererei macht nach wie vor viel Spaß und hat wenig von seinem Suchtpotenzial verloren. Neues darf man weder bei der Spielmechanik noch bei den Modi erwarten. Darüber hinaus ist die Schwierigkeitskurve deutlich zu niedrig angesetzt, sodass die Tetris-Runden bei geübten Spielern sehr lange dauern können. Immerhin wird dank zwölf Spielvarianten ein wenig Abwechslung zur klassischen Version geboten. Wer von Tetris noch nicht genug hat, kann bedenkenlos zugreifen. Der Verkaufspreis ist für so einen Oldie aber ganz schön happig.
Bewertung: Sehr gut
Brainpipe (4.99 Euro)
Böse Zungen sagen, Kiffer rauchen sich ihr Hirn weg. Wir wollen darüber kein Urteil abgeben, die Entwickler von Brainpipe hinterlassen mit ihrem Geschicklichkeitsspiel allerdings den Eindruck, dass sie der einen oder anderen illegalen Substanz nicht abgeneigt sind. Ihr fliegt durch eine psychedelische 3D-Röhre, die irgendwo zwischen Space-Tunnel und Disco-Darm angesiedelt ist. Blinkende Lichter, Laserstrahlen, Nebelwände, Elektrokugeln und mehr erwarten euch, während ihr aus der Ego-Sicht durch den Schlauch düst. Ihr müsst Hindernissen ausweichen und Spezial-Items für euer Punktekonto einsammeln. Logisch, dass die Fliegerei immer schwieriger wird. Aber schon zu Beginn raubt euch die enorm schwammige Steuerung per Analog-Stick den letzten Nerv. So ist das Geschehen fast unspielbar. Unser Tipp: Drückt das Spiel einem Typen in die Hand, der mindestens 2.0 Promille intus hat, und beobachtet ihn, wie er minutenlang fasziniert auf den Bildschirm starrt. Liebe Entwickler: Nicht jeder kann ein Jeff Minter sein!
Bewertung: Genügend
Alien Havoc (3.99 Euro)
Was machen Aliens, wenn sie auf unseren blauen Lieblingsplaneten kommen und das Pech haben, in einer landwirtschaftlich geprägten Region gestrandet zu sein? Genau, sie fangen Tiere ein - warum auch immer. Das muss so ein außerirdischer Urinstinkt sein. Nach dem XBLA-Titel Flock! dreht sich also auch in Alien Havoc alles um eine außerirdische Lebensform, die das Landleben aufmischt. Ihr steuert das kleine graue UFO-Männlein über die 2D-Stages und versucht, Nutztiere abzuschleppen. Logisch, dass die Farmer etwas dagegen haben, wenn ihr deren Lieblinge abtransportiert, und sie Jagd auf euch machen. Ihr betäubt das Bauernvolk mit gezielten Würfen von Umgebungsgegenständen. Das klingt alles eigentlich ganz spaßig, ist es in der Praxis allerdings nur bedingt. Alien Havoc wirkt wie die ersten Gehversuche eines Programmierers. Und zwar eines Programmierers, der hoffentlich mit einem anderen Job sein Geld verdient.
Bewertung: Befriedigend
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