Preview - NHL 2K8 : Eiszeit für 2K Sports?
- X360
Die Tastenbelegungen wurden von Grund auf umgewälzt. Pässe und Standardschüsse führt ihr mit den Schultertasten aus. Der linke Trigger dient als Modifikationstaste, um beispielsweise härtere Schüsse auszuführen in Abhängigkeit von der Druckdauer auf die Schusstaste. Nicht ganz logisch ist, dass lange Dumps und Lob-Pässe wiederum auf den Aktionstasten liegen. Der rechte Trigger dient als Sprinttaste, zudem gibt es noch einen kürzeren Sprint auf den Aktionstasten. Beide Sprints wirken allerdings zu mächtig und erlauben viel zu oft die Möglichkeit, Breakaways auszuführen. Es dauert leider biestig lange, mit dieser ungewohnten Steuerung warm zu werden, zumal die Belegungen oftmals alles andere als logisch sind. Klar, Optionen werden dem Spieler damit reichlich geboten, leider zu Lasten der Spielbarkeit. Nicht selten bewegt ihr beide Sticks parallel und gleichzeitig noch zwei Tasten oder Trigger, und das bei einem Spiel, das Tempo und schnelle Reaktionen erfordert. Zwar könnt ihr optional auf die '2K7'-Belegungen zurückgreifen, allerdings fühlt sich das Gameplay dann auch an wie das gesamte 'NHL 2K7'.
Be a SuperstarEbenfalls neu dabei sind die Superstar-Moves. Dabei handelt es sich um sehenswerte Deke-Schuss-Kombinationen, die durch Halten des linken Triggers und schnelles Drücken von zwei Aktionstasten ausgelöst werden. Sieht zwar toll aus, entfaltet aber seinen Zwecke eigentlich nur bei einigen Breakaways, vor allem aber beim Penalty-Schießen. Ein Pluspunkt der neuen Steuerung mit dem ProStick sind die Face-offs, die nun deutlich realistischer sind als in irgendeinem anderen Eishockeyspiel. Dafür allerdings sind die Checks bei weitem zu mächtig und auch die Gegner scheuen nicht vor harten Attacken zurück. Zusammen mit der ProStick-Steuerung bei Poke-Checks wird das Ganze nicht selten zu einem ziemlich üblen Gerangel um den Puck.
Die KI auf dem Eis macht allerdings einen guten Eindruck. One-Timer werden durch aggressivere Abwehrarbeit weitgehend verhindert, dafür wird dennoch genug auf das Positionsspiel geachtet, sodass man ein halbwegs vernünftiges Pass-Spiel im gegnerischen Drittel auf die Beine stellen kann. Was wiederum aber nicht selten daran scheitert, dass das Passen irgendwie unpräzise wirkt und sich nicht „richtig“ anfühlt. Durch die recht aggressiven Gegner ist es ohnehin nicht so ganz leicht, in Verbindung mit der komplex-komplizierten Steuerung vernünftige Manöver auf die Beine zu stellen.
Optisch realistischRiesige Fortschritte wurden im Bereich der Grafik gemacht. Die Spielermodelle wirken um einiges detaillierter und die Gesichter realistischer als im Vorgänger. Die Animationen wurden ebenfalls deutlich verbessert und sind flüssiger und realistischer denn je. Sehenswert sind auch die guten Replays und die Atmosphäre beim Einmarsch ins Stadion kann auch der EA-Konkurrent kaum toppen. Kush Games hat hier offensichtlich eine Menge Arbeit reingesteckt, um den Abstand zu EA bei der Präsentation zu verkürzen, und das ist augenscheinlich auch gut gelungen. Im Sound-Bereich gibt sich das Spiel weiterhin solide und auf gutem Niveau.
Kommentarezum Artikel