Test - Parkan 2 : Parkan 2
- PC
Ist euer Schiff gelandet, schaltet das Spiel, wie schon auf dem feindlichen Schiff, auf Shooter-Sicht um. Je nachdem, ob der Planet von Freunden oder Feinden besetzt ist, könnt ihr jetzt gemütlich zum Handelszentrum gehen oder müsst euch den Weg dorthin freischießen. In letzterem Fall wiederholt sich die Erfahrung, die man schon an Bord des gegnerischen Schiffes gemacht hat: keine Spur von KI, furchtbare Roboterstimmen und das Gefühl von futuristischem Tontaubenschießen. Die Planetenoberfläche selbst besticht auch eher durch gepflegte Langeweile; so gut wie keine Vegetation, nur wenige Gebäude, von den Gegnern oder einigen Überwachungsrobotern mal abgesehen, kein Lebenszeichen. Auch die ein oder zwei begehbaren Gebäude sind fast vollkommen leer. Auf maximal drei Etagen (die dem Innenleben der Raumschiffe verdächtig ähnlich sehen) könnt ihr ganz nach eurem Gusto handeln, stehlen oder einfach alles niedermachen, was euch vor die Laserflinte gerät.
Handel und Wandel im AllAber 'Parkan 2' ist nicht nur Action und Geballer. Wie eben schon erwähnt, könnt ihr unter anderem auch handeln. Das funktioniert aber natürlich nur mit euch freundlich gesonnenen Völkern, bzw. Clans. Wie ihr zu welchem Clan steht (und er zu euch), hängt ganz von eurem Verhalten ab, besonders viel Spieltiefe dürft ihr bei diesem Fraktionssystem allerdings nicht erwarten. Helft ihr dem einen Clan, wird ein anderer automatisch euer Feind. Mit dem einen könnt ihr dann handeln, trefft ihr auf den anderen, wird der euch sofort angreifen. Das Wirtschaftssystem ist auch eher simpel gestrickt. Ihr könnt auf einem Planeten oder einer Raumstation Waren günstig kaufen und versuchen, sie woanders gewinnbringend an den Mann zu bringen. Das erfordert aber einiges an Rumfliegerei und es ist allemal einfacher und effektiver, gewonnene oder gestohlene Waren zu verkaufen.
Unendliche LangweileWährend der Missionen (ob im Story-Rahmen oder nicht) kommt ihr ganz schön herum im All. Aber allerspätestens nach dem zehnten Planeten fällt auf, dass Gott, oder wer immer das Universum gebaut hat, an einem eklatanten Mangel an Phantasie leidet. Sind die Planeten aus dem Orbit fast durch die Bank weg toll anzuschauen, so sehen doch ihre Oberflächen bis auf die Farbgebung und einige Himmelserscheinungen identisch aus. Auch die Schiffsinterieurs und Gebäude scheinen erstaunlicherweise alle vom selben Architekten entworfen worden zu sein. Zumindest dauert das Abklappern der verschiedenen Planeten nicht so lange, denn das Fliegen von System zu System geht dank intergalaktischer Schnellstraße und Autopilot schnell vonstatten. Und das ist auch gut so, denn die Entwickler haben die Tatsache, dass das All vor allem aus viel Leere besteht, viel zu ernst genommen – intelligentes oder überhaupt Leben ist kaum anzutreffen. Zur Abwechslung im Spiel hätte beitragen können, dass ihr im Laufe der Zeit immerhin verschiedene Raumschiffe fliegen dürft, da die sich allerdings völlig identisch steuern, kann 'Parkan 2' auch hier nicht punkten. Zudem stürzte das Spiel auch noch einige Male ab. Auf eine allgemeine Ausbesserung werdet ihr wahrscheinlich vergeblich warten, da das Spiel schon vor über einem Jahr in Russland erschienen und bis jetzt noch kein Patch veröffentlicht worden ist.
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