Special - PlayStation 4 - Konsolen-Review : Greatness awaits?

Remote Play, Share-Button und die ganzen anderen Features sind ja alle schön gut, letzten Endes soll es bei der PlayStation 4 jedoch nur um die Spiele gehen. Leider ist im Vergleich dazu das Start-Line-up in Sachen Exklusivtitel recht klein. Mit Knack, Killzone: Shadow Fall und Resogun findet ihr lediglich drei Spiele exklusiv auf der PlayStation 4. Natürlich steuern Publisher wie EA und Ubisoft ebenfalls zusätzliche Titel zum Start bei, jedoch ist noch keiner darunter, der den Kauf einer 400 Euro teuren Konsole rechtfertigt.

Nahezu alle Spiele haben ihre Qualitäten. Außergewöhnliches findet ihr allerdings vorerst nicht, doch das wird sich höchstwahrscheinlich noch ändern. Gerade Titel wie Driveclub, Infamous: Second Son und die Unterstützung von Indie-Entwicklern werden sich für Sony noch bezahlt machen. Bis dahin müsst ihr euch mit den vorhandenen PlayStation-4-Spielen vergnügen. Titel für die PlayStation 3, 2 oder 1 könnt ihr mit der neuen Konsole nicht mehr abspielen. Die Abwärtskompatibilität soll zukünftig mit dem Streaming-Service Gaikai nachgereicht werden. Dieser ist jedoch erst für das Jahr 2014 angekündigt - und das auch nur in Nordamerika. Mit einem zeitnahen Start in deutschsprachigen Gefilden solltet ihr somit nicht rechnen.

Die PlayStation 4 ist ein wunderschönes Gerät und eine konsequente Verbesserung der Playstation 3. Zu schwierige Programmierung für Entwickler? Problem beseitigt. Schlecht verarbeitete Controller? Problem beseitigt. Selbst beim Preis ließ man sich nicht lumpen, sodass die Konsole so erschwinglich wie möglich angeboten wird. Der Controller überzeugt mit einer unheimlich guten Haptik und Verarbeitung. Kleine Features wie das Auslagern des kompletten Spiel-Sounds (oder auch einzelner Sound-Elemente wie der Frauenstimme in Resogun) über den Controller lassen uns jubeln und teures Headset-Equipment wird dadurch zudem wohl überflüssig werden. Weitere Funktionen wie das Übertragen von Live-Gameplay, die verbesserte Nutzeroberfläche oder Remote-Play bergen zusätzlich ein enormes Potenzial, das es von Sony nun zu nutzen gilt.

Der größte Mangel der PlayStation 4 ist wohl die bisher überschaubare Anzahl an exklusiven Spielen, den System-Sellern – den Spielen, die den Kauf einer solchen Konsole rechtfertigen. Das wird sich jedoch mit der Zeit relativieren. Ob und wann ihr die PlayStation 4 kauft, hängt davon ab, ob ihr mit den derzeit erhältlichen Spielen etwas anfangen könnt. Und für alle, die sich noch nicht zwischen der Xbox One und der PlayStation 4 entscheiden konnten: Ein abschließender Vergleich der beiden Next-Gen-Konsolen ist bereits in Arbeit.